Auch wenn der Tabellenführer vom SV Warnemünde am Ende verdient mit 3:0 gewonnen hat, werden die Kieler ihren Satzchancen noch etwas hinterher trauern.

Kiels Daniel Argento in Spiellaune (Foto: japhotography)
Beim 27:25 im ersten und 25:23 im letzten Satz hatten es die Schleswig-Holsteiner selber in der Hand den Deckel draufzumachen.
Die Rechnung hatten die Adler aus Kiel allerdings ohne den Warnemünder gemacht. Der SVW ohne den erkrankten Kapitän Tommy Mehlberg, brauchte eine Weile um sich auf das Kieler Spiel einzustellen, ging dann aber selbstbewusst mit 9:7 in Führung, bis Kiel sich wieder fing und ihrerseits mit der Aufholjagd begann.
Diese wurde belohnt und beim Stand über 18:20 zum 21:23 für den KTV, sah es danach aus, als wenn die Kieler den ersten Satz in der gut besuchten OSPA Arena holen könnten.
Das Team von SVW Trainer Maurizio Forte stemmte sich mit zwei schnellen Punkten dagegen und stellte damit den Ausgleich her.
In der Folge war es Warnemünde, welche das bessere Ende für sich hatten und beim Satzball von einer Netzberührung Kiels profitierten und nach 27 Minuten mit 1:0 in Führung gingen.
Damit war bei Kiel für einen Moment der Stecker gezogen und es drängten sich Parallen zum letzten Spieltag in Giesen. Auch da war Kiel in den Sätzen eins und drei dran, hatten den zweiten Satz aber sang- und klanglos abgeschenkt.
So auch am Samstag im zweiten Durchgang in Rostock.
Warnemünde mit dem gewonnenen ersten Satz gut in Schwung gekommen, machte sofort Druck und ging schnell mit 7:0 voran. Dazu noch eine Knieverletzung von KTV Kapitän Klaua zur Mitte des Satzes ließ nichts Gutes hoffen. Die Männer von Kiels Headcoach Koreng konnten zwar durch eine kleine Schwächephase des SVW zwischenzeitlich auf 9:11 verkürzen, was das 25:15 nach 21 Spielzeit für die Gastgeber nicht mehr verhinderte.
Was zunächst nach einem kompletten Ausfall der Kieler aussah, sollte sich in den kommenden Bällen komplett anders darstellen. Über die Spielstände von 5:5, 17:17 und 22:22 war dieser Durchgang absolut offen. Beide Teams warfen alles in die Waagschale und ähnlich wie im ersten Satz profitierten die Gastgeber von einer Schiedsrichterentscheidung gegen die Gäste . Diesen Vorteil nutzte der SVW um am Ende den Satz mit 25:22 und damit das Spiel deutlich mit 3:0 für sich zu entscheiden.
So gab Eric Koreng nach dem Spiel zu Protokoll: "Ich hätte der Mannschaft mindestens einen Satz gegönnt, um dem Spiel vielleicht doch noch eine andere Richtung zu geben. Aber am Ende hat Warnemünde das souverän runtergespielt und mit Bradley Merryweather den verdienten Gold-MVP in Ihren Reihen gehabt!"
Auf Kieler Seite durfte sich erneut Libero Pelle Tepp über die Auszeichnung in Silber freuen, bevor es für den Kieler Tross wieder in Richtung Heimat ging.
Weiter geht es für den Kieler TV am kommenden Samstag zu Hause um 19:30 Uhr gegen die in dieser Saison stark aufspielende Mannschaft vom FC Schüttorf.
sev