Das Auswärtsspiel bei den Netzhoppers Königs Wusterhausen verlor die FT 1844 Freiburg äußerst unglücklich mit 1:3 (25:27, 24:26, 25:21, 24:26). Es war von Anfang an ein Duell auf Augenhöhe, mit großem kämpferischen Einsatz auf beiden Seiten.
1:3-Niederlage für die FT 1844 (Foto: Stephan Tapken)
Nach Fünf-Punkte-Vorsprung mussten die Netzhoppers im ersten Satz noch bangen, weil sich die Freiburger stark aufbäumten. Am Ende war es der eine Eigenfehler mehr, der den Ausschlag zum Satzverlust gab. Der zweite Satz war fast eine Kopie und wieder die Heimmannschaft am Ende die glücklichere.
Nach einer weiteren Leistungssteigerung im dritten Satz erarbeiteten sich die Freiburger erstmals im Spiel einen komfortablen Vorsprung, der zum Satzgewinn führte. Nervenstark hielt die FT auch im vierten Satz in einer stimmungsvollen Halle dagegen. Vier Satzbälle erarbeitete sich das Team. Doch dann ging der Spieler dieses Abends an die Aufschlaglinie. Was Theo Timmermann von dort abgerissen hat, ist auch auf dem Niveau der 1. Bundesliga außergewöhnlich. Eine Serie von Assen führte dazu, dass die Freiburger keine ausreichende Antwort mehr fanden. Als dann auch noch der punktbeste Spieler auf Freiburger Seite, Marco Frohberg, mit seinem Angriff nicht mehr durchkam, gingen Satz und Match doch noch verloren.
"Das ist extrem bitter mit so einer Niederlage die lange Heimreise antreten zu müssen", sagt Außenangreifer Yannick Brentel, der an diesem Abend das Vertrauen von Trainer Jakob Schönhagen bekommen hat. Am Ende fand aber auch er gegen Timmermanns Aufschläge kein Mittel. "Der schlägt nicht nur mit großer Geschwindigkeit auf, sondern auch extrem platziert", erklärt Brentel die Schwierigkeit.
Das zu absolvierende Pensum ist derzeit enorm. Die "Reisegruppe Schönhagen" hatte zuletzt viel von Deutschland gesehen. Am vorigen Sonntag ging es 500 Kilometer hin und wieder zurück nach Essen zum Pokalspiel. Zwei Tage später stand die Reise nach Königs Wusterhausen an. Die Fahrt zum Punktspiel südlich von Berlin war mit jeweils 810 Kilometern noch weiter.
"Positiv ist, dass wir im Vergleich zum Pokalspiel in Essen in allen Elementen eine Leistungssteigerung gezeigt haben. Können wir daran anknüpfen, ist vielleicht gegen die kommenden Gegner etwas möglich", sagt Brentel.
Und die haben es in sich. Am Sonnabend, 15.11., gastiert ab 20 Uhr Meister Berlin Recycling Volleys in Freiburg. Eine Woche später steht der Doppelschlag beim Vorjahresdritten VfB Friedrichshafen an. Am Sonnabend geht es um Punkte in der Liga und drei Tage später um den Einzug ins Pokalhalbfinale. Wenn das nicht schon schwer genug wäre, kommt nur drei weitere Tage später der aktuelle Tabellenzweite aus Düren, in die Act-Now-Arena in Freiburg. Spätestens danach werden alle wissen, wie viele Kräfte in der Affenbande stecken.


