Trotz der vermeintlich kurzen Anreise möchte der VfB Friedrichshafen vor seinem Auswärtsspiel am Samstag (6. Dezember, 19:30 Uhr) in Ludwigsburg nichts dem Zufall überlassen. Die Häfler reisen bereits am Vortag zu den Barock Volleys, um zumindest einmal in der ungewohnten Rundsporthalle des Aufsteigers trainieren zu können - und vor allem, um die Überraschungsmannschaft der Saison auf keinen Fall zu unterschätzen.
Vojin Cacic (Mitte) freute sich vergangenen Mittwoch über einen Kurzeinsatz (Foto: Alexander Hoth)
Am vergangenen Mittwoch dürften sich die Fans in der SPACETECH ARENA und im Stream bei Dyn kurz verwundert die Augen gerieben haben: Vojin Cacic, der aufgrund einer Knieverletzung bislang noch kein Pflichtspiel für die Häfler bestreiten konnte, stand plötzlich im zweiten Satz in der Annahme auf dem Feld. "Das wollten wir einmal ausprobieren, und der Spielverlauf gab das her", erklärt Cheftrainer Adam Swaczyna, der den Montenegriner aber behutsam wieder in die Mannschaft integrieren möchte. "Er kämpft im Training, für ein ganzes Spiel reicht es aber sicher noch nicht. Vojin kommt langsam zurück ins Team."
Swaczyna wird Cacic im weiteren Saisonverlauf sicher noch gut gebrauchen können, denn der Spielplan ist dicht getaktet. Nach dem Heimsieg am Mittwoch gegen Karlsruhe steht bereits am Samstag die nächste Auswärtspartie in Ludwigsburg an, bevor die Häfler Anfang kommender Woche zum CEV Volleyball Cup nach Sofia reisen. Den Aufsteiger als bloße Durchgangsstation auf dem Weg ins internationale Geschäft zu betrachten, liegt dem Trainer fern. Das Team um Ex-Häfler Ben-Simon Bonin hat bislang fünf Siege aus neun Spielen eingefahren, dem Champions-League-Teilnehmer aus Lüneburg einen Punkt abgetrotzt und zuletzt auch den Berlinern in der Max-Schmeling-Halle einiges abverlangt.
"Ludwigsburg ist ein gutes Team. Wenn du nicht gut genug gegen sie spielst, nutzen sie das aus", beschreibt Swaczyna den Gegner. "Es ist ein neues Team, für viele Spieler das erste Jahr in der Bundesliga - und alle wollen sich zeigen. Das wird sicher nicht einfach für uns." Trotz der 0:3-Niederlage in Berlin habe Ludwigsburg "lange gut mitgehalten und die Sätze knapp gestaltet", so der Coach weiter. "Ludwigsburg ist definitiv der stärkste Gegner der vergangenen Wochen."
Darauf stellen sich Kapitän Aleksa Batak und Co. ein. Entscheidend wird sein, das Heimteam im Württemberg-Derby nicht in seinen Rhythmus kommen zu lassen. Für den VfB-Cheftrainer gibt es "kein Element, das Ludwigsburg besonders auszeichnet", wie er erklärt. "Sie spielen zuhause gegen Friedrichshafen - das wird eine große Motivation für sie sein. Ludwigsburg agiert fast immer in der gleichen Besetzung, deshalb stimmt die Kommunikation sehr gut. Sie funktionieren als Team wirklich stark."
Dyn streamt alle Spiele der Volleyball Bundesliga live und im Re-Live.
