Am Ende stand die Vechtehalle Kopf. Mit einem 3:1-Sieg gegen den Tabellenführer SV Warnemünde haben die Volleyballer des FC Schüttorf 09 in der 2. Bundesliga ein dickes Ausrufezeichen gesetzt.
Ein starker Block war einer der Schlüssel zum Sieg des FC 09 (Foto: Hinnerk Schröer)
Durch das 25:22, 25:23, 22:25 und 25:21 kletterte die Mannschaft von Daniel Gorski und Damian Domonik auf den zweiten Tabellenplatz und rückte bis auf zwei Zähler an den Spitzenreiter heran. "Das war heute eine überragende Teamleistung. Jeder hat für den anderen gekämpft und so können wir auch eine Topmannschaft wie Warnemünde schlagen", sagte Gorski nach einem packenden Topspiel, für das beide Mannschaften vom Publikum gefeiert wurden.
Für die Schüttorfer war die Begegnung am Sonntag nach dem 3:0 gegen die VC Juniors Frankfurt die zweite Partie innerhalb von 24 Stunden. Auch wenn die Gastgeber am Tag zuvor ebenfalls die optimale Ausbeute von drei Punkten eingefahren hatten, stellte Gorski fest: "Wir haben an diesem Wochenende zwei Gesichter gezeigt. Ich habe der Mannschaft schon bei der Videoanalyse gesagt, dass wir gegen Warnemünde ganz anders auftreten müssen. Das haben wir dann auch getan", sagte der 09-Coach, der wegen des Ausfalls von Lennart Fuchs als zweiter Zuspieler auf dem Spielberichtsbogen stand. Das Coaching übernahm dafür Co-Trainer Domonik, der am Vortag selbst noch auf dem Feld gestanden hatte.
Von der Personalsituation, die auch dazu führte, dass ein Großteil des Kaders in beiden Partien durchspielte, ließen sich die Schüttorfer aber nicht stoppen. Im Gegenteil: Sie warfen alles in die Waagschale. "Ich werde morgen nicht mehr laufen können", sagte Zuspieler Marcin Kapusniak, der in beiden Spielen zum wertvollsten Akteur auf 09-Seite gewählt wurde. Mit seiner fünften goldenen MVP-Medaille ist der Routinier, der sein Team im vierten Satz mit einer Aufschlagserie entscheidend in Führung brachte, Felix Orthmann auf den Fersen (7), der gegen Warnemünde trotz Knieproblemen einmal mehr seine Klasse unter Beweis stellte. Bei den Gästen erhielt Libero Leon Pohl die Auszeichnung.
Der Schlüssel zum Sieg war aber der Teamspirit und viel Qualität im Aufschlag. Das starke Block-Abwehr-Spiel auf beiden Seiten führte auch dazu, dass die Zuschauer in der Vechtehalle zahlreiche lange Ballwechsel zu sehen bekamen, bei denen am Ende oft die Gastgeber jubeln konnten. In den Sätzen eins und zwei blieben die Schüttorfer auch in der Crunchtime stabil und gingen so mit 2:0 in Führung. Im dritten Satz war Warnemünde zwischenzeitlich mit 13:7 enteilt (13:7), das 09-Team kämpfte sich aber auch hier wieder heran (21:21). Im vierten Satz machten sie einen 3:7-Rückstand wett und bogen endgültig auf die Siegerstraße ein.
Viel Zeit, sich auf den Lorbeeren auszuruhen, haben die Schüttorfer aber nicht. Am kommenden Wochenende steht dem Gastspiel beim TSV Giesen Grizzlys II, der zuletzt 30 von 30 möglichen Punkten holte, direkt das nächste Topspiel an.
