Den größten Beitrag, seine hervorragende Situation in der zweiten Volleyball Bundesliga Nord auszubauen, leistete der VV Humann Essen durch den 3:1-Erfolg gegen den Kieler TV selbst. Weil gleichzeitig auch die Konkurrenz in den anderen Hallen der Liga mitspielte, zementierte der VVH den aktuell dritten Tabellenplatz weiter. Kiel bleibt trotz der Niederlage Sechster.
Humann-Zuspieler Niklas Bach in Aktion (Foto: Lukas Brockmann)
Mit Massimo Ostuzzi (Außen) und Chris Schäperklaus (Diagonal) in der Startaufstellung lagen die Gastgeber in der gut besuchten Wolfskuhle nach Assen von Moritz Finke und zweimal Lukas Prions beim 10:9 erstmals in Führung. Wie erwartet dominierte der spätere Silber-MVP Erik Niederlücke über weite Strecken auf Diagonal beim KTV, so dass der erste Abschnitt jederzeit spannend blieb. Simon Schröder verwandelte den zweiten Satzball für die Gastgeber über die Mitte zum 26:24.
Auch im zweiten Durchgang waren die vom ehemaligen Essener Brar Gerhardt sehr gut eingestellten Adler immer auf Augenhöhe. Nach starken Szenen von Schäperklaus (10:8), zwei Hinterfeld-Angriffen von Prions sowie einem direkten Punkt von Fynn Bach lag der VVH vielversprechend 15:12 und 21:19 vorn. Kiel reagierte mit zwei Auszeiten und kam gegen die kurzzeitig überhastet agierenden Essener zum 23:25.
Der ab Satz drei eingesetzte Jonah Juditzki führte sich mit einem Ass zum 1:0 und danach mit einigen Treffern über Außen sehr effektiv ein. Immer wieder Prions und Schröder überzeugten nicht nur im Angriff, sondern wie das gesamte Team durch herausragende Blockarbeit gegen den körperlich überlegenen Gast. Während bei Kiel der Wechsel von gleich fünf Akteuren ohne Wirkung blieb, führte der für seinen Bruder hereingekommene Niklas Bach auf der Zuspieler-Position den homogenen VVH zum deutlichen 25:16.
Beim Stand von 6:1 und 12:6 schien der vierte Abschnitt einen klaren Verlauf zu nehmen. Kiel beendete jedoch zwei lange Ballwechsel zu seinen Gunsten und kämpfte sich über die Abwehr auf 13:12 heran. Den richtigen Impuls setze bei Essen die erneute Hereinnahme von N. Bach und erstmals von Luc Lüftner. Die zuverlässige Annahme von Gold-MVP Tim Dißmann sorgte zusätzlich für Struktur. Zwei Blocks von Schröder, drei Aufschläge von Jonas Espelage und die Prions-Angriffe zum 23:18 und 25:20 ließen keinen Zweifel am verdienten 3:1-Sieg.
Trainer Christoph Bielecki bilanziert nach dem siebten Sieg in Folge die Partie gegen Kiel und gibt einen Ausblick auf das kommende Wochenende: "Wir haben zu Beginn wie erwartet Probleme mit Eric Niederlücke gehabt. Außerdem war in den ersten beiden Sätzen ein bisschen zu wenig Energie auf dem Feld. Ab Satz drei war dann beides besser. Wir haben unser Spiel konsequent durchgezogen und deutlich gewonnen. Damit haben wir unsere Serie ausgebaut. Wenn alles gut läuft, können wir die Hinrunde auf Platz drei abschließen. Das wäre fantastisch. Die Vision und das Ziel sind im Blick. Wir müssen weiter konzentriert arbeiten. Am nächsten Samstag kommt Spitzenreiter Mondorf. Da werden wir sehen, wie weit wir sind."
