Die Volleyball Bundesliga (VBL) begrüßt die Entscheidung der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL), Sportwetten auf die 1. Bundesliga der Frauen und Männer in Deutschland zuzulassen. Dies ist ein wichtiger Schritt gegen den illegalen Sportwettenmarkt und für die Sportintegrität. Im Ausland sind Wetten auf die deutschen Volleyball Bundesligen schon länger zulässig.
"Legale Sportwetten schwächen den illegalen Sportwettenmarkt. Die VBL sieht in der Legalisierung von Sportwetten einen wichtigen Schritt, der negative Effekte für den Sport verhindert. Es ist in unserem Interesse, dass Volleyball nun in Deutschland von lizenzierten und staatlich überwachten Wettanbietern angeboten werden kann", macht Daniel Sattler, Geschäftsführer der VBL, deutlich. Tatsächlich sind Wetten auf die deutschen Volleyball Bundesligen im Ausland seit langem zulässig. Nicht zuletzt deswegen, weil die Rechtslage zu Sportwetten weder in der Europäischen Union noch weltweit einheitlich geregelt ist.
Sportwetten sind ein bedeutender Faktor für die Reichweite und Wertschöpfung von Profiligen. Die VBL sieht daher in der Lizenzierung von Sportdatenunternehmen und der Regulierung von Sportwetten wesentliche Maßnahmen, ihre finanziellen Ziele mit rechtlicher Kontrolle und sozialer Verantwortung in Einklang zu bringen.
Die GGL hatte mit Wirkung zum 12. November 2024 die Liste der erlaubten Wetten in der Sportart Volleyball auf ihrer Internetseite aktualisiert. Gesetzliche Grundlage für die Entscheidung ist der Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) der Länder. Maßgebliche Ziele des Vertrags sind, die Integrität des sportlichen Wettbewerbs zu schützen und deutsche Sportwettkund:innen hin zu sicheren und staatlich überwachten Wettangeboten zu lenken, bei denen hohe Standards für den Spielerschutz gelten und eine umfangreiche Integritätsüberwachung stattfindet.
"Diese positive Entwicklung trägt zur Stärkung der Integrität unserer Wettbewerbe bei und eröffnet der VBL neue Möglichkeiten. Die Chance auf neue, nachhaltige Partnerschaften kann den Sport finanziell stärken und uns dabei unterstützen, unsere professionellen Strukturen weiter auszubauen", so Sattler.
In Zusammenarbeit mit Genius Sports Technologies Limited werden Spieldaten der 1. und 2. Bundesliga erfasst und lizenzierten Wettanbietern zur Verfügung gestellt und zugleich von einem Expertenteam für Sportintegrität überwacht, um Manipulationen und Auffälligkeiten zu identifizieren. Monatlich erhält die VBL hierzu Integritätsberichte. Die Untersuchungen der vergangenen fünf Jahre haben keinerlei Auffälligkeiten in Bezug auf Spielmanipulation in der Volleyball Bundesliga gezeigt.
Sattler ergänzt: "Auch die GGL überwacht das Geschehen auf dem deutschen Sportwettenmarkt und steht mit den Sportverbänden und -ligen im Austausch."
Die Volleyball Bundesliga ist zudem Mitglied der Nationalen Plattform zur Bekämpfung von Manipulation von Sportwettbewerben. Ziel der Plattform unter Federführung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat ist es, Vertreter:innen aus Behörden und Sportverbänden sowie Veranstalter von Sportwettbewerben und Anbieter von Sportwetten miteinander zu vernetzen, den Informationsaustausch zu fördern, fachspezifische Expertise zu bündeln sowie Präventionsmaßnahmen zu verbreiten, um Manipulationen und Sportwettbetrug effektiver und zielgerichteter bekämpfen zu können.
Den Spieler:innen sowie allen Funktionär:innen und Schiedsrichter:innen in der 1. und 2. Volleyball Bundesliga ist das Wetten auf ihren Wettbewerb in den Statuten verboten. Im Jahr 2025 wird die VBL ihr Präventionsprogramm ausbauen. "Wir werden die Spielerinnen und Spieler, Funktionäre und Funktionärinnen sowie Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen beim Umgang mit Sportwetten schulen, um das Bewusstsein für die Integrität des sportlichen Wettkampfes noch weiter zu stärken", betont Sattler.