Bei der knappen 2:3-Niederlage (22:25, 19:25, 25:19, 25:20 und 6:15) musste sich der VCO Münster im Lokalderby gegen den USC Münster II erst im Tiebreak geschlagen geben.
Jubel beim VCO Münster (Foto: Michael Eyinck)
Zuvor sahen die Zuschauer ein spannendes Match mit vielen attraktiven Ballwechseln. Am Ende fehlte den VCO-Spielerinnen die Konzentration, so ging der Tiebreak deutlich an die Gäste.
Im Spiel am vergangenen Sonntag traf das junge Team vom Volleyball Bundesstützpunkt Münster auf die geballte Erfahrung beim Gegner vom USC Münster II. Insgesamt sechs Spielerinnen in den Reihen der Gäste haben schon in der 1. Liga gespielt. Für den VCO gestaltete sich die letzte Trainingswoche denkbar schwierig, denn die meisten Spielerinnen waren mit der Schule auf Kursfahrt. Zudem waren mehrere Stammspielerinnen bereits am Samstag mit einem Doppelspielrecht im Einsatz und kehrten teilweise erst spät in der Nacht zurück. Mittelblockerin Diane Seybering feierte bei ihrem ersten Einsatz in der 2. Liga einen gelungenen Einstand.
Von Beginn an zeigte der VCO keinen Respekt vor dem Gegner und lag bis zur zweiten Auszeit mit bis zu vier Punkten in Führung. Erst mit dem Wechsel auf der Zuspielposition des USC, Greta Dobenecker für Franziska Merten, kam neuer Schwung in die Aktionen der Gäste. Mit Dobenecker am Aufschlag drehten die Gäste einen 17:18-Rückstand in eine 21:18-Führung. Rebecca Schäperklaus holte kurz darauf mit ihrem Angriffspunkt zum 24:21 den ersten Satzball für den USC. Den wehrte der VCO noch ab, der folgende Aufschlag wurde aber vergeben und die Gäste gewannen den Satz mit 25:22.
Auch im zweiten Satz spielte der VCO lange Zeit auf Augenhöhe, bei der zweiten technischen Auszeit stand es 14:16. Danach schlichen sich einige Fehler ins Spiel des VCO ein und kurz darauf verwandelte Schäperklaus den ersten Satzball mit einem Servicewinner zum 25:19 für den USC.
Wer nun geglaubt hatte, das Spiel sei bereits gelaufen, der hatte nicht mit der Kampfkraft des VCO gerechnet. Ein 0:3-Rückstand zu Satzbeginn war schnell ausgeglichen und im weiteren Verlauf fanden die Gastgeberinnen immer besser ins Spiel. Besonders der gute Block war jetzt mehrfach erfolgreich und die Fehlerquote wurde reduziert. Mit sieben Punkten lag der VCO beim Spielstand von 21:14 in Führung und ließ bei diesem Vorsprung nichts mehr anbrennen. Die beim USC eingewechselte Linda Dörendahl konnte zwei Satzbälle abwehren, ehe Sina Siebert zum 25:19 verwandelte.
Den ersten Punkt im vierten Satz machte noch der USC, danach diktierte wieder der VCO das Geschehen. Bei ausgeglichenen Leistungen machten die Eigenfehler den Unterschied. Zudem kam Diane Seybering jetzt immer besser ins Spiel und steuerte mehrere Angriffspunkte zur deutlichen 22:15-Führung bei. Sie holte mit ihrem Angriff zum 24:18 auch den ersten Satzball für den VCO, Greta Rakow verwandelte kurz darauf zum 25:20 und damit zum Satzausgleich.
Im folgenden Tiebreak erwischte der USC den besseren Start und konnte mit zwei Aufschlagpunkten und weiteren gefährlichen Aufschlägen von Johanna Müller-Scheffsky mit 6:1 in Führung gehen. Das 2:6 durch Lilli Daubert war dann für lange Zeit der letzte Punkt für den VCO. Mit einer Aufschlagserie von Katrin Schröder zog der USC bis auf 13:2 davon. Vier Punkte holten die Gastgeberinnen noch auf, ein Aufschlagfehler des VCO zum 6:15 beendete das umkämpfte Match nach zwei Stunden und zwölf Minuten.
Zur wertvollsten Spielerin des USC wählte VCO-Trainer Marc d´Andrea Ines Bathen, USC-Trainer Niels Westphal entschied sich für Sina Siebert.
Schon kurz nach Spielende war beim VCO die Freude über den gewonnenen Punkt größer als die Enttäuschung über die Niederlage. d´Andrea gratulierte seinem Team zu der guten Leistung und freute sich, dass die taktischen Vorgaben über weite Strecken eingehalten wurden. Jetzt geht es für eine Woche in die Herbstferien, dann startet die Vorbereitung auf die kommenden Spiele. Am Sonntag, 15.10.2023 um 16 Uhr beginnt das nächste Heimspiel in der Ballsporthalle des Pascal-Gymnasiums, zu Gast ist dann der BSV Ostbevern.
Im Anschluss an das Spiel wurde die langjährige Co-Trainerin Theresa Enzl von VCO-Präsident Jürgen Aigner und dem Team vom Bundesstützpunkt Münster verabschiedet. Sie setzt ihr Studium in Stuttgart fort und steht dem Bundesstützpunkt daher nicht mehr zur Verfügung.


