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"Es ist eine tolle Veranstaltung!" - DVV-Präsident Thomas Krohne im Interview

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European Games: "Es ist eine tolle Veranstaltung!" - DVV-Präsident Thomas Krohne im Interview

15.06.2015 • European Games Autor: DVV 5914 Ansichten

DVV-Präsident Thomas Krohne hat in Baku/AZE die drei ersten Tage der ersten European Games live vor Ort miterlebt und ist angetan von der Premiere. Über seine Eindrücke spricht er im Interview.

Sie haben die ersten drei Tage der ersten European Games in Baku vor Ort erlebt. Ihre Eindrücke?
Krohne: "Ich bin zum ersten Mal in Baku und Aserbaidschan und habe mich immer im Umfeld der Mannschaft aufgehalten. Ich bin sowohl von der Organisation der Veranstaltung, von der Stadt und den ganzen Rahmenbedingungen ganz angetan. Eine tolle Veranstaltung."

Wie waren Sie mit den ersten Auftritten der DVV-Teams zufrieden?
Krohne: "Die Frauen haben es im ersten Spiel spannend gemacht und meine Nerven mal wieder strapaziert. Aber sie haben gezeigt, dass sie immer an sich glauben. Dass sie erfahrene Spielerinnen sind, die auch mit einem Rückstand und einer deutlichen Niederlage im dritten Satz umgehen können und das Spiel trotzdem noch drehen. Das zeichnet sie aus und das zeigt, dass sie jetzt im Turnier drin sind - das ist sehr wichtig. Die Männer strahlen eine große Zuversicht aus und haben Großes vor. Auch wenn es gegen starke Russen zu Beginn eine Niederlage setzte, glaube ich fest an sie. Die Leistung war nicht so schlecht, aber es ist natürlich noch Luft nach oben."

Was sind ihre Erwartungen für den weiteren Turnierverlauf?
Krohne: "Bei den Frauen muss man schauen, dass sie sich mit dem neuen Trainer eingewöhnen und in ihr Spiel finden. Die Männer wollen eine Medaille gewinnen und daran werden wir sie messen."

Stichwort Medaille! Sie haben am 14. Juni eine angenehme Aufgabe angenommen, die mit der Medaille zu tun hat!
Krohne: "Wir hatten noch zwei WM-Medaillen, die wir unserem Mannschaftsarzt Dieter Heinold und unserem Physiotherapeuten Oliver Klenk offiziell überreichen durften. Wir hatten nach der WM einfach zu wenige Medaillen. Wir haben uns gedacht, dass dies der richtige Rahmen ist, um auch diesen Spirit wieder aufleben zu lassen und nochmals daran zu erinnern, was wir bei der WM in Polen geleistet haben."

Hatten Sie Gelegenheit, in der kurzen Zeit auch andere Wettkampfstätten und Sportarten zu sehen?
Krohne: "Leider nicht! Das ist vielleicht das Einzige, was man hier in Baku bemängeln muss. Das Transportsystem ist noch verbesserungswürdig! Ich habe es leider nicht geschafft, weil ich viele Termine hatte und immer bei den Mannschaften sein wollte, insofern das nächste Mal."

Sie haben sich das Spiel der DVV-Frauen an der Seite von Willi Lemke, UN-Sonderberater für Sport im Dienste von Frieden und Entwicklung, angesehen. Nutzen Sie ihren Baku-Aufenthalt auch für sportpolitische Gespräche?
Krohne: "Ja, klar. Willi Lemke war hier einige Tage in Baku unterwegs, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Mit dem DOSB haben wir gesprochen, ich war beim Empfang der deutschen Botschafterin in Aserbaidschan und habe im Rahmen dessen auch einige Gespräche über die Zukunft der European Games gesprochen und über die damit verbundene Terminproblematik. Das sollte nämlich mit dem Weltverband abgestimmt sein, im Moment läuft parallel die World League, und wir haben zurückgezogen. Das fand die FIVB nicht so gut! Ich glaube schon, dass diese Veranstaltung eine Zukunft hat, aber dann müssen sich IOC und FIVB abstimmen und eine gemeinsame Terminplanung finden."

Am 15. Juni sind Sie zurück nach Deutschland geflogen. Wird der DVV-Vorstand in Baku anderweitig vertreten sein?
Krohne: "Michael Evers wird Mitte nächster Woche nach Baku kommen. Ich hoffe, dass ich auch noch mal wiederkommen darf! Ich habe den Teams gesagt, wenn wir in den Halbfinals und Finals spielen, dann bin ich auch nochmals vor Ort. Das lasse ich mir nicht nehmen."

Sie scheinen beeindruckt von den European Games in Baku! Was würden Sie zum Thema "European Games in Deutschland" sagen?
Krohne: "Wir haben ja Großes mit 2024 und den Olympischen Spielen in Hamburg vor. Es wäre das falsche Signal an die Sportwelt, wenn wir uns jetzt um die European Games bewerben würden. Wir sollten uns auf Hamburg 2024 konzentrieren, danach sind die Sportstätten da und dann kann man sicherlich darüber nachdenken, ob das dann eine Alternative wäre. Aber im Moment sollte das für Deutschland kein Thema sein."

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