Eigentlich müssten sich die Krifteler Volleyballer ärgern, dass sie nicht drei Punkte gegen den Tabellenritten von der FT 1844 Freiburg in der heimischen Halle behalten haben.

Eines der besseren Partien lieferten die Krifteler und Freiburg (Foto: Marion Mittermeier)
Immerhin 7 Matchbälle hatten sie, um dies zu bewerkstelligen. Andererseits ohne Punkt nach Hause zu fahren wäre für Freiburg auch nicht verdient gewesen. So war es dann der 5. Satz, der entscheiden musste, wer das Feld als Sieger verlassen würde und am Ende waren es die Gäste aus dem Breisgau. Eigentlich auch verdient, weil sie doch auf einige Schlüsselspieler verzichten mussten. Aber der Reihe nach.
Freiburg hatte den besseren Start. Sofort sah man den Plan der Freiburger und stellten Block und Abwehr gut. Doch die Krifteler Jungs fanden über den Kampf ins Spiel und führten zur 1. Technischen Auszeit mit 8:7. Es entwickelte sich eine hochklassige Partie, in der beide Teams ihr Side-Out nahezu fehlerlos durchbrachten. Bis zum 23:23 war alles offen, ehe die Gäste doch das entscheidende Break zum Satzgewinn machten.
Die Krifteler Jungs ließen sich aber nicht beeindrucken. Schnell führten sie mit einigen Punkten (19:14). Auch eine 23:18 Führung war noch keine Sicherheit. In dieser Partie gab kein Team auf. Auch in diesem Durchgang ging es wieder so eng als möglich her. Diesmal hatten die Krifteler das bessere Ende für sich und glichen mit 25:23 aus.
Auch wenn die Zuschauer meinten, dass es kaum spannender werden könnte, sahen sie sich getäuscht. Die Gäste übernahmen wieder die Initiative. Beim 10:5 waren sie bereits weggezogen. Kriftel hatte nun aber fast seine beste Phase. Fast ohne Eigenfehler kamen sie Punkt um Punkt heran, obwohl die Gäste nicht wirklich schwächelten. Die Wende kam beim 18:21 als Marius Büchi mit starken Aufschlägen die TuS in Führung brachte und tatsächlich schafften es die Hausherren den Satz mit 25:23 nach Hause zu bringen.
Was sich dann im 4. Abschnitt entwickelte? Da muss man schon aufpassen, dass man nicht in ein zu martialisches Sprachjargon abdriftet. Aber zumindest den Begriff episch darf man benutzen. Kriftel holte zunächst den Schwung aus dem Satzgewinn mit (5:2). Mit unglücklichen Aktionen bauten sie die Gäste wieder auf. Freiburg drehte den Satz beim 11:15 wieder. Durch druckvolles Service kamen die Krifteler wieder zurück ins Spiel (17:16). Dann entwickelte sich ein Satz, der seines Gleichens sucht. Fehler aus der eigenen Annahme waren ab jetzt verboten. Eigenfehler gab es eigentlich nur bei den eigenen Aufschlägen. Die Emotionen wogten nun hin und her. Folgende Zahlen sind nun ohne Gewähr. Aber 9 Matchbälle wehrten die Gäste ab, die dann ihrerseits den 7. Satzball für sich entscheiden konnten. Wahnsinn! Am Ende glichen die Gäste mit 40:38 aus. Gab es das schon mal in der 2. Liga Süd, wohl eher nicht?
Gut war, dass es nun keine Mannschaft gab, die ohne Punkte blieb. Auf der anderen Seite waren die Krifteler nun etwas angeschlagen. Freiburg war obenauf, zudem wurden nun ein paar knappe Entscheidungen gegen die TuS entschieden. Die Gäste spielten besser, führten beim Seitenwechsel mit 8:4. Auch wenn die Krifteler noch einmal ein wenig näherkamen, aber am Ende agierten die Gäste sicherer. Mit 15:11 holten sich die Breisgauer den Sieg und damit verdient zwei Punkte.
Auch wenn das Ende etwas schmerzhaft aus Krifteler Sicht war, muss man doch sagen, dass die Partie gegen Freiburg Werbung für den Volleyballsport war. Der Punktgewinn stellte sich am Ende auch als sehr wertvoll dar, weil gleichzeitig die L.E. Volleys ihre Partie verloren und der Abstand zum ersten Abstiegsplatz doch schon relativ hoch ist. Trainer Schön trauerte jetzt auch nicht wirklich, um die verlorene Partie und freute sich über die grüße kämpferische Leistung seiner Mannschaft. Am kommenden Wochenende hat die Tus Kriftel spielfrei, bevor es dann zu dem schweren Auswärtsspiel beim gefühlten Tabellenzweiten, dem SV Schwaig geht.