TuB Bocholt empfängt am Samstag den Ligarivalen Münster Volleys. Ben Stoverink wird verletzt fehlen, trotzdem gibt es in seinem Fall gute Nachrichten. Es hat einige Zeit gedauert, bis sich TuB Bocholt "eingegroovt" hat. Ausdruck dessen, dass das nun scheinbar gelungen ist, war der jüngste Auswärtssieg.
TuB Bocholt empfängt am Samstag den Ligarivalen Münster Volleys. Ben Stoverink wird verletzt fehlen, trotzdem gibt es in seinem Fall gute Nachrichten.
Es hat einige Zeit gedauert, bis sich TuB Bocholt "eingegroovt" hat. Ausdruck dessen, dass das nun scheinbar gelungen ist, war der jüngste Auswärtssieg. Denn die Zweitliga-Volleyballer landeten nach einem schwächeren Saisonstart mit drei Niederlagen und einem Sieg ihren zweiten Erfolg - und das in Lehrte beim Team America Unlimited Volleys Aligse, das wiederum zuvor alle vier Saisonspiele gewonnen hatte. Das war deshalb nicht unbedingt erwartet worden. Die Gäste lagen zwar 1:0 in Front, dann aber auch nach Sätzen 1:2 hinten, um der Partie eine erneut komplett andere Richtung zu geben.
So etwas macht Mut für die kommenden Aufgaben. Und die erste von diesen hält ein Heimspiel parat. Die Münster Volleys gastieren am Samstag, 1. November, in der Sporthalle West an der Werther Straße, wenn dort ab 18.30 Uhr der erste Ball über das 2,43 Meter hohe Volleyballnetz fliegen wird. "Der Sieg gegen Aligse war wichtig für das Selbstvertrauen. Nun geht es gegen einen direkten Konkurrenten", sagt Trainer Max Lübbert.
Denn es wird am Samstag das Kräftemessen zweier Tabellennachbarn und auch eine Art Lokalderby werden: Der Tabellenachte empfängt den Tabellensiebten, der zwei Zähler mehr auf dem Konto hat. Münsters Team um Coach Friedrich Nagel kommt mit breiter Brust nach Bocholt: Die letzten beiden Heimspiele gegen den Moerser SC (3:2) und SV Lindow-Gransee (3:1) wurden jeweils gewonnen. "Münster ist sehr gut aufgestellt, dadurch dass Aaron Zumdick aus Leipzig zurückgekehrt ist. Er und Moritz Lembeck waren schon beim Aufstieg in die Zweite Bundesliga prägend. Da hält sich die Mannschaft jetzt schon seit drei Jahren. Es ist eine sehr spielstarke und eingespielte Mannschaft", sagt Lübbert.
Vor dem Saisonstart äußerten sich die Verantwortlichen in Münster nüchtern-sachlich zum Saisonziel: "Realistisch: Klassenerhalt; insgeheim: Top 6." Mit Rang sieben kratzt das Team aus der Münsterlandmetropole schon mal daran. Denn auch der jüngste 3:1-Heimerfolg über SV Lindow-Gransee wurde in Münster durchaus als "Überraschungscoup" gefeiert. Es stachen die Joker Fynn-Luca Heinemann und Elias Bevers mit seinem Saisondebüt für die Zweitligamannschaft heraus, sodass sich immer mehr die Breite des Kaders aus dem Münster-Stadtteil Gievenbeck zeigt.
Besonders imponiert Lübbert, dass die Mannschaft auch bei einem größeren Rückstand nie aufgibt und auf dem Feld "sehr wach" ist. "Sie lassen keine einfachen Bälle auf den Boden fallen." Dieses Wachsein fordert er auch von seiner Mannschaft, die im letzten Heimspiel beim 0:3 gegen den Moerser SC Schwächen in der Block- und Feldabwehr offenbarte. Daran wurde im Training nun viel gearbeitet - genauso wie an der Annahme, auf die es bei den gefährlichen Angaben der Münsteraner besonders ankommen dürfte. "Wenn wir gut annehmen können, dann bin ich mir sicher, dass unser Zuspieler Lukas Salimi mit den Bällen eine ganze Menge anfangen kann", sagt Lübbert.
Verzichten muss er in dieser Partie auf Ben Stoverink. Befürchtungen, wonach sich der Außenangreifer erneut an der operierten Schulter schwer verletzt hat, bestätigten sich aber nicht. "Die Probleme sind nicht dieselben. Es handelt sich nun um den Bereich der hinteren Schulter. Wahrscheinlich war es eine Kombination aus Stress und zu viel wollen, die zur Verletzung geführt hat. Ben dürfte aber nicht lange ausfallen", sagt Lübbert. Ihm steht außerdem Thomas Eickelberg nicht zur Verfügung, der im Training umgeknickt ist.


