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Suher Tiebreak-Sieg über DSC-Damen

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Bundesligen: Suher Tiebreak-Sieg über DSC-Damen

14.01.2024 • Bundesligen Autor: UG, VfB 91 Suhl e.V. 267 Ansichten

Drittes Duell - erster Sieg für die Volleyballerinnen des VfB Suhl LOTTO Thüringen gegen den Tabellendritten Dresdner SC. Es war nach insgesamt 131 Minuten geschafft, nach einem wechselvollen Spielverlauf sowie vielen Emotionen auf dem Feld und auf den Rängen in der ANTENNE THÜRINGEN Volleyball-Arena "Wolfsgrube" Suhl vor über 1.000 Zuschauern.

Suher Tiebreak-Sieg über DSC-Damen - Foto:  Jürgen Scheere

Suhler Jubel auch im neuen Jahr beim 3:2 Erfolg über den Dresdner SC. (Foto: Jürgen Scheere)

Mit 3:2 (25:15, 20:25, 16:25, 26:24, 15:11) konnten die Schützlinge von VfB-Chefcoach Laszlo Hollosy, nach der 2:3-Niederlage im Hinspiel und der 0:3-Niederlage im DVV-Pokalspiel in Dresden, endlich den Bock umstoßen und wie im Vorjahr einen 3:2-Erfolg feiern.

DSC-Chefcoach Alexander Waibl hatte im Vorfeld der Partie auf einen Tiebreak getippt, da seine Spielerinnen noch in der Woche im CEV-Cup-Europapokal in Neuchatel (trainiert von Ex-VfB-Spielerin Lauren Bertolacci) angetreten waren und dort beim 3:2-Sieg über die volle Distanz gehen mussten. Trotzdem hatten die Gäste zunächst den besseren Start, gingen mit 5:2 in Führung und präsentierten sich vollkonzentriert. Doch der Suhler Anfangsrespekt legte sich mit zunehmender Spielzeit und die Außenangriffe über Lena Kindermann und Jenny Mosser zeigten Erfolg. Im Duell der beiden bisher aufschlagsstärksten Teams (Dresden 85 Punkte/Suhl 51 Punkte) kam Suhl in Folge besser zum Zuge, konnte beim 9:8 erstmals in Führung gehen, die Führung kontinuierlich ausbauen (15:9) und getragen von der lautstarken Kulisse, den Satz mit 25:15 Punkten nach 21 Minuten für sich entscheiden. Fast analoger Spielverlauf im zweiten Satz bis zum 12:11 für die Jaksetic & Co., doch diesmal präsentierten sich die DSC-Spielerinnen konzentrierter, insbesondere Liga-Top-Scorerin Grace Frohling, Jennifer Janiska und Mittelblockerin Tia Jimerson drehten jetzt auf. Zudem konnte auch im Außenangriff Pia Timmer (für die etwas unglücklich agierende Hester Jasper ins DSC-Spiel gekommen) von DSC-Zuspielerin Sarah Straube erfolgreich in Szene gesetzt werden. Mit einem starken Endspurt sicherte sich Dresden mit 25:20 nach 26 Minuten den 1:1-Satzausgleich. 

Im dritten Satz starteten die Gastgeberinnen, nach einer emotionalen Traineransprache in der Satzpause, furios ins Spiel. Beim 4:1- und 12:10-Zwischenstand hofften schon viele VfB-Anhänger mit einem weiteren Satzgewinn. Doch dann war der "Wurm" im Suhler Annahmeriegel, da Grace Frohling zu Topform am Aufschlag auflief. Und wenn Suhl mal zu einem Angriff kam, dann stand meist der hochgewachsene DSC-Block um die Belgierin Nathalie Lemmens. Neun Punkte in Folge (12:19) waren der Knackpunkt im Satz und Dresden präsentierte sich mit einer extrem geringen Eigenfehlerquote. So stand nach 23 Minuten der klare 25:16-Satzerfolg für die Janiska & Co. an der Anzeigetafel und die Gäste hatten mit der 2:1-Satzführung bereits den ersten Tabellenpunkt im Rückreisegepäck, um an der Tabellenspitze (Stuttgart und Schwerin) dranzubleiben. Im vierten Satz mussten nun also die Suhler "Wölfe" kontern, um ihrerseits noch mindestens einen Punkt im Kampf um den so wichtigen 5. Platz im Thüringer Wald zu behalten. Dementsprechend motiviert gingen die VfB-Damen zunächst in Führung (3:1) und konnten diese bis zur ersten technischen Auszeit (8:7) halten und danach mit einem Zwischenspurt (16:12) ausbauen. Viele lange, hartumkämpfte Ballwechsel boten ein Volleyballspektakel vom Feinsten und angetrieben von den frenetischen Zuschauern, hatte Suhl beim 24:21 insgesamt 3 Satzbälle. Doch wie so oft, präsentierte sich Jennifer Janiska als "Turm in der DSC-Schlacht" und schaffte den 23:24-Anschluss. Als VfB-Außenangreiferin Jenny Mosser einen verheißungsvollen Angriff unglücklich ins Aus bugsierte, war der Krimi perfekt. 24:24 und die Nervenschlacht war eröffnet. Doch ausgerechnet Jenny Mosser gelang nun der Angriffspunkt zum erneuten Satzball für Suhl, den sie selber auch noch zum 26:24-Ass servierte. Ohrenbetäubender Jubel auf den Rängen, denn der VfB hatte den 2:2-Ausgleich nach 33 Minuten geschafft und somit das Minimalziel von 1 Tabellenpunkt erkämpft. Nun musste erneut der Nervenkrimi "Tiebreak" im Ost-Derby entscheiden, wie so oft in letzter Zeit zwischen beiden Teams. Wer gedacht hätte, der Meisterschaftsmitfavorit wäre mit seinen Kräften am Ende, der sah sich zunächst getäuscht. Denn der DSC legte zunächst eine starke Aufschlagsserie hin (4:0) und die VfB-Annahme wackelte erneut etwas zu sehr, um erfolgreich zu punkten. Oder der überragende DSC-Block war zur Stelle, sodass VfB-Chefcoach Laszlo Hollosy frühzeitig mit einer taktischen Auszeit ins VfB-Geschehen eingreifen musste. Die Umstellungen zeigten Wirkungen und die Suhlerinnen pirschten sich in wahrer "Wolfsmanier" wieder an den Favoriten heran (6:6), um dann selbst mit 7:6 nach einem umkämpften Ballwechsel in Führung zu gehen. DSC-Chefcoach Waibl monierte aber die Spielszene derart heftig und in Richtung des Schiedsrichter-Gespanns, dass er dafür eine rote Karte bekam. Durch diese Punktegutschrift führte der VfB zum Seitenwechsel im Tiebreak mit 8:6 Punkten. Nun auf ihrer "Lieblingsseite" agierend, präsentierten sich die Hollosy-Schützling um eine grandios kämpfende VfB-Libera Yurika Bamba, die der Weltklasse-Libera Aleksandra Jegdic absolut ebenbürtig war, nervenstark und konsequent im "Sideout"-Spiel. Es gestalteten sich erneut viele lange Ballwechsel, wobei diesmal meist der VfB das bessere Ende für sich hatte. Beim 14:10 und dem erkämpften Matchball kannte die Stimmung in der "Wolfgsube" keine Grenze mehr. Zwar konnte der Tabellendritte Dresden den ersten Matchball noch abwehren, doch irgendwie passte es zur Dramaturgie des Abends, dass ausgerechnet Jenny Mosser, die wohl ihr bisher bestes Spiel im VfB-Trikot absolvierte, den Matchball versenkte. "Wahnsinn" hörte man auf den Rängen, dass der VfB im Tiebreak den frühen 0:4-Rückstand noch umdrehen konnte.

Als goldene MVP wurde VfB-Libera Yurika Bamba ausgezeichnet, die silberne Ehrung ging an die DSC-Mittelblockerin Tia Jimerson. Für den VfB Suhl LOTTO THÜRINGEN sind die beiden erkämpften Punkte viel wert, konnte man dadurch den Vorsprung auf Verfolger Wiesbaden vorerst auf 7 Punkte ausbauen und etwas entspannter auf die nachfolgende Partie des Spieltages, Wiesbaden gegen Potsdam, blicken. Für den DSC bleibt mit dem Punktgewinn in diesem Spitzenspiel wenigsten ein kleines Trostpflaster, liegt man doch mit drei Punkten Rückstand in Reichweite zu den beiden Tabellenführern Stuttgart und Schwerin. Bereits am kommenden Samstag empfangen die Waibl-Schützlinge den Meister Stuttgart zum Rückspiel. Für die Suhlerinnen geht es am kommenden Samstag nach Aachen, wo man auf ein hochmotiviertes Ladies-in -Black-Team treffen wird, da die Hindricksen-Schützlinge überraschend einen Tiebreak-Sieg in Vilsbiburg feiern konnten.

Alles in allem, dieses hinreißende Ostderby und der gelungene Heimauftakt im neuen Jahr lassen die VfB-Fans mit Vorfreude auf die kommenden Spiele blicken.

 

(UG) 

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