Einen Tag nach der Niederlage gegen NawaRo Straubing hat DSHS SnowTrex Köln auf eindrucksvolle Weise Moral bewiesen und das Heimspiel gegen den TV Dingolfing in einem wahren Volleyball-Krimi mit 3:2 (26:28, 17:25, 25:16, 25:22, 16:14) gewonnen.
DSHS SnowTrex Köln und TV Dingolfing auf Augenhöhe. Köln gewinnt knapp mit 3:2 (Foto: Florian Zons)
Nach zwei verlorenen Sätzen sah alles nach einer weiteren Heimniederlage aus, doch die Kölnerinnen fanden rechtzeitig ihren Rhythmus, drehten die Partie und sicherten sich zwei wichtige Punkte im Tabellenmittelfeld.
Satz 1 - Satzbälle vergeben, Gäste nutzen ihre Chance
Beide Teams starteten zunächst vorsichtig in die Partie, ehe sich ein ausgeglichener Schlagabtausch entwickelte. Köln, noch mit den Erinnerungen an die Niederlage am Vortag im Kopf, brauchte einige Ballwechsel, um ins Spiel zu finden, erarbeitete sich aber mehrere Satzbälle. Diese blieben jedoch ungenutzt, sodass Dingolfing die Crunchtime mit 28:26 für sich entschied und 1:0 in Führung ging.
Satz 2 - wenig gelingt, Dingolfing setzt sich ab
Im zweiten Durchgang machte sich auf Kölner Seite Unsicherheit breit. In Annahme und Angriff häuften sich Fehler, während die Gäste sichtbar an Selbstvertrauen gewannen. Der Satz war früh entschieden, auch wenn SnowTrex am Ende noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnte. Doch der TV Dingolfing stellte auf 2:0 - eine aus Kölner Sicht denkbar schwierige Ausgangslage.
Satz 3 - Köln antwortet entschlossen
Mit dem Rücken zur Wand zeigten die Gastgeberinnen dann ein völlig anderes Gesicht. Köln startete explosiv, agierte mutiger im Angriff und gewann die wichtigen Ballwechsel. Früh erarbeitete sich SnowTrex einen deutlichen Vorsprung - und diesmal ließ die Mannschaft nicht mehr nach. Mit 25:16 verkürzte Köln auf 1:2.
Satz 4 - Spannung bis in die Crunchtime
Der vierte Satz war lange Zeit offen. Beide Mannschaften kämpften um jeden Ball, erneut musste die Entscheidung in der Crunchtime fallen. Köln ging knapp in Führung, doch Dingolfing wehrte noch zwei Satzbälle ab. Nach einer Auszeit fanden die Gastgeberinnen die passende Antwort und stellten mit 25:22 den 2:2-Ausgleich her - der Tiebreak musste die Entscheidung bringen.
Tiebreak - Drama pur
Der letzte Satz spiegelte den gesamten Spielverlauf wider: hochspannend, wechselhafte Führung, große Emotionen. Köln hatte in der Schlussphase erneut Matchbälle, ließ Dingolfing wieder herankommen und musste selbst einen Matchball abwehren. Erst zwei starke Aufschläge von Melanie Gosmann sorgten für die Entscheidung - 16:14, 3:2, großer Jubel in Halle 22.
MVP und Einordnung
Zur wertvollsten Spielerin Dingolfings wurde die erst 15-jährige Carlotta Fleischmann ausgezeichnet, die mit klarem Spielverständnis und mutigen Aktionen auffiel. Auf Kölner Seite ging die Auszeichnung - wie schon am Vortag - an Emelie Siegner, diesmal in Gold.
Köln zeigte eindrucksvoll Nervenstärke und Moral, während Dingolfing trotz weiter Anreise, kleinem Kader und couragierter Leistung knapp einen Auswärtssieg verpasste.
