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Deutschland bezwingt Russland - Sonntag letzter Test in Hamburg

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DVV: Deutschland bezwingt Russland - Sonntag letzter Test in Hamburg

04.10.2015 • DVV Autor: DVV 5935 Ansichten

Die deutschen Männer sind sechs Tage vor dem Start der Europameisterschaft in Bulgarien & Italien (9. bis 18. Oktober) weiter in Bestform. In Bremen bezwang das Team von Bundestrainer Vital Heynen vor 2.500 Zuschauern Olympiasieger Russland mit 3:1 (25-17, 23-25, 25-23, 25-23) und sendete nach dem Turniersieg beim 4-Nationen-Turnier in Ludwigsburg in der vergangenen Woche das nächste Ausrufezeichen an die Konkurrenz.

Beste Scorer auf deutscher Seite waren Georg Grozer (21 Punkte) und Christian Fromm (14 Punkte), für Russland zeigte Dmitriy Muserskiy mit 13 Zählern noch die beste Leistung. Zum Abschluss der EM-Vorbereitung trifft die DVV-Auswahl morgen in der CU Arena in Hamburg (16.00 Uhr) noch einmal auf die russischen Riesen, bevor am Mittwoch die Reise in den EM-Vorrundenort Sofia auf dem Plan steht. Übertragen wird die Generalprobe in der Hansestadt im Internet live auf www.laola1.tv.

DVV-Auswahl bestimmt den ersten Satz
Gegen die zuletzt angeschlagenen Russen - in der World League landeten sie auf dem letzten Platz und beim World Cup wurde das Olympia-Ticket klar verpasst - schickte Bundestrainer Vital Heynen Lukas Kampa , Georg Grozer , Denys Kaliberda, Christian Fromm , Marcus Böhme , Michael Andrei und Ferdinand Tille auf das Feld. Beide Teams starteten mit einem sicheren Side-Out (6-6) in die Partie. Mit starken Aufschlägen zwangen die deutschen Spieler Russland in der Folge zu einigen Fehlern, ein Dreierblock brachte der DVV-Auswahl erstmals einen Vorsprung von vier Punkten ein (11-7). Russlands Trainer Vladimir Alekno reagierte mit einer taktischen Auszeit, die zunächst Früchte trug und sein Team auf 10-12 herankommen ließ. Doch die Rechnung hatten sie ohne Außenangreifer Christian Fromm gemacht, der am Aufschlag mit zwei Assen wieder für klare Verhältnisse sorgte. Großartige Blockarbeit (3 Blocks in Satz 1) und eine starke Quote (57%) im Angriff waren schlussendlich der Schlüssel zum 25-17 in Durchgang eins, den Georg Grozer mit einem Hammer beendete.

Russland dreht den Satz
Auch im zweiten Satz erwischte Deutschland den besseren Start, weil Russland sich einige unnötige Fehler erlaubte, aber auch die deutschen Spieler keinen Ball verloren gaben und mit schnellem Spiel über Marcus Böhme punkteten (8-5). Mitte des zweiten Satzes hatten die russischen Riesen sich Denys Kaliberda ausgeguckt, der im Angriff ein paar Probleme hatte und in der Folge durch Tom Strohbach ersetzt wurde. Eine strittige Entscheidung der Schiedsrichter zum 19-18, bei der Lukas Kampa wohl übergegriffen hatte, erhitzte auf deutscher Seite die Gemüter kurz vor Beginn der Crunchtime. Russland profitierte von der Aufregung und ging mit zwei Punkten in Führung (19-21). Trotz des Ausgleichs nach einem Block von Georg Grozer erspielte sich der Olympiasieger von 2012 drei Satzbälle (24-21), von denen der dritte saß. Evgeny Sivozhelez machte den letzten Punkt zum 25-23 Satzgewinn für Russland.

Nervenstärke macht den Unterschied
Die Zuschauer in der ÖVB Arena sahen wie schon in Durchgang eins einen ausgeglichenen Beginn, bei dem sich kein Team absetzen konnte (7-7). Wieder war es Christian Fromm am Aufschlag, der mit einem Service Winner erstmals für einen drei Punkte Abstand sorgte (15-12). Es sollte nicht das letzte Mal sein, das er in diesem Satz mit seinen starken Aufschlägen einen entscheidenden Vorteil heraus spielte. So holte er auch beim Stand von 23-21 mit einem Service Winner drei Satzbälle, von denen die russische Auswahl zwei abwehrte, Nummer drei aber durch einen Fehlaufschlag durch Egor Kliuka das Ende in Satz drei brachte. Der Start in den vierten Satz verlief so gar nicht nach dem Geschmack für Bundestrainer Vital Heynen, der mit ansehen musste, wie sein Team mit 0-5 in Rückstand geriet. Zu viele Fehler im Angriff und eine wackelige Annahme brachten die Russen komfortabel in Front. Ans Aufgeben dachte das deutsche Team aber mitnichten und kämpfte sich bis zum 12-15 immer weiter heran. Die Wende brachte Georg Grozer mit drei fulminanten Aufschlägen (zwei Service Winner) zum 15-15, mit dem Angriff zum 17-16 stellte er die erste deutsche Führung im vierten Durchgang her. Ab dem Zeitpunkt wurde es wieder ein Spiel auf Augenhöhe, wobei Russland einen Angriffsfehler der DVV-Männer zum 23-21 eiskalt ausnutzte und. Der Vorsprung sollte aber nicht reichen, denn erneut entschieden die starken Aufschläge von Grozer den Satz und stellten die Weichen auf Sieg.

Stimmen zum Spiel

Bundestrainer Vital Heynen: "Mit der Leistung muss ich absolut zufrieden sein. Wir haben sehr gut gekämpft und Block-Verteidigung gespielt und immer weiter gemacht, auch wenn wir, wie im vierten Satz, in Rückstand lagen. Es ist unglaublich wichtig, dass wir auch die engen Momente in Satz drei und vier gewonnen haben und die Mannschaft spürt, dass wir gut sind. Wir haben unsere Leistung vom Turnier in Ludwigsburg bestätigt und sind auf einem guten Weg."

Michael Andrei: "Im Hinblick auf die Europameisterschaft war dieser Sieg für unser Selbstvertrauen natürlich enorm wichtig. Es klappt noch nicht alles, aber phasenweise spielen wir schon sehr gut und es wird immer besser. Die letzten engeren Partien haben wir fast alle gewonnen, da zeichnet uns auch als Mannschaft aus. Morgen wollen wir die heutige Leistung noch einmal bestätigen, aber ich denke, dass die EM langsam losgehen kann. Wir sind bereit."

Übersicht Streams auf LAOLA1.TV

04.10. um 16.00 Uhr, Testspiel: Deutschland - Russland

09.10. um 19.30 Uhr, EM-Vorrunde: Bulgarien - Deutschland

10.10. um 16.30 Uhr, EM-Vorrunde: Niederlande - Deutschland

11.10. um 16.45 Uhr, EM-Vorrunde: Deutschland - Tschechien

Der deutsche Kader: Jan Zimmermann (United Volleys RheinMain), Tom Strohbach (TV Rottenburg), Michael Andrei (Ajaccio/FRA), Marcus Böhme (Lubin/POL), Tim Broshog (Maaseik/BEL), Christian Fromm , Denis Kaliberda (Perugia/ITA), Lukas Kampa (Radom/POL), Jochen Schöps (Rzeszow/POL), Ferdinand Tille (TSV Herrsching), Georg Grozer (Belgorod/RUS), Sebastian Schwarz (Danzig/POL), Markus Steuerwald (Paris/FRA), Philipp Collin (Tours/FRA), Dirk Westphal (Nantes/FRA)

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