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Ein grandioser Satz reicht nicht

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2. Bundesligen: Ein grandioser Satz reicht nicht

31.01.2023 • 2. Bundesligen Autor: VV Humann 1967 Essen Steele e.V. 872 Ansichten

Den Volleyballern des VV Humann Essen blieb auch am letzten Samstag die inzwischen über Monate andauernde Personalmisere treu.

Ein grandioser Satz reicht nicht - Foto:  Lukas Brockmann

Humann spielt einen überragenden ersten Satz und verliert 1:3. (Foto: Lukas Brockmann)

Dennoch gelang im Heimspiel gegen den hoch favorisierten Tabellenzweiten VC Bitterfeld-Wolfen ein Satzgewinn, der die 1:3-Niederlage erträglich gestaltet. Der VVH ist damit unverändert Vorletzter in der Zweiten Bundesliga Nord, die Gäste sammelten weitere Punkte auf dem Weg in die Erste Bundesliga.

Während die Rückkehr von Noah Voswinkel zu den guten Nachrichten des Spieltages gehörte, brachten die kurzfristigen Ausfälle beider Zuspieler (Fynn Bach und Christoph Bielecki) das Humann-Team erneut ins Rotieren. Dennoch kam der VVH ohne vier Stammspieler fantastisch ins Spiel. Waren vor einer Woche in Hamburg vergebene Aufschläge ein Thema, so beeindruckte die gesamte Mannschaft im ersten Satz besonders beim Service. Gleichzeitig führte der als "Ersatz" aufgebotene Niklas Bach im Zuspiel überzeugend Regie und ermöglichte seinen Angreifern erfolgreiche Netz-Attacken. Humann spielte wie aus einem Guss den wohl besten Satz der Saison. Vor allem die stark verbesserte Abwehrarbeit fiel auf. Über 13:8 und 20:12 gelang das unerwartete 25:19, wobei mit Jonah Juditzki der nächste siebzehnjährige zu seinem Bundeliga-Kurzdebüt kam.

Im zweiten Durchgang stellte Bitterfeld im Mittelblock und im Außenangriff um. Jetzt dominierten die Gäste ihrerseits mit starken Aufschlägen das Geschehen. Spätestens beim 9:13 hatte BiWo seine Linie gefunden, die sie bis zum 15:19 solide verfolgten. Zwar brachte die Einwechslung von Humann-Urgestein Frank Fischer (dem späteren Silber-MVP) und Routinier Thomas Wojtczak, die sich sonst beide in der Regionalliga fit halten, neue Motivation. Doch trotz ansprechender Leistung des VVH, der sich als Team präsentierte, ging der Satz mit 21:25 an Bitterfeld.

Der dritte Abschnitt verlief bis zum 7:7 sehr kampfbetont. Danach setzte BiWo seine körperliche Überlegenheit bevorzugt in der Mitte immer wieder geschickt ein und zog auf 9:16 davon. Nach der Einwechslung des dritten "Oldies" Lukas Hußmann flackerte beim 14:18 kurzzeitig Hoffnung in der gut besuchten Wolfskuhle auf. Der Kräfteverschleiß bei den jungen Essenern ließ aber keine Wende mehr zu, so dass der Satz mit 18:25 verdient an den VC ging.

Dass der VC Bitterfeld-Wolfen berechtigte Ambitionen Richtung Erste Bundesliga hegt, demonstrierten sie besonders im vierten Satz. Mehrere Aufschlagserien, überragendes Blockspiel und der sehr erfahrene Gold-MVP Michael Haßmann auf der Libero-Position sorgten schnell für klare Verhältnisse. 3:9 und 8:16 waren die Zwischenstände. Das 14:25 nach 14:19 fiel allerdings zu hoch aus, auch wenn BiWo das Spiel klar kontrollierte. Am Ende war beim tapfer kämpfenden und phasenweise spielerisch starken VVH die Luft raus.

Ungeachtet der letztlich eindeutigen 1:3-Niederlage zog das Humann-Trainerteam ein positives Fazit. Die junge, ersatzgeschwächte Mannschaft zeigte gerade im ersten Satz - hier sogar ohne die Unterstützung der drei Regionalliga-Akteure -, zu welchen Leistungen sie selbst gegen ein Top-Team der zweiten Liga fähig ist. Umso bedauerlicher ist, dass die Ausfallserie beim VVH offensichtlich eine Endlos-Story bleibt. Trainer Peter Bach jedenfalls schaut nach vorn: "Die Elemente Annahme und Aufschlag zeigten sich heute deutlich verbessert. Hier bauen wir weiter auf, um unser Spiel nachhaltig zu verbessern. Die Unruhe in der Aufstellung hat das Team großartig gelöst, dies wird auch in Neustrelitz wichtig sein. Kurios: Es waren am Samstag 30 Jahre Altersunterschied auf dem Feld zu finden."

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