TSV Mimmenhausen - TSV Grafing 3:1. - Der TSV Mimmenhausen hat ein Abdriften in eine Negativspirale eindrucksvoll verhindert. Darüber ist nicht nur Christian Pampel "sehr glücklich" Seine Mannschaft hat nach dem desaströsen 0:3 in Dresden 14 Tage zuvor eine starke Leistung gegen Grafing aufs Parkett gezaubert und sich - mit Abstrichen - mit dem 20:25, 25:21, 25:20 und 25:16 "gut aus der Affäre" gezogen.
Dabei hatte es nach der ersten Hälfte des ersten Satzes in der BZ-Arena Salem so gar nicht nach einem Erfolg ausgesehen.
Die Gastgeber starteten gut, führten bis Mitte des Satzes - und dann riss der Faden bei Kapitän Jan Jalowietzki und seiner Mannschaft. Plötzlich wurde aus dem 12:10 ein 14:14 und die "Jungs waren in der Folge vorsichtig, nervös und das gesamte Konstrukt fiel auseinander", weiß der Mimmenhausener Trainer, warum Grafing den ersten Durchgang drehte und relativ deutlich für sich entschied.
Auch nach dem Wechsel machten die Mimmenhausener "immer wieder Fehler" (Pampel). Aber im Gegensatz zum ersten Schlagabtausch mit den Fighting Bayrisch auf der anderen Netzseite ließen sie sich davon nicht mehr beirren. Vor allem Joshua Rauber fand einen bestechenden Rhythmus. Der im Vergleich zu seinen Kollegen "nur" 1,82 Meter große Außenangreifer machte zur richtigen Zeit die richtigen Bälle", lobte Pampel. Rauber, auch Mit-Trainer der dritten Damenmannschaft des TSV, stabilisierte nicht nur die Annahme, "er war auch im Aufschlag und Angriff gut". Nicht verwunderlich deshalb, dass ihn der Grafinger Trainer Heiko Roth zum "Mann des Spiels" erkor.
"Eine Wahl, der ich nur zustimmen kann", bekräftigte Pampel. Der Trainer hätte auch zugestimmt, wenn Roth Libero Leon Reichert die Goldmedaille zuerkannt hätte. Der 16-jährige Newcomer habe "echt gut gespielt, ich bin voll des Lobes", so Pampel. Und weil nicht nur die eben Erwähnten "wussten, was sie wollten", Lösungen auf beinahe jede Grafinger Aufgabe fanden, setzte sich der TSV Mimmenhausen immer mehr in Szene. Und so wurde aus dem 7:6 ein 13:9, 18:14 und 25:21 zum Satzausgleich.
Das Duell startete neu. Mit dem Momentum aufseiten des Gastgebers. Dem gelang es immer besser, den Grafinger Zuspieler Tim Aust (MVP) "zu lesen". "Wir haben gut antizipiert, gut reagiert und auch ein wenig Glück dabei gehabt", sagt Pampel, der sich im dritten Durchgang schon früh sicher sein konnte, dass sein Team auch den Satz gewinnt (9:9, 17:14, 23:19, 25:20). Auf einmal war der Druck aufseiten der jungen Grafinger, die Satz vier nicht verlieren durfte, sonst drohte die Partie schneller zu Ende zu gehen als erwünscht. Mit entsprechenden Folgen: "Jetzt wollten sie die Punkte erzwingen, ihre Fehlerquote stieg", wusste Pampel, warum seine Equipe nun leichteres Spiel hatte. Zuvor hatten die Bayern es Mimmenhausen "sehr schwer gemacht".
Mit dem 17:12-Zwischenstand war das Match entschieden, das Kapitän Jan Jalowietzki mit zwei blitzsauberen Assen gegen konsternierte Grafinger zum 25:16 beendete. "Ich freue mich, dass das Team nach dem 0:3 in Dresden eine Reaktion gezeigt hat", lobt Pampel. Charaktertest bestanden, TSV Mimmenhausen!
TSV Mimmenhausen: Hornung (Z, Schmitt), Jalowietzki (AA), Zippel (MB), Baumgärtner (D, Markovic), Rauber (AA, MVP), Ehlers (MB), Reichert (L).


