Im letzten Spiel des Jahres kann Schwarz-Weiß Erfurt keinen Erfolg verbuchen und unterliegt dem USC Münster mit 0:3 (-11, -18, -22). 904 Zuschauer waren zum Jahresabschluss in die Riethsporthalle gekommen.
Münster hatte allen Grund zum Jubeln (Foto: Sebastian Dühring)
Im letzten Spiel des Jahres kann Schwarz-Weiß Erfurt keinen Erfolg verbuchen und unterliegt dem USC Münster mit 0:3 (-11, -18, -22).
904 Zuschauer waren zum Jahresabschluss in die Riethsporthalle gekommen. Freudig verlassen konnte diese nur die etwa 20 Münsteraner Anhänger, die einen jederzeit verdienten und unterm Strich deutlichen Sieg ihrer Mannschaft feierten, Die Erfurter Anhänger, die trotz nicht besonders rosiger Siegesaussichten zahlreich nach dem Weihnachtsfest erschienen waren und ihre Schwarz-Weiß-Mädels bis zum Schluss immer wieder anfeuerten, mussten erneut enttäuscht nach Hause fahren.
Der erste Satz war eine Fortsetzung des Spieles der Vorwoche in Dresden. Erfurt bekam einfach keine stabile Annahme hin, scorte im Angriff nicht, bekam in der Verteidigung kaum eine Hand an den Ball, während es der USC in allen Belangen besser machte. Als Diane Seybering per Einbeiner den zweiten Satzball zum 25:11 für die Ihren verwandelte, war der erste Durchgang schnell zu Ende. Der zweite Satz verlief ähnlich, von 3:6 entflohen die "Unabhängigen" vorentscheidend auf 7:13. Zwar kam Erfurt jetzt etwas besser ins Spiel, auch weil Alianza Darley und "Elli" Sandbothe einige Angriffe verwandelten, das 18:25, das erneut Diane Seybering erzielte, war dennoch nicht mehr zu vermeiden.
Konnte sich Erfurt weiter steigern? Ja. Den anfänglichen 4:9-Rückstand im dritten Satz holten sie auf (10:11) und gingen beim 13:12 in Führung. Beim 19:15 waren die Gastgeberinnen auf dem Weg, den Satz für sich zu entscheiden. Doch dann fielen sie wieder, wie so häufig in dieser Saison, in ein Loch und machten bis zum ersten USC-Matchball nur noch ein mageres Pünktchen. Zweimal wehrten sie Spielbälle der Gäste noch ab, ehe es wiederum der jungen Mittelblockerin Diane Seybering vorbehalten war, per Angriff den entscheidenden Ball zu verwandeln.
"Würden wir mal über ein gesamtes Spiel so spielen, wie wir es im dritten Satz getan haben, dann würden wir gegen solche Gegner zumindest mal einen Satz holen", waren sich sowohl Co-Trainerin Rebekka Schneider als auch Geschäftsführer Florian Völker unabhängig voneinander in der Nachbetrachtung einig. Dass der Ausfall von Lydia Stemmler nicht adäquat aufgefangen werden konnte, dass Lea Feistritzer wiederholt wegen einer Verletzung nicht zur Verfügung steht, dass Sina Sieberts Ausfall in der gesamten Vorbereitung ihr bis heute nachhängt und das vom Spielerinnenkader insgesamt nicht aufzufangen ist, will Erfurts Co-Trainerin als ein Argument für die derzeitige sportliche Situation verstanden wissen, aber keineswegs als Ausrede. Dass es trotzdem besser laufen könnte, weiß auch sie. Aus dem Tief herauszukommen, ist jetzt die Aufgabe der aktuellen Mannschaft - und des Trainergespanns! Der Frage nach personellen Verstärkungen erteilte Florian Völker eine Absage, weil es das Budget einfach nicht hergibt.
Eine Spiel- oder gar Trainingspause gibt es für Schwarz-Weiß Erfurt nicht. Am kommenden Samstag geht es zum Thüringenderby gegen den VfB Suhl, der als derzeitiger Tabellenzweiter bisher eine überragend gute Saison spielt. Der Auftakt ins neue Jahr könnte für die SWE-Damen kaum schwerer sein.


