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Bundesligen: Friedrichshafen besiegt Meister Berlin

25.01.2018 • Bundesligen Autor: Gesa Katz 5380 Ansichten

Der VfB Friedrichshafen gewann am Mittwochabend das Topspiel der Volleyball Bundesliga gegen die Berlin Recycling Volleys mit 3:1 (26:24, 22:25, 25:17, 31:29). Die durch einen Infekt geschwächten Häfler spielten konstanter als Berlin und riefen in einer hochklassigen Partie vor allem in den knappen Momenten ihren besten Volleyball ab. Beste Spieler wurden bei Berlin Paul Carroll und bei Friedrichshafen Abwehrchef Markus Steuerwald . Die Häfler bleiben mit diesem Ergebnis 21 Spiele in Folge ohne Niederlage und führen die Bundesligatabelle mit acht Punkten Vorsprung auf Berlin an.

Friedrichshafen besiegt Meister Berlin - Foto: Günter Kram

Die Häfler gewinnen mit 3:1 das Topspiel gegen die BR Volleys (Foto: Günter Kram)

Tomas Kocian und Jakob Günthör konnten gar nicht erst mit nach Berlin reisen. Daniel Malescha und Simon Tischer hatte ebenfalls der Magen-Darm-Virus erwischt. Sie waren nach einer harten Woche allerdings fit genug für das Spiel gegen die Berlin Recycling Volleys. Trainer Vital Heynen schickte also Scott Kevorken, Philipp Collin , David Sossenheimer, Athanasios Protopsaltis, Bartlomiej Boladz, Simon Tischer und Markus Steuerwald aufs Feld und hatte damit die richtige Wahl getroffen. Die Häfler standen sofort konzentriert in der Annahme und der Verteidigung und nutzten nahezu jede Chance im Angriff (3:1, 8:3). Die Häfler suchten mit ihren Aufschlägen Robert Kromm , zwangen ihn zu Ungenauigkeiten und schon zur zweiten technischen Auszeit lag der VfB mit 16:9 in Front.
BR-Volleys-Trainer Luke Reynolds spielte in der Auszeit die Klaviatur der englischen Schimpfwörter und schien sein Team auf diese Art zu erreichen. Vigrass setzte die Häfler nun seinerseits mit Aufschlägen unter Druck und plötzlich war auch die Berliner Verteidigung da (17:14). Marshall schlug den Block an (19:17) und Vital Heynen musste die Auszeit nehmen. Doch Berlin marschierte weiter und Georg Klein blockte Collin zum 23:23. Das Momentum war auf Berliner Seite, David Sossenheimer störte das allerdings nicht. Mit dem Pipe besorgte er den Satzball, der an Dramatik nicht zu überbieten war. Mehrmals ging es hin und her und beide Teams verteidigten auf hohem Niveau. Einer musste den Fehler machen und Robert Kromm tat den Häflern den Gefallen. Sein Angriff segelte weit ins Aus – zum 26:24.

Berlin stand nun stabil in der Annahme und kam vor allem mit schnellen Bällen durch die Mitte zum Erfolg. Der VfB hingegen hatte Probleme mit den Aufschlägen der Volleys, die Zuspiele kamen dementsprechend mit weniger Präzision und Berlin punktete zuverlässig (6:8). Vigrass blockte, Klein blockte – ein Ass von Vigrass besorgte die 16:11-Führung für Berlin. Heynen wechselte Andreas Takvam für Protopsaltis, Daniel Malescha für Boladz und nahm die Auszeit. Mit einem Einerblock von Sossenheimer gegen Marshall und einem Kevorken-Ass wurde es noch einmal eng (18:22, 22:24). Sossenheimers Risiko beim Service wurde dann aber nicht belohnt (22:25).

Ausgeglichen in den Sätzen ging es auch ausgeglichen in den dritten Satz. Bei Berlin stand die Annahme und der bis dahin punktbeste Spieler Graham Vigrass kam durch die Mitte zum Erfolg. Bei Friedrichshafen waren es Sossenheimer und immer wieder Boladz, die den Weg durch den Block fanden (7:8, 10:10). Tischer suchte jetzt neue Wege, seine Angreifer erfolgreich zu bedienen. Sein Berliner Pendant Pujol sah seine Kollegen Angriffsfehler machen. Friedrichshafen schlich sich weg (16:12, 19:14). Sossenheimer blockte Klein, Kevorken pflückte Marshall und der VfB lief davon (23:15). Mit dem Hinterfeldangriff, den Tischer nun als größte Waffe für sein Team entdeckt hatte, machte Protopsaltis das 25:17.

Nach fünf gespielten Punkten in Satz vier hatte Vital Heynen schon seine beiden Auszeiten verbraucht. Sein Team hatte den Start verschlafen und musste früh einem Rückstand hinterherlaufen (0:5, 3:8). Steven Marshall setzte dann einen Ball in Tischers Block und einen ins Aus. Protopsaltis verteidigte stark und machte drei Punkte in Folge. Die Häfler waren dran (12:12, 16:16). Robert Kromm holte mit einem starken Aufschlag das nächste Minibreak für Berlin, das der eingewechselte Takvam mit einem Block egalisierte (16:18, 18:18). Kopf an Kopf ging es jetzt durchs Spiel, ehe Protopsaltis stark verteidigte, um Boladz die Chance zur ersten Führung zu verschaffen (21:20). Bis zum ersten Matchball blieb diese Führung, doch Berlin gab nicht auf. Beide Teams boten nun Spitzenvolleyball mit sicheren Punkten. Markus Steuerwald spielte nach missglückter Annahme von der Gegenseite zu, Sossenheimer war sicher. Sieben Matchbälle erkämpfte sich Friedrichshafen so. Und der siebte war es dann. Philipp Collin schaute sich Kromm aus und setzte den Block. Mit 31:29 stand Friedrichshafen als Sieger fest.

Ich bin sehr beeindruckt von meiner Mannschaft, dass wir heute so ein Topspiel abgeliefert und hier gewonnen haben“, sagt Vital Heynen nach dem Spiel. „Nach dieser schwierigen Woche wäre ich gegen diese starken Berliner auch mit zwei guten Sätzen zufrieden gewesen. Wir haben jetzt 21 Spiele in Folge gewonnen. Das habe ich als Trainer auch noch nicht erlebt.“

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