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Champions League: Vorfreude aufs Finale

05.03.2024 • Champions League Autor: SVG Lüneburg 203 Ansichten

Europapokal-Endspiel(e) - dieses magische Wort schwebt derzeit über der SVG Lüneburg wie eine rosa Wolke. Und so langsam rückt der Termin des Finales, das in Hin- und Rückspiel ausgetragen wird, ja auch schon näher. Für Duell eins in der LKH Arena am 12. März (19 Uhr) hieß es wenige Stunden nach Beginn des Vorverkaufs "sold out", alle 3200 Tickets vergriffen.

Erste, sicher nicht ganz ernst gemeinte Kommentare lauteten, man hätte in die Barclays Arena nach Hamburg (15.000 Plätze) umziehen sollen.
Wer aber ist nun genau der Gegner Asseco Resovia Rzeszów aus dem Südosten Polens, ein - natürlich - mit hochkarätigen Stars gespicktes Team. Eine erste Vorstellung:

Die Volleyballabteilung des 1905 gegründeten Traditionsvereins in der heute 200.000 Einwohner großen Stadt Rzeszów entstand 1937 und gehört zu den erfolgreichsten des Landes. Der Aufstieg in die höchste Liga gelang 1969 - und ins folgende Jahrzehnt fiel dann die erste Blütezeit mit vier Meisterschaften, Zweiter in der Champions League 1972/73 und Platz zwei bei der Club-Weltmeisterschaft 1975 als Krönung. In den 1980er-Jahren gelangen noch zwei von insgesamt drei Pokalgewinnen und in der Liga zwei dritte Plätze. Dann verblasste der Ruhm immer mehr - einschließlich Abstieg 1992.

Mitten in der
zweiten Blütezeit

Zur Saison 2004/05 kehrte der Verein in die höchste Klasse zurück, verbesserte sich stetig und meldete sich 2009 als Vizemeister auch auf der internationalen Bühne, in der Champions League, zurück. Die nächste von insgesamt sieben Meisterschaften war 2012 perfekt, die bisher letzte 2015 - und in jenem Jahr wurde auch mit Platz 2 in der Champions League das nächste Ausrufezeichen in Europa gesetzt. 2012 war der Verein schon Zweiter im CEV Cup geworden. In jenen Jahren gehörten auch Deutsche zum Kader: Georg Grozer , gerade mit Izmir in Lüneburg zu Gast gewesen, spielte dort von 2010 bis 2012, sein Nachfolger im Diagonalangriff wurde dann bis 2018 der 318-malige Nationalspieler Jochen Schöps .

In den letzten Jahren spielten PGE Skra Belchatow, ZAKSA Kedzierzyn-Kozle und aktuell Jastrzebski Wegiel führende Rollen im Land. Fast immer vorne mit dabei war aber Resovia Rzeszów - Asseco ist der Sponsor, ein 2005 dort gegründetes IT-Unternehmen. Die vergangene Saison endete auf Platz 3, in drei knappen Halbfinals dem damals amtierenden Champions-League-Gewinner Kedzierzyn-Kozle unterlegen. Das reichte aber für die Qualifikation zur Königsklasse. Dort verpasste Rzeszów als zweitbester Drittplatzierter aus der Gruppenphase (Pool B hinter Trentino und Tours) nur knapp die Playoffs zum Viertelfinale, stieg dann mit 8 Punkten wie die SVG (6) eine Stufe tiefer ein.

Mit Weltmeistern
und Olympiasiegern

Einer der Top-Stars heute ist Kapitän Fabian Drzyzga, langjähriger 1. Zuspieler Polens, Weltmeister 2014 und 2018 sowie zweifacher Olympia-Teilnehmer. Aktuell zählt der 34-Jährige aber nicht mehr zum Nationalteam - im Gegensatz zu Libero Pawel Zatorski (33), seit langem Stütze dort, der seiner ebenfalls langen Erfolgs-Vita im Sommer 2023 noch den EM-Titel und die Qualifikation für die Olympischen Spiele in diesem Jahr hinzufügte - auch wenn er nicht mehr unumstritten Stammspieler ist. Für Olympia automatisch qualifiziert ist Frankreich als Goldgewinner 2021 in Tokio mit Diagonalangreifer Stephen Boyer. Der Neuzugang in Rzeszów ist der Konkurrent von Jean Patry in der Equipe Tricolore und dessen Vorgänger bei Jastrzebski Wegiel, mit dem die SVG Lüneburg ja schon Bekanntschaft machte.

Und nun will die Mannschaft des italienischen Chefcoaches Giampaolo Medei (seit 2022) den zweiten Pokal - nach Warschau den Challenge Cup - ins Volleyball verrückte Polen holen. Der 50-jährige Medei ist schon weit herumgekommen, war zuvor u.a. bei Ziraat Bank Ankara in der Türkei, Cucine Lube Civitanova und Modena in Italien sowie Tours und Narbonne in Frankreich. Mit Tours gewann er 2017 den CEV Cup, mit Lube stand er 2018 im Finale der Champions League (gegen Zenit Kazan/Russland) und der Club-WM (gegen Trentino).

Rzeszów's Weg ins Finale:
Champions League, Pool B: 1:3 (H) und 3:0 (A) gegen Tours VB/Frankreich, 3:0 (A) und 3:0 (H) gegen ACH Ljubljana/Slowenien, 0:3 (H) und 3:2 (A) gegen Trentino Itas/Italien; CEV Cup, Viertelfinale: 3:0 (H) und 0:3 Aluron Warta Zawiercie/Polen - 15:11 im Golden Set, 3:1 (H) und 3:0 (A) gegen Fenerbahce Istanbul. (hre)

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