Der ausverkaufte Hexenkessel erlebte ein sportliches Highlight erster Klasse.
Die Aachenerinnen können mehr als dagegenhalten - Suhl hat im Tiebreak die Nase vorn (Foto: Ladies in Black Aachen\ Ulli Mühlhoff)
Mit einem 2:3 (25:17, 17:25, 19:25, 25:18, 10:15) erkämpften sich die Ladies in Black einen Punkt und mussten sich erst im Tiebreak dem starken Angriff Suhls beugen.
Mareike Hindriksen hatte im Trainierinterview vor dem Spiel vor der Angriffsstärke der Gäste gewarnt und den eigenen Aufschlagdruck und die starke, geduldige Abwehr als spielbestimmend für einen eigenen Erfolg vorgegeben.
Dass ihre Einschätzung, die Ladies in Black gingen mit breiter Brust in die Partie, richtig war, bewies der erste Satz. Suhls Chefcoach Lukasz Hollosy musste bereits beim Aachener 7:3 sein Team zum ersten Mal an die Seitenlinie rufen: Als Aachen 11:6 führte hatte er bereits seine zweite Auszeit ziehen müssen. Den Lauf der Aachenerinnen konnte auch er nicht stoppen. Mit 25:17 ging Satz eins an die Gastgeberinnen.
Das Bild drehte sich im zweiten Durchgang komplett und nun waren es die Aachenerinnen, die dem Druck der Suhler Aufschläge und Angriffe schwer widerstehen konnten. 8:11 und 8:14 waren die Spielstände bei den beiden Aachener Auszeiten. Suhl ließ sich nicht beirren. Mit 17:25 hatten die Ladies in Black im zweiten Durchgang das Nachsehen.
Und Suhl blieb dran. Die Thüringerinnen setzten Aachen unter Druck und übernahmen praktisch das Spielkonzept Aachens in die eigenen Hände. Die Gäste hatten die Nase vorn und Aachen am Ende des Satzes durch ein erneutes 19:25 das Nachsehen.
In der folgenden Satzpause beratschlagte das Trainerteam Aachens intensiv, wie auf den Spielverlauf zu reagieren sei und vertrauten auf die MVP aus dem Münsterspiel. Was folgte war der klare Spielabschnitt von Nicole Van de Vosse, die von Fleur Meinders phasenweise beinahe jeden Ball bekam und diesen auch in Punkte verwandelte. Ein echtes Meisterstück.
Auch die Stunde Luisa Kellers schlug in diesem Satz. Sie glänzte mit klugen Angriffen und war unglaublich präsent, womit sie großen Anteil am Erfolg der Ladies in Black hatte. Am Ende stand es 25:18. Aachen glich nach Sätzen aus, holte sich den wichtigen einen Punkt und der Tiebreak musste die Entscheidung bringen.
Dieser fünfte, kurze Satz hatte es noch einmal in sich. Der Tiebreak verlief bis zum 7:7 auf Augenhöhe. Zum Seitenwechsel lag Aachen mit 7:8 zurück und Suhl gewann mehr und mehr die Oberhand. Von den vier Matchbällen nutze Suhl den zweiten und sicherte sich den zweiten punkt für den Gewinn des Tiebreaks. 10:15 lautete das Ergebnis aus Aachener Sicht und war so auch dem Spielverlauf angemessen.
Die großen Fortschritte, die das Aachener Team bisher gemacht hat, konnten Annie Cesar und ihre Ladies in Black immerhin in einen vielleicht noch wichtigen Punkt verwandeln.
Beste Spielerinnen wurden Louisa Keller für ihre starke Angriffsleistung in den Sätzen vier und fünf und Vedrana Jaksetic für ihr kluges, variantenreiches Zuspiel.
Für Aachen heißt es nun mit kurzer Pause, sich für den großen vorletzten Spieltag der Hauptrunde beim Tabellenführer Allianz MTV Stuttgart gut vorzubereiten.
Das nächste Heimspiel der Ladies in Black findet dann bereits am kommenden Samstag ab 18:00 Uhr gegen den Dresdner SC statt.


