Schwaig reiste krankheits- und verletzungsbedingt stark geschwächt in die Bärenstadt, um dort auf ebenfalls dezimierte Grafinger zu treffen. Auch bei den Fighting-Bayrisch-Jungs fehlten zahlreiche Stammkräfte: Krankheitsbedingt der etatmäßige Libero Theo Gallina, verletzungsbedingt die beiden Mittelblocker Simon Gürzing und Florian Scheuer sowie der bereits länger verletzte Juro Petrusic.
Zwei Trainer die sich schon lange kennen, Volleyball verbindet! (Foto: TSV Grafing Volleyball)
Trainer Heiko Roth griff daher kurzerhand auf Spieler aus der Herren 2 zurück und füllte den Kader mit Nikitas Konz, Lukas Merkel und Libero Marco Weger auf.
Zudem stellte Roth sein Team kräftig um - sowohl positions- als auch funktionsbedingt. Valentin Schneckenburger rückte von der Diagonalposition in die Mitte, Andi Bachmann wechselte vom Außenangriff auf Diagonal. Matthis Güttel ersetzte den etatmäßigen Libero Theo Gallina und zeigte - das vorweg - ein bärenstarkes Spiel. Wieder einmal trat Grafing, wie schon mehrfach in dieser Saison, in einer völlig neuen Aufstellung an.
Dem SV Schwaig ging es kaum besser, dennoch entwickelte sich ein umkämpftes, spannendes Spiel mit vielen Abwehrrallyes und attraktiven Ballwechseln. Zwar gewann das junge Fighting-Bayrisch-Team am Ende klar mit 3:0, doch die Satzergebnisse erzählten eine andere Geschichte. Die Hornets aus Schwaig überzeugten vor allem in der Abwehr und machten deutlich, dass sie den Grafingern keinen Punkt kampflos überlassen wollten. Moral und Wille waren bis zum letzten Ballwechsel spürbar, und stets blieb das Gefühl, dass die Franken das Spiel noch drehen könnten.
Grafing setzte sich schließlich unter schwierigen Bedingungen mit 25:21, 25:22 und 25:23 durch - getragen von großartigem Teamspirit. Aus einer stabilen Annahme heraus lenkte Kapitän Tim Aust (späterer MVP-Gold-Gewinner) das Spiel variantenreich und setzte im Angriff zunehmend auf Andi Bachmann, der mit wuchtigen Angriffen und druckvollen Sprungaufschlägen sein bislang bestes Saisonspiel zeigte.
Auf Seiten der Schwaiger überzeugten insbesondere Libero Veit "Bod" Dobbertin sowie der herausragende Außenangreifer Yannik Bibelriether, späterer MVP-Silber-Gewinner, mit starken Leistungen.
Aus Grafinger Sicht bleibt festzuhalten, dass dies unter den gegebenen Voraussetzungen eine erstaunlich leidenschaftliche, konzentrierte und reife Teamleistung war. Die Volleyballfans kamen voll auf ihre Kosten - nicht zuletzt dank der atemberaubenden Trapezchoreografie von Movimento am Dreibein in der zehnminütigen Pause, die den Abend zu einem rundum gelungenen Erlebnis machte.
Weiter so, Volleyball Grafing - Fighting Bayrisch!
