Das Ziel, auf das die ganze Saison hingearbeitet wurde, ist nun erreicht. Es heißt: Finale um die Deutsche-Meisterschaft. Es zählt jetzt. Und zwar so richtig. Am Dienstag (26.04.2022) kommt es zum Auftakt der Finalserie zwischen Stuttgart und Potsdam in der SCHARRena. Um 18:40 ist Anpfiff zum ersten Showdown.

Die Vorfreude auf das erste Finalspiel ist groß bei Allianz MTV Stuttgart. (Foto: Bildermacher-Sport Jens Körner)
Für "Stuttgarts schönsten Sport" ist es das dritte Finale im dritten Wettbewerb. Eine historische Saison ist diese Spielzeit schon jetzt. Doch nun soll auch der letzte Schritt erfolgen, man möchte die Meisterschale in den Händen halten. Zum siebten Mal in Folge steht Allianz MTV Stuttgart schon im Finale, doch nur einmal ist bislang der Platz oben auf dem Podest herausgesprungen. Wenn es nach Tore Aleksandersen geht, dann soll sich das ändern. "Titel zu gewinnen, macht das Leben für den gesamten Verein leichter. Für Allianz MTV sind es jetzt viele Playoff-Finals in Folge gewesen. Und nur ein Titel ist dafür eigentlich zu wenig. Deswegen hoffe ich, dass wir das ändern können." Nach den beiden deutlichen Serien gegen Vilsbiburg und Schwerin geht die Mannschaft das norwegischen Cheftrainers mit viel Selbstvertrauen in das Finale gegen Potsdam - und ist sich darüber im Klaren, dass es auf viel Gegenwehr treffen wird. "Wir müssen sehr klar bleiben. Potsdam ist eine sehr starke Mannschaft. Sie kommen über gute Aufschläge und spielen einen schnellen Ball. Ich bin aber überzeugt davon, dass wir bereit sind", ist die Meinung von Tore Aleksandersen. Allianz MTV Stuttgart hat das Ziel vor Augen. Man möchte das Double holen - dazu muss der Serienstart aber erstmal gelingen.
Den Heimvorteil stehlen, das wird die Devise bei den Gästen aus Brandenburg sein. Der SC Potsdam steht zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Finale - klein beigeben wird man dort allerdings nicht. Zwar schob man taktisch klug und mit einem Augenzwinkern die Favoritenrolle nach Baden-Württemberg. Aber Fakt ist, dass der SCP die einzige Mannschaft deutschlandweit ist, die Allianz MTV in der laufenden Saison bezwingen konnte. Zwar kam die Aleksandersen-Mannschaft aus einer kräftezehrenden Phase mit drei Endspielen nacheinander. Aber dennoch: Das 0:3 am drittletzten Hauptrunden-Spieltag im eigenen Wohnzimmer war schon seinerzeit eine Information über Potsdams hohe Qualität. Nicht umsonst steht das Team von Ex-Stuttgart-Coach Guillermo Naranjo Hernandez unter den letzten beiden Teams. Der emotionale Spanier hat eine starke Mannschaft geformt. Laura Emonts als Spielführerin, Valeria Papa als Neuzugang, Libera Aleksandra Jegdic - Potsdams Team verfügt über vielseitige Charaktere. Und da sind die drei Besten noch gar nicht genannt. Was Maja Savic und Anett Nemeth im Verbund mit Zuspielerin Sarah van Aalen in der Halbfinalserie ablieferten, das konnte schon in Erstaunen versetzen. Mittelblockerin Savic ließ schon Allianz MTV verzweifeln, gegen den designierten Meister aus Dresden setzte sie noch einen drauf. Und Anett Nemeth war die Garantin beim ersten Halbfinalsieg. Die Ungarin avancierte mit 19 Punkten zur Matchwinnerin. Die Damen aus Potsdam reisen also mit dem Schwung des historischen Finaleinzugs und dem Glauben an sich selbst an - keine einfache Aufgabe für Allianz MTV Stuttgart.
Bei den Mädels vom Neckar überwiegt aber sowieso die Freude auf das Saison-Highlight. "Das Finale ist immer etwas Besonderes. Die Gruppe dieses Jahr ist auch etwas ganz Spezielles. Wenn man in einem Finale steht, dann will man das natürlich gewinnen", sagt Libera Roosa Koskelo. Und Simone Lee ergänzt: "Es wird eine tolle Erfahrung. Vor unseren Fans das Finale zu spielen, wird großartig." Beste Voraussetzungen also, um in das Finale zu starten. Mit ganz viel Begeisterung - und möglichst mit der 1:0-Serienführung.
Sport1 überträgt am Dienstag live aus der SCHARRena in Stuttgart. Sendebeginn ist um 18:30.