Die Roten Raben behalten auch nach dem Doppel-Heimspieltag ihre weiße Weste und bleiben damit Tabellenführer. Gegen die Barock Volleys aus Ludwigsburg gab es einen umkämpften 3:1-Erfolg (19:25, 25:21, 25:16, 25:25:17) und gegen die Mädchen des Bundesstützpunktes Stuttgart ein 3:0 (26:24, 25:21, 25:17).

Annabelle Kubinski agiert immer besser im Block. (Foto: Roland Regahl)
Erstmals in der Saison konnte Alberto Chaparro auf den vollständigen 12er-Kader zurückgreifen, was sich durch gelungene Wechsel auch positiv auswirkte. In der Partie am Samstag lagen die Gäste aus Ludwigsburg nur anfangs mit 1:3 zurück, übernahmen aber allmählich das Kommando. Die Raben leisteten sich einfach zu viele leichte Fehler, während die Gäste solide in Annahme und Abwehr agierten und am Netz vor allem auf Britta Schammer bauen konnten. So lagen sie vom 4:5 bis zum 14:15 durchgängig vorne. Dann sorgten starke Aufschläge von Sandra König und Annabelle Kubinski für die 17:15 Führung, die jedoch nicht lange anhielt. In der Schlussphase konnte Jeannette Huski? noch einmal auf 19:20 verkürzen, bevor dem Aufsteiger fünf Punkte zum Satzgewinn gelangen.
Im zweiten Durchgang brachte der Vilsbiburger Coach Elisabeth Kerscher für Sandra König auf der Diagonalposition. Und die fügte sich nach anfänglichen Schwierigkeiten hervorragend ein. Zusammen mit Katelyn Meyer sorgte sie dafür, dass die Raben von Beginn an die Partie kontrollierten, wozu auch Regisseurin Irene Ramos mit einigen zweiten Bällen beitrug. Folglich lagen die Niederbayerinnen bis zum 18:14 stets vorne. Am Ende wurde es zwar noch einmal spannend (20:19, 22:20), ein Aufschlagfehler der Gäste führte aber zum 25:21.
Ludwigsburg bestimmte im dritten Abschnitt bis zum 10:11 wieder das Geschehen, musste dann aber fünf Punkte in Folge hinnehmen. Ab dem 16:11 war der Widerstand gebrochen und die Heimmannschaft konnte sich locker von 21:12 bis auf 25:16 absetzen. Den vierten Satz beherrschten die Niederbayerinnen von Anfang an deutlich und lagen beim Stande von 14:6 bereits mit acht Punkten vorne. Der Aufsteiger bekam Probleme mit dem Service der Raben, bei denen von der Annahme bis zu effektiven Netzattacken aller Akteurinnen alles funktionierte. MVP Irene Ramos sorgte letztlich für das 25:17.
Mit dem sehr jungen BSP MTV Stuttgart stellte sich eine mutig und aggressiv aufspielende Mannschaft in der Ballsporthalle vor, die den Roten Raben zumindest zwei Sätze lang alles abverlangte. Wie am Tag zuvor benötigten die Gastgeberinnen eine längere Zeit, um den Spielrhythmus aufzunehmen. Die technisch bestens ausgebildeten und sehr groß gewachsenen Gäste überraschten die Vilsstädterinnen zunächst mit ihrem starken Service und variabel vorgetragenen Angriffen. Bis in die Crunchtime hinein sahen sie wie die sicheren Satzgewinner aus, führten beständig und mit großem Vorsprung (3;8, 10:17, 16:23). Was dann geschah, vermag man beinahe nicht zu glauben, denn die Einheimischen holten mit der eingewechselten und von nun an immer spielenden Katharina Weinzierl ím Service bis zum 24:23 Punkt um Punkt. Am Ende war es Katelyn Meyer, die mit einem Hinterfeldangriff zum 26:24 erfolgreich war.
Auch den zweiten Satz begann Stuttgart gut und führte bis zum 12:13. Nach dem 15:15 übernahmen jedoch die Raben die Spielkontrolle. Immer wieder setzten sich Jana Gärtner und Katelyn Meyer effektiv am Netz durch, bevor am Ende ein Aufschlagfehler zum 25:21 führte. Nichts mehr zu bestellen hatte das Nachwuchsteam im dritten Abschnitt. Annabelle Kubinski und Jeannette Huski? punkteten vom 8:5, über 18:11 bis zum 24:17 nach Belieben, bevor Katelyn Meyer erneut mit einem Hinterfeldangriff für das Ende sorgte.
Rabentrainer Alberto Chaparro zeigte sich mit den Vorstellungen seiner Mädchen zufrieden: "Es war gut, dass wir den gesamten Kader zur Verfügung hatten. Wir sind ein Team, das sich gegenseitig, auch von außen, unterstützt. Heute war es ein anderes Spiel als gestern, als mir meine Mannschaft besser gefallen hat. Im Volleyball bedeutet jeder Fehler einen Punkt für den Gegner. Deshalb arbeiten wir nicht nur an unserer Technik, sondern vor allem auch im Bereich Mentalität. Stuttgart hat eine große Zukunft vor sich."