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Sechs Bayer Sitzvolleyballer*innen bei der EM in Budapest

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Sitzvolleyball: Sechs Bayer Sitzvolleyballer*innen bei der EM in Budapest

14.07.2019 • Sitzvolleyball Autor: Stefanie Sandmeier/DBS / Nico Feißt 5690 Ansichten

Eine EM-Medaille ist das erklärte Ziel: Die deutschen Sitzvolleyball-Nationalteams möchten bei den Europameisterschaften in Ungarn das Ticket für die Paralympics 2020 in Tokio lösen. Zwei Frauen und vier Männer vom TSV Bayer 04 Leverkusen sind dabei.

Sechs Bayer Sitzvolleyballer*innen bei der EM in Budapest - Foto: DBS

Foto: DBS

Bei den Sitzvolleyball-Europameisterschaften in Budapest vom 15. bis 21. Juli sind neben Sonja Scholten und Ronja Schmölders auch die paralympics-erfahrenen Dominik Albrecht, Stefan Hähnlein, Mathis Tigler und Lukas Schiwy nominiert. Für die Frauen geht es wie für die Männer bei diesen kontinentalen Titelkämpfen um viel: Nur bei einem erfolgreichen Abschneiden kann die Qualifikation für die Paralympics im kommenden Jahr perfekt gemacht werden.
Und das ist kein leichtes Unterfangen, denn die deutschen Herren müssten eine Medaille gewinnen und zugleich vor den Teams aus Russland und der Ukraine landen. Oder anders gesagt: idealerweise Europameister werden. Sollte Bosnien den Titel gewinnen, das bereits für Tokio qualifiziert ist, würde auch Platz zwei reichen. Unrealistisch ist diese Mission aber nicht.

Vielmehr zeigt sich Cheftrainer Michael Merten optimistisch und blickt den kommenden Turnieraufgaben positiv entgegen. „Wir hatten eine gute Vorbereitung, und die Jungs sind gut drauf“, sagt der 50-Jährige; wenngleich er noch darauf hoffen muss, dass die beiden angeschlagenen Leverkusener Stammkräfte Lukas Schiwy und Mathis Tigler rechtzeitig fit werden.

Die Generalprobe beim Theodor-Zühlsdorf-Cup ist zumindest gelungen, das letzte Vorbereitungsturnier in Leverkusen gewann die deutsche Nationalmannschaft souverän. Dazu absolvierten die Deutschen erfolgreiche Länderspiele gegen die Niederlande und die USA. Merten setzt auf den geänderten Modus und die „machbare Gruppe“ – ganz im Gegensatz zu den Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr, als den späteren zehntplatzierten Deutschen der aktuelle Paralympics-Sieger Iran und Europameister Russland zugelost wurden und nur zwei Teams nach der Vorrunde weiterkamen.

Diesmal heißen die Gegner Ungarn, Lettland, Litauen, Serbien und Ukraine. Gespielt wird zunächst in zwei Gruppen, die jeweils vier besten Mannschaften erreichen die K.o.-Runde. Merten stellt klar: „Wir wollen um den Gruppensieg mitspielen und uns damit eine gute Ausgangsposition fürs Viertelfinale erarbeiten.“ Das Duell mit der Ukraine könnte dabei zum Schlüsselspiel um Platz eins werden. „Sollten wir es bis ins Halbfinale schaffen, ist danach alles möglich. Auch eine Medaille. Wenn man an einer EM teilnimmt, will man doch auch bestmöglich abschneiden.“

Das langfristige Ziel aber heißt Tokio 2020 – acht Mannschaften dürfen bei den Paralympics starten. „Wir sind Weltranglisten-Siebter, klar wollen wir dazugehören und sehen uns aufgrund unserer Leistungsstärke auch in der Lage dazu“, erklärt der Trainer.
„Wir hatten noch nie eine so starke Frauenmannschaft bei einem internationalen Turnier“, erklärt Cheftrainer Christoph Herzog. „Die derzeit stärksten Spielerinnen sind alle gesund und dabei.“ Das habe mit der positiven Entwicklung der Sportart in Deutschland und der Zunahme an guten Sitzvolleyballerinnen zu tun. Aber auch mit einigen schönen Nebeneffekten. So kehrte beispielsweise die Leverkusenerin Ronja Schmölders nach einer Auszeit ins Nationalteam zurück. „Ronja ist unser Dreh- und Angelpunkt auf dem Feld, ein wichtiger Pfeiler für unser Spiel“, erklärt der Coach.
Herzog blickt mit großer Vorfreude auf die Europameisterschaften. Die Voraussetzungen könnten kaum besser sein. „Im Moment greifen die Rädchen gut ineinander, auch das Team um das Team passt gut zusammen.“ Die Vorbereitung sei „super und mit guten Resultaten“ verlaufen. Mit Bronze bei den Pajulahti Games in Finnland gelang ein guter Start ins EM-Jahr. Neben Welt- und Europameister Russland traten auch die Vize-Europameisterinnen aus der Ukraine und die Finninnen an, die bei der EM 2017 Platz vier belegt hatten. Zuletzt feierte Deutschland Siege gegen die Niederlande und Großbritannien.

In Budapest heißen die Gruppengegner Kroatien, Slowenien und Ungarn. Im schweren Auftaktspiel gegen Slowenien soll möglichst der Grundstein für den Gruppensieg gelegt werden. „Das Halbfinale wäre toll, dann hätten wir unser Spiel um eine Medaille sicher“, sagt Herzog. Je nach Konstellation könnte dieses Duell sogar entscheidend für die Paralympics-Qualifikation sein und das Ticket nach Tokio bedeuten.

Denn auch bei den Frauen gilt: Der Europameister ist für die Spiele qualifiziert. Sollte das als Weltmeister bereits qualifizierte Russland seinen EM-Titel verteidigen, und davon ist angesichts der Überlegenheit auszugehen, würde der Finalgegner und EM-Zweite nachrücken. Andernfalls bliebe Deutschland eine letzte Chance im März bei einem Qualifikationsturnier. „Ich war selbst zweimal bei den Spielen dabei. Das ist ein wu

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