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2. Bundesligen: Es geht um Revanche, Ehre, Prestige

28.04.2022 • 2. Bundesligen Autor: Jan Zangrando, L.E. Volleys e.V. 1411 Ansichten

In normalen Zeiten wäre die Volleyball-Szene der Region elektrisiert, doch normal ist gerade wenig.

Es geht um Revanche, Ehre, Prestige - Foto:  Christian Modla (LVZ)

Können die Leipziger am Ende ihres vorerst letzten Zweitliga-Heimspiels noch einmal jubeln? (Foto: Christian Modla (LVZ))

Neben den wochenlangen Corona-Problemen herrscht vor allem sportlich gerade Tristesse an Pleiße und Lober.

Für die Volleys dürfte es das letzte Derby für mindestens eine Saison werden, da der sportliche Abstieg aus der 2. Bundesliga bereits seit längerem feststeht. Nur am grünen Tisch besteht noch eine Chance, falls weniger Vereine als regulär runter in die 3. Liga müssen. Coach Jan Pretscheck kündigte schon den Weggang von einigen Spielern an - unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit. Kapitän Chris Warsawski wird auf jeden Fall zu seinem Heimatklub CV Mitteldeutschland zurückkehren.

Bei den Gymnasialen lief es lange deutlich besser, sodass der Klassenerhalt früh klar war. Seitdem ist der Wurm drin, in den vergangenen vier Partien waren die Jungs von Trainer Benedikt Bauer chancenlos. Für die Gymnasialen wird es also auch etwas um Wiedergutmachung gehen. Robert Karl macht zumindest die vergangenen zwei Niederlagen vor allem an der Corona-Welle fest, die den GSVE erfasst hatte und zur Verlegung des Derbys geführt hatte. Auch "Karli" war infiziert und litt zuletzt noch an den Folgen der Erkrankung. "Bei 100 Prozent bin ich immer noch nicht so ganz, aber es wird so langsam", sagt der Lehrer für Mathe und Informatik am Leipziger Ostwald-Gymnasium. Das Derby wird für Karl nicht nur besonders, weil er früher selbst mal das L.E.-Trikot trug. Der 1,98-Meter-Mann trifft dabei mit Jan Pretscheck auch auf seinen Jugendtrainer aus Dresdner Zeiten. Inzwischen ist der Coach in Leipzig gelandet, konnte den sportlichen Abstieg der Volleys aber auch nicht verhindern. Für Robert Karl ist Pretscheck ein "super Trainer", der nach seinem Antritt im Februar nicht mehr viel ändern konnte. Zu lange seien strukturelle Fehler begangen worden, die sich nun im drittletzten Tabellenplatz äußern.

Für den GSVE wird es am Freitag zum Saisonfinale ebenfalls ein Abend der Abschiede. Einige Gymnasiale hören im Sommer auf, wobei bis zuletzt keine Namen genannt wurden. Karl wird nicht dazu gehören, wie er versichert - schon allein, weil es für seine Delitzscher mit den Abgängen in der kommenden Spielzeit nicht leichter wird in der 2. Bundesliga. Dazu lässt sich der semiprofessionelle Volleyball mit seinem Lehrerjob relativ gut vereinbaren. Eine Saison können die GSVE-Fans ihrem "Karli" also mindestens noch zujubeln.

Für L.E. folgt noch das Heimmatch gegen den Tabellenletzten Grafing am 8. Mai, doch dies wird ein Muster ohne Wert - das Mindestziel drittletzter Platz für einen möglichen Verbleib am grünen Tisch hat Leipzig erreicht. Im Derby geht es für die Leipziger um die Ehre. Pretscheck würde als Volleys-Coach weitermachen, sofern die Rahmenbedingungen stimmen. Er betont, dass sich einige Spieler für einen Verbleib im Team empfehlen könnten. Seiner Meinung nach waren die Volleys in dieser Saison zu selten eine richtige Mannschaft - im Gegensatz zum GSVE, der schlechtere Bedingungen hat.

Erstmals seit gut zwei Jahren dürfen Zuschauer ohne Beschränkung dabei sein. Laut Warsawski sollten die Fans auch noch die letzten Kräfte bei den Volleys mobilisieren: "Ich erwarte noch mal ein hitziges, intensives Duell." Zumal Leipzig Revanche nehmen will für die 1:3-Hinrundenpleite.

Christian Dittmar (LVZ, Sportbuzzer Leipzig, 28.4.2022)

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