Karlsruhe (JM). In einem packenden Fünf-Satz-Duell mussten die BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe gegen Unterhaching eine knappe Niederlage hinnehmen.
Immerhin ein Punkt aus München mit nach Hause gebracht. (Foto: Andreas Arndt)
Nach einem starken Start und den Satzgewinnen mit 25:23 und 25:20 schien der Sieg zum Greifen nah. Doch im dritten Satz verloren die Gastgeber ein wenig den Faden, und Unterhaching nutzte die Gelegenheit, um das Ruder herumzureißen, gewann den dritten Satz mit 25:23 und den vierten mit 25:21. Im Entscheidungssatz konnten die BADEN VOLLEYS zwar zu Beginn auftrumpfen, doch der Rückstand wurde letztlich zu groß, um ihn noch aufzuholen (15:8).
Karlsruhe startete die Partie stark, insbesondere von der Grundlinie, und erspielte sich rasch einen Vorsprung von vier Punkten (8:4). Zuspieler Tobias Hosch verstand es von Beginn an, die beiden Mittelblocker gekonnt in Szene zu setzen, während auch der Karlsruher Block hervorragend funktionierte. Zur Mitte des ersten Satzes kämpfte sich Unterhaching bis auf zwei Punkte heran, konnte jedoch in der entscheidenden Phase nicht verhindern, dass die BADEN VOLLEYS den Durchgang knapp für sich entschieden (25:23).
Was das Team von Trainer Antonio Bonelli bereits im ersten Durchgang gut umsetzte, wurde im zweiten Satz noch weiter perfektioniert. Die Annahme, angeführt von einem souveränen Libero Mika Ahmann, blieb nahezu unerschütterlich. Auch im Angriff fand Karlsruhe zunehmend effektive Lösungen gegen die hartnäckig verteidigenden Unterhachinger. Am Ende stand ein verdienter 25:20-Satzgewinn auf der Anzeigetafel - ein klares Zeichen der konstanten Leistung, das die Hoffnungen auf eine weitere Überraschung steigen ließ.
Unterhaching legte zu Beginn des dritten Satzes im Aufschlag deutlich zu und erhöhte auch im Angriff das Risiko - mit Erfolg. Angeführt vom immer stärker aufspielenden Diagonalangreifer Marko Milovanovic erspielten sich die Bayern eine Führung. Diese schmolz jedoch durch Eigenfehler der Gastgeber und die präzisen Aufschläge des eingewechselten Felix Roos dahin. In einer erneut nervenaufreibenden Schlussphase bewahrten die Unterhachinger dennoch Ruhe und hielten das Spiel mit einem Ass von Milovanovic zum 25:23-Satzgewinn weiter offen.
Vor allem die eigenen Aufschlagfehler brachten die BADEN VOLLEYS zu Beginn des vierten Satzes ein wenig aus dem Rhythmus. Unterhaching profitierte von einer immer besser funktionierenden Block-Feld-Abwehr und eigener Annahme und setzte sich zur Mitte des Satzes deutlich ab (22:16). Bonelli versuchte diesmal vergeblich, mit Spielerwechseln den Lauf der Bayern zu stoppen, und so ging das Spiel erneut, wie eine Woche zuvor gegen Herrsching, in einen entscheidenden fünften Satz (25:21).
Die Hachinger schienen das Momentum auf ihrer Seite zu haben. Eigenfehler der BADEN VOLLEYS und der weiterhin starke Milovanovic, späterer MVP, führten zu einer frühen und deutlichen Führung (5:1), die das Team um Kapitän Jens Sandmeier nur zwischenzeitlich leicht verkürzen konnte. Letztlich war der Rückstand jedoch zu groß, um ihn noch aufzuholen.
Karlsruhe muss ihr wieder über weite Strecken starkes Spiel mit einem weinenden Auge betrachten. Das Verpassen, den Sack im dritten Satz zuzumachen, gab den Gastgebern Auftrieb und sorgte dafür, dass die BADEN VOLLEYS die entscheidenden Punkte nicht mehr gewinnen konnten. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt den Karlsruhern nicht. Denn schon am kommenden Sonntag (06.10.24, 15 Uhr) steht mit der Partie gegen Berlin das nächste Highlight in der heimischen Lina-Radke-Halle an.