Gleich der erste Ballwechsel ist am Samstagabend eine packende Rallye, die Ethan Champlin mit einem ansehnlichen Hinterfeldangriff zum Break für die Gastgeber entscheidet. In der Folge erspielt sich die SVG Lüneburg einen kleinen Vorsprung und holt sich - obwohl die FT stets in Schlagweite bleibt - den ersten Satzgewinn. Im zweiten Durchgang allerdings tritt die Affenbande nochmal deutlich schärfer auf.
Affenbande spielt in Lüneburg groß auf (Foto: contrastzero media)
Zwar verspielt man zwischenzeitlich eine 15:11-Führung, doch in die Crunchtime geht die FT 1844 wieder mit einem kleinen Vorteil. Lüneburg kann zwei Satzbälle abwehren. Charles Figy verwandelt dann jedoch einen Angriff durch die Mitte und Anton Jung besorgt mit einem Ass per Float-Aufschlag den Freiburger Satzgewinn. Auch den dritten Durchgang hält die FT knapp. Das bessere Ende haben jedoch die Hausherren für sich, die dann auch den vierten Satz deutlich für sich entscheiden. Endstand: 3:1 (25:21 24:26 25:23 25:18).
Trotz guter Leistung überwiegt bei den Affen direkt nach dem Spiel erstmal die Enttäuschung: "Morgen sag ich es anders, aber jetzt gerade fühlt es sich natürlich doof an", beschreibt Coach Jakob Schönhagen die Freiburger Gefühlswelt. Insbesondere ein eine Entscheidung des Schiedsrichters, der beim Stand von 11:9 für Freiburg einen Angriff von Mittelblocker Charles Figy als gehoben abpfeift, sorgt für Unmut bei der FT, deren Trainer die fehlende Linie moniert aber auch klarstellt: "Wir verlieren das Spiel nullkommanull wegen dem Schiri." Den Tiebreak und damit den Punktgewinn hätte man auf jeden Fall gerne nach Freiburg mitgenommen.
Mit etwas Abstand können die Affen der Partie aber durchaus viel Positives abgewinnen. Der Prozess und die Kultur, die die Mannschaft am Samstagabend an den Tag legt, stimmen und bestätigen den Aufwärtstrend der letzten Wochen. Dass man sich beim aktuellen Ligaprimus wiederholt die Chancen auf den Punktgewinn erarbeitet, ist bemerkenswert. Bei einem insgesamt umkämpften und durchaus ansehnlichen Spiel trüben die vielen Aufschlagfehler auf beiden Seiten etwas das Bild. Die Zuschauer werden dafür allerdings immer wieder durch packende Rallies entschädigt, hier ist nicht zuletzt die Freiburger Block- und Feldabwehr immer wieder auf Zack. So haben es die Gastgeber, bei denen einmal mehr Außenangreifer Ethan Champlin ein klasse Spiel abliefert, durchaus schwer mit der Affenbande.
