Mit nur vier statt der angestrebten sechs Punkte kehrten die Blue Volleys Gotha von ihrem Doppelspieltag am Bodensee in die Heimat zurück. Gründe hierfür gab es mehrere. Vor diesen beiden Spielen war die Verletztenliste bei den Gothaern immer länger geworden. Nach dem Ausfall von Zuspieler Hannes Krochmann meldeten sich im Wochenverlauf auch noch Dominik Duchá?, Justus Krauße und Libero Len Spankowski verletzt ab.
Blue Volleys Gotha (Foto: Christian Heilwagen)
Mit nur vier statt der angestrebten sechs Punkte kehrten die Blue Volleys Gotha von ihrem Doppelspieltag am Bodensee in die Heimat zurück.
Gründe hierfür gab es mehrere.
Vor diesen beiden Spielen war die Verletztenliste bei den Gothaern immer länger geworden. Nach dem Ausfall von Zuspieler Hannes Krochmann meldeten sich im Wochenverlauf auch noch Dominik Duchá?, Justus Krauße und Libero Len Spankowski verletzt ab. Aus privaten Gründen fehlte weiterhin auch der erfahrene Tomasz Gorski.
Diese Ausfälle machten einige Veränderungen in der Aufstellung notwendig.
Richard Werner rückte auf die Liberoposition. Auf der Diagonale ersetzte Daniel Ridings Ben Bierwisch, der neben Christoph Aßmann wieder auf seiner angestammten Außen/Annahmeposition spielte. In der Mitte waren Tim Wagner und Lauritz Jastrow praktisch gesetzt, während Finn Jansen wieder Krochmann im Zuspiel ersetzte. Als Wechseloptionen standen Trainer Robert Werner nur noch Jean-Christophe Filippidis, sowie die aus der 2.Mannschaft des VC Gotha nachgerückten jungen Leonhard Rieder (Z) und Magnus Kühn (MB) zur Verfügung.
Im ersten Spiel gegen den TSV Mimmenhausen machten sich diese Umstellungen allerdings nur wenig bemerkbar. Nach einem etwas verschlafenen Start und der 1.Auszeit beim Stand von 7:10 übernahmen die Gothaer die Kontrolle über das Spiel. Bierwisch, der gefühlt Außen-und Diagonalangreifer in einer Person war, kam sehr nah an eine 100 Prozent Erfolgsquote heran. Immer wieder überraschte er mit seinen Hinterfeldangriffen von der Postion 1. Aber auch Kapitän Aßmann war erneut ein Aktivposten. Die Annahme um den Aushilfslibero Ri.Werner passte, so dass Jansen ein variables Angriffsspiel aufziehen konnte. Und nicht zuletzt stand auch der Gothaer Block stabil.
In dieser Grundaufstellung, die nahezu im gesamten Spiel blieb, hatten die Blue Volleys die Begegnung meist im Griff.
Der 1.Satz ging mit 25:21 an die Thüringer und auch im folgenden Abschnitt lagen von Beginn an die Blue Volleys in Führung. Das gab Ro.Werner die Möglichkeit, in mehreren Doppelwechseln Zuspieler Krochmann auf den hinteren Positionen kürzere Einsatzzeiten zu geben. Netzaktionen waren nach seiner Fußverletzung allerdings noch tabu. Mit Filippidis hatten die Gothaer dadurch zudem drei Angreifer vorn. Mit 25:18 holten sich die Blue Volleys auch Satz 2.
Im 3.Satz versuchten die Mimmenhäuser nochmal dem Spiel eine Wende zu geben, führten in der ersten Satzhälfte zwischenzeitlich mit vier Punkten. Den Gästen unterliefen in dieser Phase etliche Flüchtigkeitsfehler, die der TSV bestrafte.
Mit einigen sehr cleveren Aktionen gab dann der Kapitän Aßmann das Signal zur Aufholjagd. Abgeklärt und geduldig spielten die Gothaer jetzt wieder ihr Spiel und schafften nach einem 8:12 wenig später den 12:12 Ausgleich.
Am Ende stand dann ein weitere 25:21 Satzerfolg der Blue Volleys und letztlich ein verdienter 3:0 Sieg des Tabellenzweiten auf der Anzeigetafel.
Am Folgetag sollte sich die Aussage von Trainer Ro.Werner, die er vor diesem Doppelspieltag gemacht hatte, dass die Volley YoungStars, auch wegen ihres Erfolgs gegen Mimmenhausen in der Vorwoche, stärker einzuschätzen seien, leider bestätigen.
Gotha begann gegen das junge Team vom Bundes-Nachwuchsstützpunkt in der gleichen Startformation, wie am Vorabend. Die Volley YoungStars kamen mit viel Rückenwind aus ihrem Spiel am Vorabend, dass man mit 3:0 gegen den TSV Mühldorf gewann.
Die Thüringer begannen druckvoll und waren zunächst auch im Block präsent. Dennoch war unübersehbar, dass die Häfler an diesem Abend nicht gewillt waren, nur als Punktelieferant aufzutreten. Schon früh war deren Diagonalangreifer Christoph Oberglock auf Betriebstemperatur. Den Linkshänder bekamen die Gothaer im gesamtem Spielverlauf zu selten in den Griff. Entsprechend verlief der 1.Abschnitt lange ausgeglichen. Beiden Teams unterliefen Aufschlagfehler und auch der Aufschlagdruck war überschaubar.
Erst in der Schlussphase nutzten die Gothaer, die sich häufenden Fehler beim Gegner, um sich den Satz an Ende doch noch deutlich mit 25:18 zu holen.
Im 2.Abschnitt verlief die Partie ähnlich. Bei den Gothaern waren es immer wieder Aßmann und Bierwisch, die im Angriff punkteten, wobei der Kapitän sein breites Repertoire an Angriffsvarianten zeigte. Doch auch die Häfler Außenangreifer und immer wieder Oberglock sorgten für ständige Gefahr in Gothas Feldverteidigung. Kurz vor Satzende schien dennoch viel auf einen weiteren Satzgewinn der Gäste hinzudeuten. 21:18 lagen die Blue Volleys bereits vorn, ehe die YoungStars zu einer Aufholjagd ansetzten. Während Gothas Angreifer jetzt schwächelten, Bierwisch und Ridings setzten gleich drei Angriffe in Folge ins Aus oder blieben am großen Block der Gastgeber hängen, hatten die Hausherren jetzt das Momentum auf ihrer Seite. Mit einem Ass zum Abschluss glichen sie mit 25:22 zum 1:1 Satzstand aus.
Den folgenden Abschnitt bestimmte dann wieder der Vorjahresmeister. Allen voran Aßmann, die Zuverlässigkeit in Person, der sicher in der Annahme stand, im Angriff immer eine Lösung fand und zudem noch gefährlich aufschlug. Mit seinen Floats hatte die Häfler Annahme nun große Probleme. Die Gothaer erspielten sich einen beruhigenden Vorsprung. Das gab Ro. Werner die Möglichkeit die beiden Nachwuchsspieler aus dem Regionalligateam einzuwechseln. So kam Magnus Kühn(Jahrgang 2008) zu seinem ersten 2.Bundesligaeinsatz, den er zudem mit einem schönen Angriffspunkt veredelte. Eine starke Aufschlagserie von Noah Althoff ließ die Hausherren nochmal hoffen aber letztlich ging dieser Satz mit 25:17 an die Blue Volleys.
Wer im Gothaer Lager hoffte, dass die Blue Volleys das Spiel nun sicher nach Hause bringen würden, sah sich danach aber getäuscht.
Zwar hielt Bierwisch mit seinen Angriffen diese Hoffnung zunächst am Leben. Es wurde aber immer deutlicher, dass einigen Gothaer Spielern jetzt die Kräfte ausgingen. Die Folge waren ungewohnte Annahmefehler, wenig Zugriff im Block und eine schlechtere Chancenverwertung im Angriff. Zudem waren auch die Aufschläge und vor allem die Angriffe über die schnelle Mitte an diesem Tag nicht unbedingt eine Stärke des Gothaer Spiels.
Ro.Werner fehlten jetzt, wie bereits erwähnt, die Alternativen. Um seinen Spielern kleinere Verschnaufpausen zu verschaffen und einen zusätzlichen Angreifer am Netz zu haben, gab es immer wieder den Doppelwechsel, wo Filippidis und Leonhard Rieder für Ridings und Jansen kamen. Der junge Zuspieler zeigte dabei zum Beispiel mit einem gelungenen Einhandzuspiel sein Talent.
Doch insgesamt war diese Entlastung nicht ausreichend. Die VYS schafften den Ausgleich und waren auch im Tie Break letztlich das bessere Team. Bei Gästen waren es fast nur noch Einzelaktionen, die für Punkte sorgten.
So konnten sich am Ende die Jungs aus Friedrichshafen über die Satzgewinne im 4. und 5.Satz und damit den verdienten 3:2 Sieg freuen.
Die Blue Volleys die weiterhin auf dem 2.Tabellenplatz liegen, haben am kommenden Sonntag beim Tabellenschlusslicht VC Juniors Frankfurt die Gelegenheit, diesen Tabellenplatz zu verteidigen, ehe am 13.12.25 mit dem absoluten Spitzenspiel zu Hause gegen den Tabellenersten TV Rottenburg die Hinrunde zu Ende geht.
Blue Volleys Gotha mit: Aßmann, Bierwisch, Filippidis, Jansen, Jastrow, Ridings, Wagner Ri.Werner, Rieder und Kühn
Wahl der Thüringer Sportler des Jahres 2025 mit den Blue Volleys Gotha als Kandidaten für die Mannschaft des Jahres. Onlineabstimmung auf www.thueringer-sportlerwahl.de noch bis zum 15.Dezember 2025.


