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CEV: Ein Aus mit ganz viel Applaus

21.03.2024 • CEV Autor: SVG Lüneburg 174 Ansichten

Der hohe Favorit kam nochmal richtig ins Schwitzen, letztlich setzte sich aber seine Extraklasse durch: Asseco Resovia Rzeszów gewann auch das Final-Rückspiel im CEV Cup und sicherte sich damit den riesigen Pokal.

Ein Aus mit ganz viel Applaus - Foto: SVG

Foto: SVG

Die SVG Lüneburg aber verkaufte ihre Haut beim 0:3 (25:27, 18:25, 21:25) in 83 Minuten überaus teuer und kann voller Stolz auf die Geschichte zurückblicken, die sie in dieser Saison im europäischen Volleyball geschrieben hat. Dieses Silber hat durchaus auch einen Hauch von goldenem Glanz. Mit Rzeszow gewann nach Warschau im Challenge Cup nun eine zweite polnische Mannschaft einen Europapokal, und in der Champions League kann Jastrzebski Wegiel noch folgen


Die LüneHünen traten vor brodelnder Kulisse in Rzeszow mit 4300 lautstarken, bei SVG-Aufschlägen auch pfeifenden Fans unbeeindruckt auf und als hätte es das deutliche 0:3 im Hinspiel nicht gegeben. Chefcoach Stefan Hübner vertraute dabei erneut auf Theo Mohwinkel (statt Kapitän Jesse Elser), zuletzt sehr stark gegen Herrsching, sowie wie schon im Hinspiel auf Joscha Kunstmann - also beiden Youngstern.

Und die SVG hinterließ Eindruck bei den Gastgebern, wandelte deren 6:4-Führung in ein 6:7, lag dann zeitweise mit drei Punkten vorn (10:13, 14:17) und zwang Coach Giampaolo Medei zu einer Auszeit. Der Vorsprung schmolz, hielt aber bis eingangs der Crunchtime (18:20). Nach dem 21:22 durch den herausragenden Erik Röhrs (7 Punkte in diesem Satz) nach gleich zwei tollen Abwehraktionen von Mohwinkel drehte Torey Defalco, Bester im Hinspiel, das Ergebnis per Ass (23:22). Röhrs konterte noch einmal zum Satzball (23:24), in der Verlängerung ging der Satz aber an die Hausherren.

Favorit ist vom
SVG-Start beeindruckt

"Wir wollten uns nach der Rückkehr nicht vorwerfen müssen, dass wir nicht nochmal alles versucht haben," hatte Hübner die Devise für diesen großen Kampf ausgegeben - und genau so trat die Mannschaft auch im 2.Satz auf. Der starke Xander Ketrzynski (2) und Matt Knigge legten ein 3:1 vor, den Ausgleich beantwortete die SVG mit einer 3-Punkte-Führung (5:8), beim 13:12 hatte Rzeszow den Turnaround mühsam geschafft.

Dann aber drehte der Diagonale Stephen Boyer auf, auch der Block der Polen wurde in dieser Phase zu einer unüberwindlichen Mauer (7 von am Ende 16 Kills). Der Vorsprung wuchs auf 16:13, beim 20:16 griff Hübner zur Auszeit - ohne Erfolg, weil Fabian Drzyzga per Ass antwortete. Ein Block gegen Ketrzynski (22:16) löste verstärkte Feierstimmung in der Halle aus - zwei gewonnene Sätze reichten ja zum Cupgewinn. Der war wenig später perfekt.

Ein polnischer Fan drei Reihen vor dem Lüneblock, der bis dahin durchaus noch gebangt hatte, drehte sich mit zwei erhobenen Daumen zu den Gästen um und brachte auf Deutsch das Geschehen auf den Punkt: "Gutes Spiel, gute Mannschaft, gute Fans - bravo!" Und so blieb es auch, obwohl Hübner zum 3. Satz fast komplett durchwechselte, um alle mal Endspiel-Luft schnuppern zu lassen.

Nur Kunstmann und der vorzügliche Libero Gage Worsley blieben, alle anderen kamen neu - und hätten fast noch einen Satzgewinn geschafft. Ja, auch Rzeszow rotierte personell, aber auch die Leute aus der zweiten Reihe sind ja top. Wie Jakub Bucki (noch 7 Punkte) und Adrian Staszewski (5), polnische Meisterspieler, oder der dreifache slowakische Vize-Europameister Klemen Cebulj (3).

Dagegen wehrten sich Elser & Co. letztlich vergeblich, obwohl sie nach anfänglichem Rückstand (4:7) auf 9:8, 14;12 und 19:16 drehten. Rzeszow ging dann zwar mit 20:19 in die Crunchtime, die SVG schlug aber nochmals zurück (20:21), dann sorgten zwei Blocks und schließlich zwei Punkte von Cebulj für den finalen Schlussakkord.

Die xxxx Zuschauenden, darunter 30 aus Lüneburg, sorgten auch für einen stimmungsvollen Rahmen bei der anschließenden Ehrung der beiden Finalisten. Und Hübner war überaus zufrieden mit seinen Mannen: "Ein super Spiel in einem tollen Rahmen", urteilte er und ließ das Match begeistert Revue passieren. "Wir haben unglaublich gespielt, standen gut in der Annahme, haben sehr druckvoll aufgeschlagen und dabei wenig Fehler gemacht und haben auch im Angriff unsere Chancen besser genutzt als im ersten Spiel."

Und dann dachte der Trainer auch schon wieder an die Zukunft - an die ferne, aber auch die nahe Zukunft in den Playoffs: "Der erste Satz war wohl das Höchste, das wir in dieser Saison bisher gezeigt haben. Das muss eigentlich auch künftig unser Maßstab sein." Am besten schon gleich an diesem Sonnabend im zweiten Viertelfinale gegen Herrsching?

SVG: Kunstmann (3 Punkte), Elgert (1), Mohwinkel (5), Knigge (3), Ketrzynski (10), Röhrs (12) - Worsley; eingewechselt: Gerken, Elser (5), Böhme (4), Leeson (3), Slivinski (2). (hre)

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