Mit spürbarer Vorfreude blicken die Volleyballsans in Deutschland dem Saisonstart 2025/26 entgegen. Vom 10. bis 12. Oktober lädt Gastgeber Helios Grizzlys Giesen erneut acht der besten Teams aus der Vorsaison in die Volksbank-Arena ein, um den ersten Titel des Jahres auszuspielen. Für Titelverteidiger Berlin Recycling Volleys (BR Volleys) bietet das Turnier eine erste Gelegenheit, ein Ausrufezeichen zu setzen, bevor die Bundesliga-Saison der Männer am 20. Oktober endlich beginnen kann.
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Ausgangslage nach der Saison 2024/25
Die Spielzeit 2024/25 (20. September 2024 bis zum 3. Mai 2025) war erneut eine glanzvolle für die BR Volleys: Sie dominierten eindrucksvoll die Bundesliga und verteidigten erfolgreich den Meistertitel. Auch international präsentierten sich die Berliner erfolgreich. In der Champions League setzten sie sich in einem Heimspiel etwa gegen ACH Volley Ljubljana mit 3:0 durch und festigten ihre Position als eine der besten Gruppenzweiten.
Prominente Neuzugänge
In der Sommerpause zogen einige Transfers Aufmerksamkeit auf sich. Zu nennen ist der junge Libero Maximilian Treiter, 2005 geboren, der von VCO Berlin zu den BR Volleys wechselt. Als Stabilisator in der Annahme gilt er als Top-Talent und gehört erstmals zum A-Nationalkader. Beim VfB Friedrichshafen haben gleich mehrere Namen Gewicht: So stößt der US-amerikanische Diagonalangreifer Kyle Hobus vom Hypo Tirol Innsbruck neu zum Team. Hinzu kommen Mittelblocker Louis Kunstmann (University of Calgary), Gustavo Maciel und Parker Van Buren (Loyola Chicago), die gemeinsam die Häfler Block- und Angriffsqualitäten ergänzen. Besonders bemerkenswert ist die Verpflichtung von Jelle Bosma, Mittelblocker beim amtierenden Meister BR Volleys. Seine Verpflichtung könnte sich als Schlüssel im Umbruch des Kaders erweisen. Ein weiterer prominenter Wechsel ist Iñaki Ramos, der als Offensivkraft bei den Helios Grizzlys Giesen für frischen Schwung im Angriff sorgen soll.
Ausblick auf den Saison-Start
Während die Fußball-Bundesliga bereits in den Startlöchern steht, müssen sich Volleyball-Fans noch bis zum 20. Oktober gedulden - dann steigt im BMW Park das Eröffnungsspiel zwischen den WWK Volleys Herrsching und ASV Dachau um 20:00 Uhr. Am Tag darauf empfängt Königs Wusterhausen die SWD powervolleys Düren in der Paul-Dinter-Halle (19:00 Uhr). Ein Duell, das den Gastgebern gleich zum Prüfstein wird, denn Düren gehört seit Jahren zu den festen Größen der Liga. Parallel dazu steigt in der MHPArena Ludwigsburg das Duell zwischen den Barock Volleys und den SVG Lüneburg (19:00 Uhr). Lüneburg, regelmäßig ein Anwärter auf die Playoffs, trifft auf einen ambitionierten Aufsteiger. Um 19:30 Uhr folgen zwei weitere Highlights: Haching München misst sich in der Geothermie Arena mit dem Aufsteiger aus Warnemünde, während es in der Max-Schmeling-Halle zum traditionsreichen Klassiker kommt: Die BR Volleys treffen auf den VfB Friedrichshafen. Dieses Duell ist seit Jahren das Aushängeschild der Liga und dürfte auch diesmal wieder ein echtes Spektakel werden.
Der dritte Tag (21.10.) beginnt mit einer besonderen Begegnung: Das Nachwuchsteam VCO Berlin empfängt Düren im Sportforum Berlin (18:30 Uhr). Auch wenn die Favoritenrolle klar verteilt ist, bietet dieses Spiel jungen Talenten eine große Bühne. Zeitgleich tritt der VC Mitteldeutschland in der SWH.arena gegen die Helios Grizzlys Giesen an (19:00 Uhr). Ein Match zweier Teams, die sich erfahrungsgemäß auf Augenhöhe begegnen.
Den Abschluss des ersten Spieltags bildet die Begegnung zwischen dem SSC Karlsruhe und dem FT Freiburg in der Lina-Radke-Halle (20:00 Uhr). Ein Baden-Derby, das wohl von viel Lokalrivalität geprägt sein dürfte.
Perspektiven für die neuen Saisonfavoriten
Die Ausgangslage bleibt klar: Die BR Volleys starten als unangefochtener Favorit in die Saison - gestärkt durch hochkarätige Ergänzungen wie Treiter oder Bosma. Friedrichshafen positioniert sich durch strategische US-amerikanische Verstärkungen als ernsthafte Konkurrenz, die den Berlinern Paroli bieten möchte. Auch die weiteren Teams, allen voran Aufsteiger Barock Volleys MTV Ludwigsburg mit ihrem neu zusammengestellten Kader samt US-U23-Nationalspielern, gehen mit dem Anspruch in die Saison, den Topklubs aus Berlin und Friedrichshafen Punkte streitig zu machen.
