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Champions League: Nächste Aufgabe mit Bravour gelöst

01.12.2023 • Champions League Autor: SVG Lüneburg 236 Ansichten

Internationale Klasse: Dieses Qualitäts-Siegel kann man der SVG Lüneburg spätestens nach dem zweiten Auftritt in der Champions League bescheinigen.

Denn auch die Auswärts-Premiere in diesem Wettbewerb absolvierten die LüneHünen mit Bravour, gewannen beim spanischen Meister CV Guaguas Las Palmas 3:1 (25:20, 25:23, 21:25, 25:20) und brachten vom Trip in den frühlingshaften Süden vollkommen verdient drei wertvolle Punkte mit in den winterlichen Norden - zusätzlich ein Stimmungsaufheller in den grauen Tagen.

Vor 900 Zuschauern, darunter auch ein Dutzend Fans des Lüneblocks, hatten die Insulaner den besseren Start, schnell musste SVG-Chefcoach Stefan Hübner eine Auszeit nehmen (5:1), um neu zu justieren. Er hatte die Starting Six zur Verfügung, die sich als Stammformation herauskristallisiert hat. Das grassierende Virus hatte zwar erneut zugeschlagen, dieses Mal aber Youngster Joscha Kunstmann getroffen, der krank im Hotel bleiben musste.

Aufschlagserie von
Elser weist den Weg

Nach der Auszeit kam die SVG besser ins Match, und noch vor der Mitte dieses Eingangssatzes wendete sich das Blatt mit einer Aufschlagserie von Jesse Elser. Der Kapitän glich mit einem Ass aus, ließ sich auch von einer sofortigen Auszeit des Gegners nicht aus dem Konzept bringen und servierte beim 9:12 noch ein Ass, erneut ein eingerollter Ball wie beim 9:9. Als dann wenig später der ebenso gut aufgelegte Yann Böhme an die Aufschlaglinie trat und mit dem 12:16 das nächste Ass im Köcher hatte, Blake Leeson mit einem Block und Elser per Pipe auf 12:18 erhöhten, war eine Vorentscheidung gefallen.

Die Annahme um Libero Gage Worsley (62% positiv), der auch in der Feldabwehr wieder tolle Reaktionen zeigte, blieb ebenso stabil wie der Aufschlag druckvoll, wenngleich Las Palmas zunächst wieder besser begann (8:4). Vor allem der italienische Außenangreifer Paolo Zonca machte Probleme (8 seiner insgesamt 14 Punkte). Beim 11:9, einem Ass von Böhme, waren die Gäste wieder dran, dann glich Elser nach einer langen Rally aus und Erik Röhrs gelang ein Punkt mit dem Prädikat besonders wertvoll: das Zuspiel von Max Elgert passte nicht ganz, Röhrs pritschte den Ball kurzerhand ins hinterste, verlassene Eck - 12:13 und seine schon bekannte Ehrenrunde.

Ein hochklassiger Schlagabtausch wogte nun hin und her, mal führten die Gastgeber, mal die Gäste, dann wieder Las Palmas nach einer Video Challenge, ein Ass von Nicolas Bruno (19:18) beantwortete Röhrs mit einem Ass (21:22), nochmals Bruno stellte auf 23:22 - Auszeit SVG. Röhrs glich wieder aus, dann kam Theo Mohwinkel zum Aufschlag und servierte so gekonnt, dass Böhme und Matt Knigge per Block den Satz zumachen konnten. 2:0-Satzführung für die LüneHünen somit.

Glaube an eigene Stärke
immer ausgeprägter

Durchgang 3 begann mit zwei Knigge-Punkten und insgesamt einer 7:3-Führung, alles schien auf ein baldiges Ende hinauszulaufen. Aber der spanische Chefcoach Sergio Miguel Camarero wechselte nun nach und nach durch und hatte damit Erfolg. Die Annahme seines Teams stabilisierte sich, die Angriffe - jetzt öfter über die Mitte - wurden plötzlich durchschlagskräftiger, und bei der SVG ließ der Aufschlagdruck nach. Beim 16:16 glich Las Palmas aus, ging dann gar in Führung und ließ sich auch von zwei Auszeiten Hübners (17:16, 21:18) nicht mehr aufhalten. Ein vierter Satz wurde nötig.

Die beflügelten Hausherren starteten zwar mit einer 5:2-Führung, aber bald hatte die SVG das Geschehen wieder im Griff. Der starke Elser glich aus (5:5), zwei leichte Eigenfehler der Spanier und der herausragende Böhme - mit 19 Punkten Topscorer bei 63% Erfolgsquote - führten ein 7:9 herbei. Doch das kanarische Team konterte, 14:13, Auszeit SVG. Dieser folgten Blocks von Leeson (starke 4 Blocks insgesamt) und Knigge (3 gesamt) und eine Auszeit der Spanier. Aber die SVG war nun nicht mehr vom Siegkurs abzubringen, gewann auch eine Video Challenge (14:18) und die längste Rally des Spiels (17:22). Elser verwandelte schließlich nach 113 Minuten Netto-Spielzeit den ersten Matchball.

"Was soll ich sagen? Super!", entfuhr Stefan Hübner die begeisterte Reaktion. Ihm gefiel besonders, wie seine Mannen im vierten Durchgang die Ruhe wiederfanden, "nachdem unser Spiel im dritten Satz zu unruhig wurde, wir etwas überdreht haben. Wir müssen noch lernen, die Emotionen im Gefühl des nahen Sieges zu zügeln. Aber das Gute ist ja, dass die Jungs inzwischen den Glauben haben, ein Spiel jederzeit wieder drehen zu können - weil auch jeder Spieler mal gut ist für einen Aufschlag-Run. Deshalb sind wir auch in den Sätzen 1 und 2 bei den Rückständen geduldig geblieben und haben auf unsere Chancen gewartet", analysierte er eine sehr reife Leistung.

So spielte die SVG: Elser (17), Knigge (8), Böhme (19), Röhrs (17), Leeson (8), Elgert - Worsley; eingewechselt: Ketrzynski, Mohwinkel. (hre)

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