Das deutliche Endergebnis sagt wenig über den tatsächlichen Spielverlauf aus. Denn die einzelnen Sätze gingen jeweils nur ganz knapp an die Vilsbiburgerinnen (30:28, 25:23, 27:25).

Kapitänin Jeannette Huskic machte ein hervorragendes Spiel. (Foto: Roland Regahl)
Wie schon in München konnte Alberto Chaparro lediglich auf acht Spielerinnen zurückgreifen. Bei der Heimpremiere führte erstmals der spanische Neuzugang Irene Ramos Regie und Clara Jansen übernahm für die mit der ersten Mannschaft nach Italien greiste Sina Bauer die Liberarolle. Es war kein hochklassiges, aber für die Zuschauer jederzeit abwechslungsreiches und spannendes Spiel, in dem Bad Soden vor allem in den Schlussphasen der jeweiligen Sätze ein paar Fehler zu viel fabrizierte.
Die Raben begannen gut und führten bald mit 6:3, gerieten danach aber schnell mit 6:10 in Rückstand. Der Bad Sodener Vorsprung hielt bis zum zum 17:16 aus Gästesicht. Nachdem Goldmedaillengewinnerin Jeannette Huski? mit einem Block das 18:17 gelungen war, wurde es dramatisch. Die Heimmannschaft erspielte sich in der Crunchtime einen leichten Vorsprung (21:20, 24:23), benötigte am Ende jedoch vier Versuche, bis Irene Ramos mit einem Ass den 30:28-Satzerfolg sicherstellte. Dazwischen hatten aber auch die Hessinnen nach dem 24:25 einen Satzball.
Der zweite Durchgang schien zunächst eindeutiger zu verlaufen, denn bei den Niederbayerinnen punkteten alle Angreiferinnen. So lagen sie von Beginn an vorne (8:3), erhöhten den Vorsprung bis auf 18:11, ließen Bad Soden allerdings nach dem 22:17 wieder herankommen. Mit zwei Asse konnte Simona Budryte den Anschluss zum 22:20 herstellen, bis es zum Schluss wieder ganz eng wurde 24:23. Erst ein Aufschlagfehler führte zum 25:23. Während bei den Raben die Annahme wackelte, litt das Spiel der Gäste unter einer hohen Zahl von Eigenfehlern.
Im dritten Abschnitt übernahmen zunächst die Gäste das Kommando (1:4), bevor zwei starke Blockaktionen von Annabelle Kubinski für das 5:4 sorgten. Die Vilsbiburgerinnen verwerteten auch einige Dankebälle und verteidigten bis zum 19:18 die knappe Führung. Aber die Mädchen von Trainerin Kerstin Dudichum-Kiene wollten sich nicht so schnell geschlagen geben und führten nach einem Diagonalangriff von Fiona Dittmann mit 22:20 und hatten nach einem Lob zum 24:25 sogar einen Satzball, den sie jedoch nicht nutzen konnten. Die amerikanische Mittelblockerin Annabelle Kubinski machte in dieser Phase entscheidende Punkte, bevor Jeannette Huski? den 27:25-Endstand herstellte. Mit der makellosen Bilanz und sechs Punkten auf der Habenseite können die Roten Raben den kommenden beiden Heimaufgaben gegen Ludwigsburg und Stuttgart entspannt entgegensehen.