Die Zweitliga-Volleyballer vom TuB Bocholt hatten im Derby gegen den VV Humann Essen ein hartes Brett zu bohren.
Am Ende ging das Team von Trainer Markus Friedrich aber mit 3:2 (26:28, 25:23, 25:21, 18:25, 15:11) vom Feld. "Ich bin stolz, dass die Jungs sich zurückgekämpft haben. Essen hat gekämpft wie die Löwen. Es war ein hitziges Spiel; die haben völlig über ihre Verhältnisse gespielt. Dennoch fühlt es sich eher so an, als hätten wir einen Punkt verloren", sagte ein eher unzufriedener Friedrich nach dem Spiel. Die Stimmung in der vollen Sporthalle West beschreibt er so: "Es war schon schön zu sehen, dass so viele Leute da waren."
In Satz eins war das Spiel zu Beginn lange ausgeglichen. Ehe sich TuB mit fünf Punkten absetzen konnte. Essen kämpfte sich durch ein Vier-Punkte-Comeback aber in die Verlängerung. "Wir waren zu unkonzentriert und haben zu viele Fehler gemacht", erklärte Friedrich. So stand es 26:26, bis Essens Nummer 10 Tim Decker den Satz mit zwei guten Angriffen nach Hause brachte. "Auch unser erster Angriff hat heute nicht funktioniert", ärgerte sich Friedrich.
Leichte Fehler
Die TuB-Schrauber hatten im zweiten Satz gute Angriffe dabei, jedoch schlichen sich auch leichte Fehler sowie einige Aufschlagfehler ein. "Wir haben unseren Außenangriff nicht durchgekriegt", sagte Friedrich. Der starke Rudy Schneider drehte Mitte des zweiten Satzes auf und brachte den TuB mit drei Punkten in Führung. "Das war eine Rudy-Show. Wir hätten ihn auch alleine spielen lassen können", so der Coach. Doch Essen kam wieder zurück und glich zum 20:20 aus. Diesmal sorgte Tom Dörpinghaus per Block für den Satzball. Den zweiten nutzte TuB zum 25:23.
Nach zehnminütiger Pause kam Essens Block besser ins Spiel. "An den Blockpunkten hat sich Essen extrem hochgezogen", sagt Friedrich. Die TuB-Schrauber glichen aber zum 17:17 aus und drehten anschließend den Satz. Gerade Luis Kubo lief in dieser Phase heiß und so hieß es am Ende 25:21.
Essen erwischte in Satz vier den besseren Start und setzte sich schnell mit 5:0 ab und zwang Friedrich in die frühe Auszeit. "Im vierten Satz habe ich irgendwann gewechselt und meine Spieler für die Verlängerung geschont", sagte der Coach. Danach kam TuB etwas besser ins Spiel, jedoch konnte Essen den Vorsprung halten. So ging es in den Matchtiebreak. In diesem setzte sich Bocholt schnell ab und feierte am Ende einen 15:11 Sieg. "Da waren wir ganz gut", so Friedrich. Die MVP-Titel gingen an Rudy Schneider (TuB Bocholt) und Tim Decker (VV Humann Essen).
Nun gegen Hamburg
Gegen Hamburg nächste Woche möchte Friedrich dennoch eine Steigerung sehen. "Wir müssen unsere Chancen in Hamburg mehr nutzen. Unsere Blockabwehr war eigentlich schon ganz gut", sagt der Coach.
So spielte TuB Bocholt gegen den VV Humann Essen
Zweite Volleyball Bundesliga: TuB Bocholt vs VV Humann Essen 3:2 (26:28, 25:23, 25:21, 18:25, 15:11).