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Champions League: Kalte Dusche in Sibirien

11.12.2019 • Champions League Autor: Christof Bernier 4416 Ansichten

Die Siegesserie der BR Volleys ist gerissen. Beim russischen Topteam Fakel Novy Urengoy mussten sich die Berliner ohne Benjamin Patch (Achillessehnenanriss) und Nicolas Le Goff (Magen-Darm-Infekt) deutlich mit 0:3 (22:25, 18:25, 17:25) geschlagen geben. Einzig im ersten Satz konnte der Bundesliga-Tabellenführer mit den angriffs- und blockstarken Russen mithalten und rutscht damit nach zwei Spieltagen auf Platz drei in der Champions League Gruppe B ab.

Kalte Dusche in Sibirien - Foto: Eckhard Herfet

Foto: Eckhard Herfet

Für die fehlenden Stammkräfte Patch und Le Goff, der Franzose musste mit Magenproblemen kurzfristig passen, rückten Kyle Ensing und Georg Klein in Cedric Enards Startformation. Schon nach wenigen Punkten wurde deutlich, was für ein Volleyball-Schwergewicht die Männer in Orange 4.000 Kilometer fern der Heimat empfing. Fakel präsentierte sich in Angriff und Block bärenstark, zeigte sich aber zumindest in der Annahme verwundbar. Zweimal war es Grankin, der Rückstände im Auftaktsatz mit seinem Service drehen konnte und seine Landsmänner auf der anderen Netzseite zur Auszeit zwang (10:8, 18:16). In einem umkämpften Durchgang (21:21) war der Doppelwechsel hin zu Pujol im Zuspiel und Kessel als Diagonalangreifer ohne den erhofften Effekt. Die Russen hatten das bessere Ende für sich (22:25).

Die Gastgeber, allen voran der 2.08 Meter große Außenangreifer Egor Kliuka, zeigten weiter ihre Klasse und drehten eine 3:0-Führung der Berliner mit ihrem Ungar Padar am Aufschlag in ein 4:12. So war Satz zwei früh entschieden (18:25) und die Berliner nahmen im dritten Durchgang unter unermüdlichen Anfeuerungen ihres mitgereisten „7. Mann“ noch einmal neu Anlauf. Doch Fakel ließ kein Stück nach. Zum fehlenden Durchsetzungsvermögen im Angriff gesellten sich nun auch Annahme-Schwächen (1:4, 7:13). Enard hatte im Außenangriff längst durchgewechselt, versuchte es mal mit Kessel, Tuia, Reichert und zu Spielende Hatch. Aber die Berliner fanden auswärts bei einem starken Gegner kein Durchkommen mehr. Nach 79 Spielminuten waren Volkov (18 Punkte) und MVP Kliuka (14 Punkte) die prägenden Figuren, die den 3:0-Erfolg von Fakel besiegelten (17:25). Nun reisen Reichert & Co ohne Zwischenstopp in der Hauptstadt direkt weiter nach Friedrichshafen, wo man am Samstag (14. Dez um 18.00 Uhr) zum Bundesliga-Topspiel antritt.

Stimmen zum Spiel
Moritz Reichert: „Wir haben beherzt angefangen und ordentlich mitgehalten. Die wichtigen Chancen haben wir aber liegen gelassen und den ersten Satz deshalb verloren. Danach hatten wir wenig Zugriff aufs Spiel und waren damit beschäftigt, uns aus schwierigen Situation herauszukämpfen. Fakel erzeugte extremen Druck. Der erste Satz hat aber zumindest gezeigt, dass wir mitspielen können.“
Cedric Enard: „Wir fanden absolut kein Durchkommen über Außen, weder im Diagonalangriff noch mit unseren Außenangreifern. Mit diesen Quoten kannst du gegen so einen Gegner nicht bestehen. Wir haben schlichtweg nicht gut gespielt und heute verdient verloren.“

BR Volleys Formation
Moritz Reichert und Samuel Tuia (AA), Jeffrey Jendryk und Georg Klein (MB), Sergey Grankin (Z), Kyle Ensing (D) und Julian Zenger (L) | Eingewechselt: Pierre Pujol, Cody Kessel, JT Hatch

Topwerte
Jeffrey Jendryk 8 Punkte (2 Asse) | Kyle Ensing 6 Punkte (2 Blocks)

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