Sechs starke Sätze spielten die BSV-Damen beim Doppelheimwochenende. Am Samstagabend gegen die Stralsunder Wildcats hatten sie zunächst mit 1:3 das Nachsehen.

BSV-Libero Pauline Gravermann leistete der Stralsunder Offensivpower hartnäckig Widerstand. (Foto: Sven Fels)
Die Partie begann alles andere als verheißungsvoll für den BSV. Zwar sorgte das Duell der beiden Diagonalspielerinnen und späteren MVPs - Sophia Kerkhoff im Trikot der Blau-Weißen und Anne Krohn auf der Gegenseite - für erste Highlights, doch als sich die Gäste bei 6:10 erstmals abgesetzt hatten, kam vom Heimteam nur wenig Gegenwehr. Mit 12:25 ging der Eingangssatz sehr deutlich an die Gäste.
In der Satzpause erinnerten sich die BSV-Damen daran, was sie sich für die Begegnung vorgenommen hatten und kehrten wie ausgewechselt aufs Parkett zurück. Die Körpersprache stimmte auf einmal. Spielerisch kam der BSV mit taktischen Angriffen gegen eine davon zunehmend genervt erscheinende Stralsunder Abwehr nun mehrfach zu Punkten. 5:2, 9:3, 16:8 - die Beverhalle tobte. Obwohl an der Eintrittskasse mit 88 gezählten Besuchern der niedrigste Zuschauerzuspruch der Saison verzeichnet wurde, herrschte eine Lautstärke wie bei vollen Tribünen. Hartnäckig verteidigte der BSV seine Führung, war nun auch mit krachenden Angriffen erfolgreich, das 25:21 zum Satzausgleich der verdiente Lohn.
Erst im Verlauf des dritten Satzes zeigte sich der Tabellendritte von der Welle des BSV-Widerstandes erholt und konnte allmählich wieder ein leichtes Übergewicht herausspielen. Mit 6:1 war der BSV in diesen Satz gestartet, Mitte des Satzes hatte Stralsund dann ausgeglichen und zur Crunchtime eine Vier-Punkte-Führung herausgeholt. Der BSV war weiter mutig und engagiert geblieben, häufiger fehlte aber nun ein Quäntchen, um die Rallyes für sich zu entscheiden. Mit 21:25 sicherten sich die Gäste die erneute Satzführung.
Abschnitt 4 hielt dem Publikum weiterhin einen packenden Schlagabtausch bereit. Nahezu Kopf an Kopf ging es durch den Satz. Einen zwischenzeitlichen 11:14-Rückstand konnten unseren Damen wieder ausgleichen, dann sorgten drei Servicewinner in Folge durch Stralsunds Spielmacherin Swantje Basan für einen erneuten Vorsprung der Wildcats (17:21). Doch der BSV gab nicht klein bei, fightete um seine Chance auf den Tie-Break, rang Gäste-Coach Kim Hakan Buchwald noch ein Timeout ab. Letztlich fehlte etwas das Fortune, um noch einen fünften Satz zu erzwingen - mit 22:25 ging auch Durchgang 4 an Stralsund und der BSV konnte trotz eines couragierten Auftritts an diesem Abend keine Punkte mitnehmen.