Das erste Bundesliga-Derby zwischen den Skurios Volleys und dem USC Münster war für Borken ein emotionsgeladenes Auswärtsspiel, das eindrucksvoll zeigte, wie schnell der Aufsteiger in der Liga angekommen ist. Trotz der 0:3-Niederlage (28:30, 18:25, 20:25) bot das Team eine couragierte Leistung - besonders im ersten und dritten Satz, als beide Mannschaften sich enge und intensive Schlagabtäusche lieferten.
Derbystimmung am Berg Fidel: Besonders in Satz 1 und 3 drehten die Skurios Volleys richtig auf (Foto: Michael Mücke)
Für die gerne mehr als 200 mitgereisten Fans unter den 1.923 Zuschauern war das Spiel ein absolutes Highlight - und sie feuerten die Skurios Volleys über das gesamte Spiel hinweg intensiv an. Solch eine Auswärtskulisse beeindruckte und pushte zudem das eigene Team, was sich im Spielverlauf einige Male zeigen sollte.
Der Auftakt in der Sporthalle Berg Fidel hatte es in sich: Die SKurios Volleys um Kapitänin Fabienne Coenders begegnete dem etablierten Erstligisten mit mutigem Volleyball, starker Block-Abwehr-Arbeit und einer bemerkenswerten Nervenstärke. Mehrere Führungswechsel, eine zeitweise 3-Punkte-Führung, lange Rallys und zwei eigene Satzbälle unterstrichen die Qualität, die die Skurios an diesem Abend auf das Feld brachten. Erst nach dem sich das Team um die kapitänin und Ex-Borkenerin Esther Spöler stabilisierte, entschied der USC den Satz knapp mit 30:28.
Im zweiten Durchgang mussten die Skurios die Gastgeberinnen unerwartet früh ziehen lassen. Der USC erhöhte den Aufschlagdruck, Borkens Trainerin Danuta Brinkmann suchte nach Lösungen und ihr Team kämpfte sich nach mehreren Wechseln und einer kleinen Serie wieder auf 12:15 heran. Doch der USC agierte in dieser Phase zu stabil, setzte sich erneut ab und entschied den Satz deutlich mit 25:18.
Der dritte Satz zeigte dann nochmals das kämpferische Gesicht der Skurios Volleys. Die Mannschaft um Libera Ditte Kjær Hansen - an diesem Abend Borkens MVP - hielt das Derby bis zum 19:19 vollkommen offen. Clevere Wechsel, gute Lösungen im Sideout und eine starke Annahmephase brachten Borken sogar zweimal in Führung. Doch Münster blieb in der Schlussphase abgezockt, setzte sich mit einer kurzen Serie ab und verwandelte schließlich zum 25:20 und damit zum 3:0-Endstand.
Trotz des Resultats war das Derby ein wichtiges Zeichen: Die Skurios Volleys können in dieser Liga mithalten, sie können Favoriten ärgern - und sie können mit ihrer Energie ein Derby zu einem echten Highlight machen. Die MVP-Medaillen gingen an Ditte Kjær Hansen (Skurios Volleys) und Amelie Strothoff (USC Münster).
