Die volle Ausbeute von drei Punkten gab es für die Schleswig-Holsteiner Adler am Samstagabend in Bocholt.
GRAWERT WUSSTE AUF AUSSEN ZU ÜBERZEUGEN (Foto: japhotography)
Mit 0:3 wurden die chancenlosen Hausherren zum Wunden lecken nach Hause geschickt.
Noch eine Woche zuvor zauberten die beiden Protagonisten des letzten Spieltages ungläubiges in die Gesichter derer, welche sich die Ergebnis des 9. Spieltages angesehen hatten. Da stand schwarz auf weiss zu lesen, dass Bocholt soeben den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer mit 3:1 geschlagen hatte und die Kieler in Essen sang- und klanglos mit 0:3 untergegangen sind.
Somit war zumindestens aus dieser Sicht die Favoritenrolle für die Partie Bocholt - Kiel klar verteilt. Bocholt wollte an die guten Leistungen anknüpfen und Kiel nusste versuchen die Negativspirale zu unterbrechen.
Wurde der erste Durchgang trotz einer 4:1 Führung der Gastgeber bis zur MItte des Satzes von beiden Seiten offen gestaltet, zogen die Männer von KTV Headcoach Maier die Zügel deutlich an und konnten im Angriff immer wieder mit deutlichen Abschlüssen überzeugen.
Ohne die erkrankten Jenne Hinrichsen und Mattis Lehmann schwangen sich die Adler nach dem 21:25 Erfolg im ersten Satz auch im zweiten Satz zu für Bocholts Block unerreichbare Höhen auf.
Da war es Peter Klaua, welcher die Bocholter Abwehr immer wieder mit krachenden Pipeangriffen vor unlösbare Aufgaben stellte oder Gustaf Grawert auf der Aussenangreiferposition, der mit einer soliden Angriffsquote zum Erfolg der Kieler beitrug.
Dazu gesellte sich an diesem Abend auch noch der gut aufgelegte Kieler Mittelblocker Janosch Maas. Maas mit seinem Gardemaß von 2,06m sorgte nicht nur im Angriff für die nötigen Punkte, sondern wusste auch im Blcok zu überzeugen.
Bocholt ihrerseits an diesem Tag durch einige Ausfälle gehandicapt, machten dann laut Ihrem Trainer Raimund Schneider ungewohnt viele leichte Fehler.
Das führte dazu, das Kiel schnell enteilte und nur gegen Ende des Satzes die Bocholter wieder etwas herankommen liess, welches den Satzgewinn von 21:25 erneut nicht in Gefahr brachte.
Damit war das Spiel vor den rund 250 Zuschauern in der Bocholter Euregiohalle eigentlich vorentschieden. Zu gering waren die Möglichkeiten sich den an diesem Abend starken Angriffen der Kieler zu erwehren. Zu stabil die Annahme und Abwehr um Libero Bengt Sievers und Mats Bürger. Zu aufmerksam das Spiel von Robin Hanke und Daniel D´Argento.
So war es am Ende Lukas Radzuweit vergönnt den Matchball zum 18:25 zu verwandeln und das glückliche Strahlen über seine Rückkehr nach wochenlanger Verletzungspause war nicht zu übersehen.
Ebenso glücklich und Stolz war Mannschaftskapitän Moritz Behr. Behr erhielt erneut die verdiente MVP Goldmedaille für seine gute Leistung in der Kieler Schaltzentrale. MVP Silber ging an den Bocholter Lukas Salimi.
