Wissen Sie, was mich am deutschen Volleyball immer wieder erwischt? Dieses ständige Auf und Ab - kaum ist der Ball in der Luft, liegt schon wieder alles offen.
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Wissen Sie, was mich am deutschen Volleyball immer wieder erwischt? Dieses ständige Auf und Ab - kaum ist der Ball in der Luft, liegt schon wieder alles offen. Ein Jubel, ein Stöhnen, ein kurzes Innehalten, dann wieder Druck, Bewegung, Präzision. Nichts daran ist planbar, nichts wirklich berechenbar. Und vielleicht ist es genau das, was viele - bewusst oder unbewusst - auch bei einem Sportwettenanbieter reizt: dieses Mitfiebern in der Mitte des Geschehens, das Prüfen der eigenen Ahnung, während das Spiel längst eine andere Richtung nimmt.
Volleyball hat diese besondere Mischung aus Technik und roher Energie. Ein Satz kann von einem Augenblick zum anderen kippen, weil jemand einen halben Schritt zu spät springt. Oder auch wenn ein Aufschlag zu lang gerät oder der Block im richtigen Moment sitzt. Und mitten darin steht ein Team, das sich über Jahre zusammengerauft hat, gewachsen ist - körperlich, mental, taktisch.
Die Achterbahnfahrt der Männer: Von Paris zur Realität
Man darf nicht vergessen, welch Aufbruchsstimmung die Männer-Nationalmannschaft gerade durchlebt hat. Die Qualifikation für Paris 2024 war mehr als nur ein sportlicher Erfolg - eher ein Aufatmen nach zwölf Jahren Pause seit London. Unter Micha? Winiarski spielte das Team stark, erreichte das Viertelfinale, bezwang Argentinien klar mit 3:0. Ein Signal, das Hoffnung machte, spürbar nah.
Doch die Weltmeisterschaft 2025, direkt nach dem Olympia-Sommer, zeigte, wie gnadenlos der Kalender ist. Platz drei in Gruppe E, Vorrundenaus - ein Schlag. Das 0:3 gegen Bulgarien, mit dem irren 38:40 im ersten Satz, ließ Erschöpfung sichtbar werden. Gegen Chile folgte noch ein 3:0, doch das 1:3 gegen Slowenien beendete alles früh.
Das Rückgrat bleibt: Reichert, Schott, Tille - Berliner, vertraut, eingespielt. Eine Achse, die trägt und zugleich wankt. Wenn sie müde wird, leidet das Gefüge. Dazu Christian Fromm, über 180 Länderspiele, und Georg Grozer, dessen Angriffswucht längst Legende ist - "unplayable", sagen die Gegner.
Die DVV-Frauen: Zwischen EM-Silber und der Suche nach Konstanz
Viele erinnern sich an Belgrad, an den Sommer 2011, an Brinker und Kozuch, an das 2:3 gegen Serbien, das wie ein Sieg wirkte. EM-Silber - Aufbruch, endlich sichtbar, laut, selbstbewusst. 39 Punkte, ein Symbol dieser Generation. Der Weg zum World Cup, Olympia in Reichweite.
Heute wieder ein ähnliches Gefühl. In der Nations League der Sieg gegen Serbien - kein Zufall. Bei der WM 2025 klare 3:0 gegen Kenia und Vietnam, dann das 0:3 gegen Italien. Der Glanz flackert, hell, kurz, dann still.
Louisa Lippmann, 1,90, konzentriert, der Aufschlag wie ein Signal. Wenn's eng wird, schaut das Team zu ihr. Sie trägt, doch sie kann nicht alles halten. Es geht um Rhythmus, nicht nur um Kraft. Um die Tage dazwischen - dort entscheidet sich, ob aus Momenten wieder ein Sommer wird, wie damals in Belgrad.
Die Epochen-Medaillen: Brücken zwischen den Generationen
Um zu verstehen, wo der deutsche Volleyball heute steht, hilft ein Blick zurück. Die DDR-Männer holten 1970 WM-Gold - ein Meilenstein, roh, echt, ohne viel Drumherum. 2014 dann Bronze in Kattowitz - da mischte sich Geschichte in die Gegenwart. Der 3:0-Sieg gegen Frankreich fühlte sich an wie ein kurzes Aufleuchten alter Stärke. Trainer Vital Heynen rang mit den Worten, spürbar bewegt. Nach 44 Jahren endete die Durststrecke - und irgendwo dazwischen entstand eine Brücke.
