Die Spielleitung der Volleyball Bundesliga hat gegen den Trainer von VfB Suhl LOTTO Thüringen, Laszlo Hollosy, wegen aggressiven Verhaltens im Spiel Rote Raben Vilsbiburg gegen VfB Suhl LOTTO Thüringen vom 11.10.2023, gemäß Ziffer 17.3.1 f) Bundesspielordnung (BSO) eine Sperre für fünf Pflichtspiele ausgesprochen.
Die Reihenfolge der Anrechnung der gesperrten Spiele erfolgt nach deren zeitlichem Ablauf. Die Sperre ist ab sofort wirksam. Sperren nach 17.3.1 f) gelten gemäß Ziffer 17.3.6 a) BSO für alle Pflichtspiele und Betätigungsfelder. Dies sind demnach - vorbehaltlich etwaiger Spielverlegungen - somit folgende Spiele:
Gemäß 17.3.1 f) BSO ist bei aggressivem Verhalten, zu dem eine Tätlichkeit zählt, eine Sperre von vier bis sechs Spielen auszusprechen. Ein Erschließungsermessen, ob einer Sperre ausgesprochen wird, ist für Entscheidungen nach 17.3.1 f) BSO nicht vorgesehen. Vielmehr legt die BSO das Mindestmaß von vier Spielen Sperre fest. Insoweit war die Spielleitung qua Amt aufgefordert, auf Grund der Schwere des Verstoßes ein Auswahlermessen auszuüben und das Strafmaß zwischen vier und sechs Spielen festzulegen.
Nach Betrachtung des Tathergangs und Würdigung aller Stellungnahmen kommt die Spielleitung daher zu dem Entschluss, die mittlere Strafe nach 17.3.1 f) BSO in Höhe von fünf Spielen auszusprechen.
Der VfB Suhl kann innerhalb von zwei Tagen bei der zuständigen Lizenzligaspruchkammer Einspruch gegen die Entscheidung der Spielleitung einlegen, die jedoch aufgrund der automatischen Wirkung von Sperren nach 17.3 BSO keine aufschiebende Wirkung hätte.
