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Umbruch bei TuB Bocholt

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2. Bundesligen: Umbruch bei TuB Bocholt

16.09.2022 • 2. Bundesligen Autor: TuB Bocholt 1907 e.V. 1497 Ansichten

Das Motto bleibt für TuB Bocholt vor jeder Saison in der Zweiten Volleyball-Bundesliga dasselbe: Am Ende dieser Spielzeit soll erneut der Klassenerhalt stehen.

Umbruch bei TuB Bocholt - Foto:  Martin Beltinger

Das neue Team steht. (Foto: Martin Beltinger)

Reichlich Veränderungen hat es in dieser Sommerpause aber im Kader gegeben. Zwar ist Raimund Schneider auch in der kommenden Spielzeit der Trainer, aber er muss bis zu sechs Abgänge verkraften. "Das ist schon ein ordentlicher Umbruch", sagt er.

Libero Doru Ghimes hat seine Karriere ebenso beendet wie Otto Feltges. Und Tilmann Welling studiert inzwischen in einer anderen Stadt und gehört damit nicht mehr zum Kader. Anders sieht das hingegen bei Thomas Eickelberg, Lukas Essing und Lars Geukes aus. Die drei sollen weiterhin geregelt das Training besuchen, um bei Personalproblemen zur Verfügung zu stehen, wollen aber generell kürzertreten und die weiten Auswärtsfahrten nicht mehr mitmachen. Die Entfernungen sind in der neuen Spielzeit noch einmal größer geworden. Die Mannschaft wird insgesamt rund 8500 Kilometer nur für die Spiele unterwegs sein.

Während Eickelberg sein Studium forcieren will, baut Essing ein Haus. Und Geukes plagt sich mit Achillessehnenproblemen herum und ist im Job stark eingespannt. "Ich bin aber froh, dass sich die drei bereit erklärt haben, im Notfall einzuspringen. Thomas ist dann auch gleich zum Auftakt am Sonntag gegen den SV Warnemünde gefordert", sagt Schneider. Denn dann fehlt Diagonalspieler Jonas Kubo. Ab 18 Uhr sind die Gäste aus dem Norden in der Euregio-Sporthalle zu Gast.

Die Bocholter Fans werden dann auch einige neue Gesichter zu sehen bekommen. So steht im 20-jährigen Lukas Salimi ein neuer Zuspieler zu Verfügung, den Schneider schon seit dessen elftem Geburtstag kennt. "Er kommt vom Beachvolleyball, ist sehr kreativ und stellt sehr präzise und schnell", sagt Teammanager Sven Böhme. Salimi spielte in der Jugend für den TSC Münster und später beim Drittligisten TV Hörde und beim Zweitligisten Moerser SC. Er ist ein sehr guter Aufschläger. "Er passt einfach gut zum Team und ist auch eine Persönlichkeit", sagt Schneider.

In Max Lübbert (20) konnte TuB Bocholt auch einen technisch sehr guten Annahmespieler für sich gewinnen, der als ehemaliger deutscher U20-Meister auch ein hervorragender Beachvolleyballer ist. Er kommt vom Drittligisten Solingen Volleys und kann verschiedene Positionen bekleiden. "Eventuell wird er als Libero zum Einsatz kommen", sagt Schneider.

Das hängt auch etwas davon ab, wie schnell Vincent Grütter auf der Liberoposition eine echte Alternative zu Tom-Luca Schluse ist. Mit 40 Jahren gibt Grütter sein Comeback im Volleyball, nachdem er viele Jahre im Fußball aktiv war und unter anderem für den 1. FC Bocholt in der Oberliga spielte. Grütter hat allerdings eine beachtliche Beachvolleyball-Vergangenheit. So war er einst deutscher U18-Meister und war Partner des späteren Olympiasiegers Julius Brink . "Er hat sich bei mir gemeldet, weil er wieder Volleyball spielen wollte", sagt Böhme über Grütter, der sich bereits als Ruhepol der noch jungen Truppe herausgestellt hat.

Als Rohdiamant wird Florian Wissing (26) beschrieben. Der Mittelblocker spielte schon in der Jugend bei TuB Bocholt, legte dann aber aus beruflichen Gründen eine Pause ein. Nun hat der 2,04 Hüne seine Ausbildung abgeschlossen. Er hat seit dem Winter hart an sich gearbeitet. "Er möchte jetzt perspektivisch in der Zweiten Liga Fuß fassen", sagt Schneider. Böhme ist da sehr zuversichtlich. "Ich traue ihm in zwei Jahren ein gutes Zweitliga-Niveau zu", sagt der Teammanager.

Er hat im Training bereits gute Ansätze gesehen. "Jetzt müssen wir schauen, wie schnell alle zusammenfinden und wir das umsetzen können." Denn in den ersten Wochen kann es bei TuB Bocholt immer mal noch ein bisschen wackeln, da die Spieler nach einer langen Beachsaison in der Regel erst spät in die Halle zurückkehren.

Neuer Kapitän ist der 22 Jahre alte Luis Kubo "Luis hat in den letzten Jahren sowohl in der Halle als auch beim Beachvolleyball gezeigt, welche Qualitäten er hat und dass er ein Team führen kann. Aber auch der erst 21 Jahre alte Ben Stoverink hat seit dieser Saison einen Platz im Mannschaftsrat und übernimmt immer mehr Verantwortung", sagt Böhme. "Wir werden sicherlich in vielen Situationen fünf, sechs, wenn nicht sogar alle Spieler auf dem Feld haben, die unter 23 sind. Das ist einmalig in Deutschland. Darauf sind wir besonders stolz", fügt der Teammanager hinzu. Es werde sich zeigen, in wieweit die Neuzugänge unsere erfahrenen Spieler ersetzen können, "ich habe aber ein sehr gutes Gefühl bei der Sache".

Laut Schneider könnte die Zweite Liga Nord in der neuen Saison leistungsmäßig zweigeteilt sein, nachdem sich Mannschaften wie SV Lindow-Gransee und VC Bitterfeld-Wolfen doch extrem verstärkt haben. "Ich denke, dass es darum gehen wird, am Ende Teams wie den Aufsteiger aus Münster, Humann Essen, TSGL Schöneiche und ETV Hamburg hinter uns zu lassen", so der Coach. Zwei Teams müssen am Saisonende den Gang in die Dritte Liga antreten.

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