Es hat nicht sollen sein: die ASV Volleys unterlagen im Derby gegen die WWK Volleys Herrsching denkbar knapp mit 1:3 (25:27, 29:27, 29:31, 22:25). Es war ein stimmungsvolles Drama in einer vollbesetzten Gerorg-Scherer-Halle, über die sich nicht nur Trainer Patrick Steuerwald freute: "Das war eine Stimmung wie wir sie uns gewünscht haben. So darf es gerne öfter sein." Auch wenn die laute Halle sein Team zu Beginn eher etwas nervös zu machen schien.
Volle Ränge, dramatisches Spiel, kein Happy End. (Foto: Leon Greitner)
Es hat nicht sollen sein: die ASV Volleys unterlagen im Derby gegen die WWK Volleys Herrsching denkbar knapp mit 1:3 (25:27, 29:27, 29:31, 22:25).
Es war ein stimmungsvolles Drama in einer vollbesetzten Gerorg-Scherer-Halle, über die sich nicht nur Trainer Patrick Steuerwald freute: "Das war eine Stimmung wie wir sie uns gewünscht haben. So darf es gerne öfter sein." Auch wenn die laute Halle sein Team zu Beginn eher etwas nervös zu machen schien.
"Wir haben zu verkrampft gestartet, uns dann aber ins Spiel gekämpft. Die Energie hat gestimmt, die Jungs haben alles gegeben. Leider haben wir uns heute dafür nicht belohnen können", so Steuerwald. Er musste früh beim 5:8 die erste Auszeit nehmen, doch erst spät im Satz stabilisierte sich sein Team. Beim 17:17 war das Duell erstmals wieder ausgeglichen, die Crunchtime versprach Spannung und gab einen ersten Eindruck für das Drama-Level des Abends. Herrsching startete mit zwei Satzbällen (22:24), Dachaus Auszeit wirkte (25:24), doch auch die Gäste hielten mit einer Auszeit gegen den Satzball dagegen. Und danach sammelte die Mannschaft vom Ammersee die drei entscheidenden Punkte in Serie und ging in Führung.
Ausgeglichen ging es dann in den zweiten Durchgang, lange lagen die Teams gleichauf und schenkten sich nichts. "Es war nicht das beste Spiel von beiden Mannschaften, aber für die Zuschauer auf jeden Fall spannend. Am Ende einfach ein tolles Derby", sah Steuerwald nicht immer ein hochklassiges Match. Doch sein Team sicherte sich in der Crunchtime vier Satzbälle (24:20) und legte in puncto Drama noch einmal nach: gelbe Karten gegen Tobias Besenböck und die Herrschinger Mannschaft stimmten die Schlussphase ein, in der die Gäste tatsächlich wieder zum Ausgleich kamen (24:24). Spätestens als sich Herrsching den nächsten Satzball sicherte (24:25), schien sich das Momentum gedreht zu haben, doch die ASV Volleys schlugen diesmal zurück: drei Satzbälle mussten Marius Büchi und Co. insgesamt abwehren, ehe der eigene fünfte den Satzausgleich brachte.
Zum Start in den dritten Satz schien Dachaus Widerstand aber bereits gebrochen, denn die Herrschinger dominierten diesmal von Beginn an. Beim Stand von 9:14 musste Steuerwald schon seine zweite Auszeit nehmen, doch es nutzte zunächst nichts: sechs Satzbälle erspielten sich die WWK Volleys und steuerten beim 18:24 auf einen klaren Satzgewinn zu. Doch nicht an diesem Abend: kein Wechsel und keine Auszeit stoppte nun den Dachauer Rhythmus, die tatsächlich noch einmal zum Ausgleich kamen und damit die Halle zum Beben brachten. Weitere fünf Satzbälle - und damit insgesamt elf (!) - wehrte Dachau ab, schaffte aber das Break für den eigenen Satzball nicht mehr. Am Ende saß Herrschings zwölfter Satzball. Was für ein unglaubliches Finish!
Die ASV Volleys mussten dann die nächste Hiobsbotschaft hinnehmen: für Büchi ging es im vierten Satz nicht weiter. Tobias Besenböck kam zurück, für den zuvor schon Levi Olson ab dem zweiten Satz zum Einsatz kam. Der Kanadier war diesmal auch bester Scorer seines Teams und kommt mehr und mehr auf Touren. "Wir haben dann auch weiter gespielt, als wäre Marius noch auf dem Feld. Das hat uns nicht zurückgeworfen", war Steuerwald dankbar über seine Wechseloptionen. Trotzdem reichte es diesmal nicht für den Tiebreak: der Satz verlief bis zum 22:22 ausgeglichen, erst dann setzte sich Herrsching mit zwei Punkten ab und nutzte diesmal direkt den ersten Matchball.
Während sich Herrsching damit mit drei Siegen in vier Tagen auf den siebten Platz vorgeschoben hat und rechtzeitig vor Weihnachten den Tournaround scheinbar geschafft haben, verharrt Dachau auf Platz 13 und verliert mehr und mehr den Anschluss an die vorderen Plätze. Die nächste Chance sich wieder heranzukämpfen gibt es schon am Samstag beim Gastspiel bei der FT Freiburg. "Dann greifen wir wieder an, aufstecken werden wir auf gar keinen Fall", gab sich Steuerwald weiterhin kämpferisch.


