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Nach Volleyball-Wahnsinn im Playoff-12 der Königsklasse

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Champions League: Nach Volleyball-Wahnsinn im Playoff-12 der Königsklasse

01.03.2018 • Champions League Autor: Christof Bernier 4986 Ansichten

Zum fünften Mal in sechs Jahren stehen die Berlin Recycling Volleys unter den besten 12 Mannschaften des Kontinents. Nach einem an Dramatik nicht zu überbietenden 3:2-Tiebreak-Erfolg (23:25, 25:16, 18:25, 25:17, 15:9) gegen Jastrzebski Wegiel überstehen die Berliner die Gruppenphase der CEV Champions League. Vor 4.229 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle durften die Gastgeber, als einer der besten Gruppendritten, ebenso jubeln, wie die polnischen Gäste als Zweiter der Gruppe D.

Nach Volleyball-Wahnsinn im Playoff-12 der Königsklasse - Foto: Eckhard Herfet

Foto: Eckhard Herfet

Robert Kromm sah mit an, wie die Gäste aus Polen die ersten vier Punkte dieses Entscheidungsspiels für sich verbuchten. Nach der frühen Auszeit von Stelian Moculescu (0:4) ergänzte der Kapitän die „Starting Seven“ um Steven Marshall, Paul Carroll, Pierre Pujol, Aleksandar Okolic, Graham Vigrass und Luke Perry anstelle von Adam White. Jastrzebski gab den Takt dieses Matches zunächst an und die Berliner arbeiteten sich mühevoll hinein (4:8, 12:16). Der zuvor geehrte „Volleyballer des Jahres“ Lukas Kampa blockte spektakulär gegen Marshall (12:17), der sich prompt mit einer Aufschlagserie revanchierte (17:18). Der erste Satz bot alles: spektakuläre Rettungsaktionen von Perry, denen Hildago ein Ende setzte, ein Ass von Okolic, das De Rocco durch die Finger glitt und sogar ein Punkt mit dem Fuß durch Boruch (21:21). Den Auftaktsatz schnappten sich jedoch die Polen nach einem entscheidenden Block gegen Kromm und den letzten Punkt durch Quiroga (23:25).

Dass die BR Volleys nun aber voll im Spiel angekommen waren, belegte die Serie zu Beginn des zweiten Satzes mit Okolic am Aufschlag (4:0). Ein Vigrass-Ass mit seinem gefürchteten Hybrid-Aufschlag veredelte den guten Start (9:4) und die Berliner hielten die Polen mit druckvollem Service gekonnt auf Abstand (13:8). Kapitän Kromm entschied den zweiten Satz mit einer weiteren Aufschlagserie früh, weil Pujol im Zuspiel zu glänzen wusste (18:10). Souverän gelang den Männern in Orange der Satzausgleich. Carroll erschmetterte acht Satzbälle, wovon Vigrass den ersten nach einhändigem Pujol-Zuspiel nutze (25:16).

Nach schwachem Start in den dritten Satz (4:8), kämpften die Moculescu-Schützlinge sich schnell zurück (9:9). Erst eine minutenlange Unterbrechung, an deren Ende Schiedsrichter Michail Themelis zugunsten der Polen entschied, nahm den BR Volleys den Schwung. Statt 12:12 gab es also Null-Ball und unter dem ohrenbetäubenden Lärm des Volleyballtempels legte Diagonalangreifer Muzaj zwei starke Aufschläge nach (11:14). Egor Bogachev bekam seine Einsatzchance (13:18), konnte die Annahme aber auch nicht verstärken. Zwei Asse von Turski auf den Youngster sorgten für Jubel im polnischen Fanblock und Muzaj brachte Jastrzesbki den einen Punkt und damit den sicheren Tabellenplatz zwei in der Gruppe D (25:18).

Muzaj schwächelte glücklicherweise Anfang des vierten Durchgangs und so konnten die Berliner mit Carrolls druckvollem Service vorlegen (6:0). Nun gaben die BR Volleys – wieder mit Kromm auf der Platte - das Tempo vor und hielten den Gegner auf Abstand (9:6, 14:8). Carroll streute noch ein Ass ein (17:9) und ohne entscheidend zu wackeln, gelang der erneute Satzausgleich (25:17).

Die Polen hatten das erste Sideout im Tiebreak und gaben dies nach einem Okolic-Block ab (5:4). Carroll verbuchte den ganz wichtigen Breakpunkt (7:5) und dann war Marshall gleich mehrfach entscheidend in der Abwehr zur Stelle. Der Volleyballtempel hielt den Atem an, bevor die Berliner nach einem endlosen Ballwechsel das 10:6 markierten. Fans und Mannschaft ließen sich diesen Erfolg nicht mehr nehmen und Carroll verwandelte den Matchball zum 3:2 (15:9) und dem Weiterkommen.

Vize-Europameister Lukas Kampa resümierte: „Es war ein sehr emotionales Spiel. Der erste Satz war für uns ungemein wichtig. Die Schiedsrichterentscheidungen brachten Unruhe ins Match. Da waren wir mental stärker. Wir hätten es gern gewonnen, aber wichtig war das Weiterkommen als Gruppenzweiter.“

Topscorer Paul Carroll war erleichtert: „Wir haben über das gesamte Match zusammengehalten und als Team gekämpft. Der Gegner hat am Ende Fehler gemacht, die uns geholfen haben. Trotz des zweimaligen Satzrückstands haben wir weiter mutig aufgeschlagen und wurden belohnt. Wir sind stolz, dass uns vor unserem Publikum der Einzug in die nächste Runde auf diese Weise noch gelungen ist.“ Nachdem alle Parallelspiele in den anderen Gruppen beendet waren, standen die Berliner unter den drei besten Gruppendritten aus insgesamt fünf Pools. Dies genügt –äußerst knapp – zur Qualifikation für das Playoff-12. Die Auslosung der nächsten Runde findet am Freitag (02. März) in Luxemburg statt.

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