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Ein Oldtimer und viele junge Wilde begeistern das Publikum

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Bundesligen: Ein Oldtimer und viele junge Wilde begeistern das Publikum

23.10.2017 • Bundesligen Autor: Jan Wüntscher 5366 Ansichten

Die United Volleys behalten auch nach Spieltag Nummer zwei in der Volleyball Bundesliga ihre weiße Weste. Wie schon zum Auftakt in Bühl, setzten sich die Hessen am Sonntagnachmittag in der Rüsselsheimer Großsporthalle mit 3:0 (25:18, 25:23, 25:19) gegen die Bergischen Volleys aus Solingen durch. „Im zweiten Satz haben wir uns etwas schwergetan, die Sache letztendlich aber ordentlich durchgezogen“, befand Cheftrainer Michael Warm nach knapp eineinhalb Stunden Spielzeit. Auch insgesamt zeigte er sich mit den bisherigen Auftritten zufrieden: „Wenn man mit so einer jungen und komplett umgebauten Mannschaft mit 6:0 Sätzen in die Saison startet, darf man sich wirklich nicht beschweren.“

Ein Oldtimer und viele junge Wilde begeistern das Publikum - Foto: United Volleys/Gregor Biskup

Auch von der Solinger Abwehr nicht zu bändigen: Moritz Karlitzek (Foto: United Volleys/Gregor Biskup)

Japaner Otake diesmal von Anfang an

In der Tat schienen seine Uniteds den international besetzten Volleys aus dem Bergischen Land gleich zu Beginn zeigen zu wollen, wer Herr im Haus ist. Der Rumäne Ady Aciobanitei eröffnete die Partie mit einem Angriffs-Ausrufezeichen zum 1:0, es folgte ein krachender Doppelblock von Mittelblock-Mauer Georg Escher und dem japanischen Blitz-Transfer Issei Otake. Der 21-jährige aus dem „Land des Lächelns“ kam diesmal von Beginn an zum Einsatz und hatte angesichts von gleich drei Punkten, die er zur 5:0-Führung beisteuerte, direkt Grund zu Strahlen. Mit wuchtigen Aufschlägen wurde fortan die Solinger Annahme eingedeckt, darunter ein Escher-Ass zum 16:9. Erst beim 15:22 aus Gäste-Sicht konnten die Bergischen erfolgreich einen eigenen Angriff auf den Boden bringen, wenig später jedoch verwandelten die Rhein-Main-Talente ihren fünften Satzball.

In Durchgang zwei kam Solingen bissiger aufs Feld, legte mit 3:1 vor. Ein Rückraumangriff von Aciobanitei drehte jedoch bereits beim 4:3 den Spielstand. Absetzen konnten sich die United Volleys, als nach starker Feldabwehr von Libero Julian Zenger – an diesem Abend auch in der Annahme mit überragenden 85 Prozent im Plus – Moritz Karlitzek eine seiner vielen Hinterfeld-Granaten einschlagen ließ und Zuspieler Steuerball unmittelbar einen Service-Winner zum 11:8 folgen ließ. Nicht nur in diesem Fall war es immer wieder der aus Rottenburg an den Main gewechselte Jung-Nationalspieler Karlitzek, der in entscheidenden Momenten zur Stelle war und nach Spielschluss mit 17 Zählern nicht nur Topscorer der Begegnung, sondern bereits zum zweiten Mal auch Gewinner der „Sports&Travel MVP“-Medaille wurde.

Escher beendet Aufstellungs-Aufregung

Die nächsten Satzbälle erarbeiteten sich die Uniteds durch einen schönen Zuspielertrick des erfahrenen Steuerwald, nachdem Solingen beim 23:23 noch einmal gefährlich herangekommen war. Überhaupt präsentierte sich der Regisseur ein weiteres Mal in Gala-Form, verteilte die Bälle ebenso überraschend wie variabel auf alle seine Angriffsspieler. „81 Prozent Erfolgsquote nach guter Annahme sprechen eine deutliche Sprache“, lobte Michael Warm. So durfte in Durchgang drei auch noch Lukas Bauer mit mehreren präzisen Schnellangriffen durch die Mitte seinen Teil zum Sieg beitragen. Als es zwischenzeitlich Diskussionen mit dem Schiedsgericht um die Aufstellung nach einem Doppelwechsel gab, war es Georg Escher, der die Angelegenheit mit erstem Tempo zum 21:14 wieder glattzog, gefolgt von einem Ass des eingewechselten Australiers Lincoln Williams.

Nach Spielende machten große wie kleine Zuschauer – fast 1.400 wollten ihr Team in der Großsporthalle erleben – zahlreich von der Gelegenheit Gebrauch, sich mit dem Kult-DeLorean aus dem Kinofilm „Zurück in die Zukunft“, der zum Mannschaftseinlauf in der Arena „gelandet“ war, fotografieren zu lassen. Rund um den futuristischen Oldtimer genossen die neu formierten „United Dancers“ die Aufmerksamkeit nach ihrem erfolgreichen Einstand ebenso wie die „Newniteds“, die am kommenden Wochenende nach Düren reisen müssen. Dort war am ersten Spieltag der Deutsche Meister Berlin mit 0:3 unter die Räder gekommen. Insofern trifft es sich gut, dass Steuerwald und seine „jungen Wilden“ nicht nur mit weißer Weste, sondern hoffentlich auch mit breiter Brust bei den Powervolleys antreten können.

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