Am Samstag um 19 Uhr bietet sich den ASV Volleys vielleicht schon die letzte Chance auf Punkte in der aktuellen Saison: es geht zum Tabellennachbarn SSC Baden Volleys Karlsruhe, der im Jahr 2025 noch ohne Punktgewinn geblieben ist.

Stehen auch in Karlsruhe gemeinsam auf dem Feld: Moritz Gärtner und Augustin Gallardo. (Foto: Birgit Herzum)
In den danach noch drei verbleibenden Spielen werden die ASV Volleys gegen Giesen, Herrsching und die Berlin Recycling Volleys jeweils klarer Außenseiter sein. Daher dürfte die Motivation am Wochenende besonders hoch sein, um mit dem sechsten Saisonsieg zumindest Platz neun abzusichern. Denn die Baden Volleys liegen derzeit zwei Zähler hinter Dachau und könnten mit einem Heimsieg noch vorbeiziehen.
"Auch wenn es am Ende keinen großen Unterschied macht, ob du Neunter oder Zehnter wirst, wollen das Spiel unbedingt gewinnen", gibt sich auch Dachaus Coach Patrick Steuerwald kämpferisch. "Wir sind in der vergangenen Saison auch als Neunter über die Ziellinie und das wollen wir zumindest noch bestätigen." Denn auch wenn es aller Wahrscheinlichkeit für Dachau wieder nicht für die Playoffs reicht, würde Steuerwald dem neunten Rang etwas Positives abgewinnen: "Alle Mannschaften haben einen Schritt nach vorne gemacht, es war eine schwierigere Saison für uns. Da wäre der neunte Platz höher einzuschätzen als letztes Jahr, selbst wenn wir das Playoff-Ziel verpassen."
Ganz anders sieht es bei den Badenern aus. Sie werden ihre Vorjahresplatzierung nicht halten können, waren sie in der Premierensaison als Achter noch für die Playoffs qualifiziert. "Karlsruhe ist gut vergleichbar mit uns, was die Rahmenbedingungen angeht. Entsprechend wird das auch ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem auch Karlsruhe nochmal alles geben wird, um vor eigenem Publikum einen Sieg zu feiern", erwartet Steuerwald ein enges Spiel. Einen Vorgeschmack lieferte das Hinspiel, das die Baden Volleys im Tie-Break für sich entschieden.
Eine größere Veränderung steht bei den Karlsruhern für die kommende Saison bereits fest: Coach Antonio Bonelli wird den Verein nach sehr erfolgreichen Jahren verlassen. "Mal sehen, ob das seinem Team noch eine Extra-Motivation gibt", so Steuerwald. Bonelli geht also in seine letzten vier Partien an der Karlsruher Linie und hofft den aktuellen Negativtrend noch beenden zu können. In 2025 wartet sein Team noch auf einen zählbaren Erfolg, unterlag ersatzgeschwächt sogar 1:3 beim VCO Berlin. Seit gut einem Monat gelang nicht mal mehr ein Satzgewinn.
"Wir werden Karlsruhe dennoch nicht unterschätzen, sonst geht das Spiel sicher verloren", warnt Steuerwald sein Team vor Überheblichkeit. Immerhin: der Dachauer Kader hatte sich im Laufe der Trainingswoche wieder gefüllt und Steuerwald hofft, dass er mit einigen Wechseloptionen in der Lina-Radke-Halle antreten kann. "Aber wie immer gilt: egal, wer am Ende auf dem Feld steht, werden wir wieder alles geben, um nochmal mit einem Erfolgserlebnis nach Hause fahren zu können."