Vier Mannschaften sind noch auf der "Road to Mannheim" und haben die Chance, in das Finale des Zoi DVV-Pokals am 28. Februar 2026 einzuziehen. Während sich am Dienstag bereits die SVG Lüneburg und die SWD powervolleys Düren duellieren, geht es für den VfB Friedrichshafen am Mittwoch (17. Dezember, 19:00 Uhr, live bei Dyn) um den letzten Schritt ins große Finale.
In der Liga hatte der Häfler Block Superstar Jake Hanes unter Kontrolle (Foto: Andreas Gora)
Im Duell Rekordpokalsieger gegen Rekordmeister treffen die Häfler in der SPACETECH ARENA auf die Berlin Recycling Volleys - ein emotionales Aufeinandertreffen zweier Volleyball-Giganten.
Ein Schnappschuss vor der Bundesligapartie am vergangenen Samstag gegen die Volley Goats zeigt die Taktiktafel von VfB-Cheftrainer Adam Swaczyna. Statt taktischer Anweisungen war darauf nur ein Wort zu lesen: "Believe" - Glaube - in Großbuchstaben. "Dass das jemand zu sehen bekommt, war eigentlich nicht geplant", sagt Swaczyna lachend. Doch er erklärt gern die Bedeutung seiner Botschaft: "Das ist mir wichtig. Darum geht es nicht nur im Sport, sondern auch im Leben. Du musst an dich selbst und an dein Umfeld glauben, um erfolgreich zu sein. Hinter jedem Erfolg steckt harte Arbeit, aber auch der Glaube daran, dass sie sich auszahlt."
Diese harte Arbeit seiner Mannschaft soll sich am Mittwochabend auszahlen. Dann geht es für die Häfler um den Einzug ins Pokalfinale. "Da muss ich niemanden zusätzlich motivieren, jeder weiß, worum es geht", sagt Swaczyna - und weiß zugleich, dass seine Mannschaft in diesem Spitzenspiel als Underdog gilt, auch wenn Friedrichshafen in dieser Saison bereits ein 3:0-Erfolg gegen die Hauptstädter gelang.
"Berlin ist eine Mannschaft, die zusammengestellt wurde, um Titel zu gewinnen", fasst Swaczyna die Ausgangslage zusammen. "Man hat gemerkt, dass die Niederlage gegen uns und anschließend gegen Düren am Berliner Stolz gekratzt hat. Die Berliner haben aber eine Reaktion gezeigt und hart gearbeitet - das sieht man. Das gilt allerdings auch für uns, denn die Spieler haben zuletzt gezeigt, dass sie das Feuer haben, um große Spiele zu gewinnen."
Dieses Feuer sah der Cheftrainer zuletzt in Sofia, als das Häfler Team mit einem klaren 3:0-Erfolg in Bulgarien den Grundstein für das Weiterkommen im CEV Volleyball Cup legte. Taktisch hat sich der Pole einen Plan gegen die Berliner zurechtgelegt, die mit den verletzten Nemo Mote und Jelle Bosma auf zwei Mittelblocker verzichten müssen. "Es geht darum, gut Volleyball zu spielen", sagt Swaczyna. "Solche Spiele gewinnst du aber nicht nur mit guter Annahme und gutem Aufschlag. Wir müssen es mehr wollen als Berlin. Es geht um Druck, und wenn sie uns eine Chance geben, müssen wir sie nutzen. Wir werden bereit sein - aber das gilt auch für Berlin. Es wird ein harter Schlagabtausch."
Helfen könnte bei diesem Schlagabtausch auch die Kulisse - daraus macht Swaczyna keinen Hehl. "Klar hätte ich auch in Berlin gewinnen wollen, aber das Heimspiel hilft uns schon sehr." Dabei geht es ihm weniger um die Reise in die Hauptstadt als vielmehr um die Fans im Rücken. "Die Atmosphäre ist jedes Mal unglaublich. Statistisch gesehen spielen wir zuhause in dieser Saison deutlich besser als auswärts. Ich freue mich auf die Unterstützung von den Rängen - sie kann uns den notwendigen Schub geben, vor allem in schwierigen Situationen."


