Drei Tage nach der enttäuschenden 0:3-Heimniederlage gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen haben die WWK Volleys Herrsching die schnelle Möglichkeit zur Rehabilitation. Die Ammerseer empfangen am Mittwoch, 20 Uhr, im BMW Park die Baden Volleys Karlsruhe.
WWK Volleys feiern einen Punkt (Foto: Andre Bugl)
Ein besonderes Spiel ist es für Tobias Hosch. Für den Zuspieler geht es gegen seinen Ex-Verein. "Natürlich freue ich mich besonders auf das Spiel", sagte der 24-Jährige. "Auch wenn es leider nur noch wenige Spieler sind, mit denen ich gespielt habe." Im Sommer trat der U18-Europameister von 2018 in die großen Fußstapfen von Eric Burggräf. Bisher macht Hosch seine Sache ordentlich. Zuletzt warf ihn eine Erkrankung allerdings etwas zurück.
Gegen die Netzhoppers stand Hosch wieder in der Startformation, konnte aber die Niederlage auch nicht verhindern. "Für uns ist es wichtig, die richtigen Lehren aus dem Netzhoppers-Spiel zu ziehen." Für Trainer Thomas Ranner begann die Aufarbeitung der 0:3-Niederlage und die Vorbereitung auf das Karlsruhe bereits am Samstag. Relativ schnell versammelte der Herrschinger Coach sein Team in der Kabine. Ob er die richtigen Worte gefunden hat, zeigt sich am Mittwoch. In der Tabelle rangieren die Baden Volleys Karlsruhe aktuell auf Platz neun mit 15 Punkten, Herrsching liegt auf Rang zehn mit zwei Zählern Rückstand.
Damit die beiden letzten Play off-Plätze sieben (Königs Wusterhausen, 19 Punkte) und acht (Freiburg, 16) nicht aus dem Blickfeld geraten, ist ein Sieg wichtiger denn je. Das Spiel gegen Karlsruhe steht zudem unter dem Motto Charity. Die WWK Volleys Herrsching wollen so viele Zuschauer wie möglich in die Arena im Münchner Wesend locken. Hierfür gibt es spezielle 10-Euro-Tickets, um möglichst vielen Menschen den Zugang zu ermöglichen.
100% der Ticketeinnahmen gehen an die Nicolaidis YoungWings Stiftung. Die Stiftung begleitet seit über 25 Jahren Kinder und Jugendliche, die ihre Mutter oder ihren Vater verloren haben oder junge Erwachsene, die um ihre*n Lebenspartner*in trauern. Karin Neumeier, Vorständin der Stiftung, formuliert es klar: "Dass ein Bundesligaclub seine kompletten Eintrittsgelder eines Spiels für junge Trauernde spendet, ist ein starkes Signal. Jede Unterstützung hilft uns, Betroffene in den schwersten Momenten ihres Lebens aufzufangen.
Wir freuen uns über jede Person, die in den BMW Park kommt und damit unmittelbar Gutes bewirkt." Max Hauser, Geschäftsführer der WWK Volleys Herrsching, ergänzt: "Wir wollen nicht nur guten Sport zeigen. Wir wollen Verantwortung übernehmen. Auch wenn wir als selbsternannter Geilster Club der Welt uns selbst nicht immer allzu ernst nehmen, so wissen wir dennoch, dass wir mit unserer Bekanntheit auch eine Verantwortung tragen und möchten somit auch einer gewissen Vorbildrolle gerecht werden. Wenn ein vollbesetzter BMW Park an diesem Abend ein starkes Zeichen für Solidarität setzt, hat dieses Spiel eine Bedeutung, die weit über das Sportliche hinausgeht."


