Aachen gewinnt vor ausverkauftem Haus in fünf Sätzen. Das 3:2 (24:26, 25:23, 19:25, 25:2, 15:12) auf der Anzeigetafel feiern die Ladies in Black mit ihren Fans ausgelassen mit der traditionellen Humba, nachdem zuvor ein echter Krimi auf dem Hallenboden des Hexenkessels sein Ende findet.
Ausgelassen feiern die Aachenerinnenmit ihren Fans den 3:2 Erfolg (Foto: Ladies in Black Aachen// Andreas Steindl)
Beide Trainer sind schon vor dem Anpfiff sicher, dass es eine "enge Kiste" werden wird. Schließlich ist es die erste Bewährungsprobe zweier Teams, die jeweils um ihre Libera und eine junge Mittelblockerin herum neu aufgebaut wurden.
Der erste Satz nimmt einen munteren Verlauf. Man bleibt ständig auf Augenhöhe. Der Satz geht in die Verlängerung, nachdem die Ladies ihre zwei Satzbälle nicht nutzen können und endet verdient mit 24:26. Wiesbaden hat die Nerven zunächst besser im Griff.
Der Seitenwechsel bewirkt Auftrieb bei den Aachenerinnen. Man führt lange Zeit und am Beginn der Crunchtime sogar mit 21:12. Kleine Aachener Nachlässigkeiten und konzentriertes Spiel der Wiesbadenerinnen lassen den Vorsprung schmelzen. Aachens Kapitänin Corinna Glaab verweist im Interview nach dem Spiel auf die noch zu sammelnden Erfahrungen besonders der jungen Spielerinnen. In den Phasen, in denen Wiesbaden sich zurückkämpft, haben "wir den Kopf zu sehr an. Wir haben uns in der Vorbereitung mehr auf uns fokussiert" und "wir verstehen uns manchmal gar nicht und die Fans pushen uns immer weiter". Das hat auf jeden Fall geholfen. 25:23 geht Satz 2 an Aachen.
Nach der etwas längeren Pause nutzen die Hessinnen den Schwung aus der Aufholjagd und machen Druck. Die Fehlerquote Aachens im Aufschlag wächst und Wiesbaden führt nun seinerseits recht konstant mit zwei, drei Punkten Unterschied. Das kostet zusätzlich Nerven bei den Ladies in Black und so geht das 19:25 auch in Ordnung. Wiesbaden hat den Punkt sicher.
Aachens Cheftrainerin ist nach dem Spiel stolz auf ihr Team und bezieht sich dabei besonders auf den vierten Satz: "Wir hatten da so ein, zwei schwierige Momente und kämpfen uns raus, um dann im Tiebreak noch mal aufzudrehen", fasst sie diese Phase am Ende zusammen. "Der Kampfgeist stimmt und wir werden nächste Woche noch einiges zu tun haben", sagt zu den spielerischen Details.
Besonders im zweiten Satz zeigt Tsvetelina Iliewa ihre Sprungkraft und den Varianten- Reichtum wie erwartet. Einen echten Sahnetag erwischt Celine Jebens, die sich ohnehin sehr auf den Auftakt mit dem VC Wiesbaden gefreut hat. Sie wird mit der goldenen MVP-Medaille geehrt. "Ich bin superstolz? das war eine starke Teamleistung, die jede, die aufs Feld gekommen ist, gezeigt hat. Die MVP-Medaille und der Sieg sind das Tüpfelchen auf dem I", stellt sie unmittelbar nach Spiel fest.
Wertvollste Spielerin beim VC Wiesbaden wurde Kapitänin Rene Sain, die ihrem Team erneut Sicherheit verlieh und wie gewohnt überall da auftauchte, wo sie gebraucht wurde und helfen konnte.
Für die Ladies in Black geht die Reise am kommenden Samstag zum Allianz MTV nach Stuttgart und schon am darauffolgenden Wochenende fliegen die Bälle wieder im Aachener Hexenkessel. Der hochkarätige Gastheißt dann SSC Palmberg Schwerin. Es stehen also zwei schwere Partien im Kalender der Ladies in Black.


