Wenn am Sonntag um 15.30 Uhr in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit der erste Aufschlag übers Netz geht, schreiben die Skurios Volleys zum zweiten Mal innerhalb von nur sieben Tagen erneut Vereinsgeschichte. Zum ersten Mal überhaupt treten die Borkenerinnen auswärts in der 1. Volleyball Bundesliga an - beim erfahrenen Erstligisten VC Wiesbaden.
Am Sonntagnachmittag sind die Skurios Volleys erstmals auswärts gefordert (Foto: Thomas Hacker)
Drei Vereinsbullies mit Spielerinnen und Staff machen sich am Sonntagmorgen auf den Weg in die knapp 290.000 Einwohner zählende hessische Landeshauptstadt. Und die Freude auf dieses besondere Spiel ist groß, auch weil es einige bekannte Gesichter wiederzusehen gibt.
Für Skurios-Cheftrainerin Danuta Brinkmann ist das Duell in mehrfacher Hinsicht ein Wiedersehen. Auf Wiesbadener Seite steht etwa Mittelblockerin Laura Broekstra, die in ihrer Jugend in Emlichheim unter Brinkmanns Leitung trainierte. "Danuta Brinkmann war in der Jugend meine Trainerin. Sie hat mich auf meinem Weg in die 2. Bundesliga begleitet", erinnert sich Broekstra. Ebenso trifft Skurios-Neuzugang Madleen Piest auf eine ehemalige Teamkollegin: Gemeinsam mit Außenangreiferin Cayetana López Rey stand sie im vergangenen Jahr bei den Roten Raben Vilsbiburg auf dem Feld. Und auch VCW-Trainer Tigin Ya?lio?lu ist kein Unbekannter für Brinkmann und die Skurios Volleys - der 34-Jährige war zuvor unter anderem bei Neuwied und Leverkusen tätig und kennt die obersten beiden Ligen bestens.
Nach dem Bundesligaauftakt gegen Suhl, den die Skurios Volleys vor ausverkaufter Heimspiel-Kulisse mit 0:3 verloren, liegt der Fokus nun darauf, die guten Ansätze aus den Sätzen weiterzuentwickeln. "Die Dinge, die am Sonntag noch nicht so gut funktioniert haben, haben wir intensiv trainiert", sagt Cheftrainerin Danuta Brinkmann. "Dabei ging es vor allem um die Effektivität der Angriffe, den Block und die Abwehr." Ihr Co-Trainer Arne Ohlms ergänzt: "Es sind nur Nuancen, die beim Spiel angepasst werden müssen, um Sätze zu gewinnen."
Der Gegner hat in der Vorwoche zwar knapp mit 2:3 gegen die Ladies in Black in Aachen verloren, zählt aber seit zwei Jahrzehnten zu den etablierten Kräften im Bundesliga-Oberhaus. "Der Gegner ist natürlich eine Hausnummer", weiß Danuta Brinkmann. "Wir stellen uns darauf ein, dass Wiesbaden sehr kraftvollen Volleyball spielt. Deshalb wollen wir voll reingehen und noch mehr geben als im ersten Spiel."
In Wiesbaden erwartet die Skurios Volleys eine traditionsreiche Volleyballstätte mit großer Fanbasis. Der VCW verspricht seinen Anhängern beim ersten Heimspiel ein besonderes Event - inklusive Nachwuchsaktionen und großer Eröffnungsshow. Auf dem Feld will das Team von Tigin Ya?lio?lu an die gute Leistung aus Aachen anknüpfen, während Borken als Aufsteiger frei aufspielen kann.
Dass die Skurios Volleys sich auch in fremder Halle wohlfühlen werden, dafür sorgen nicht zuletzt einige treue Fans, die die rund 270 Kilometer nach Wiesbaden auf sich nehmen. Die Drumfire werden die Mannschaft erstmals in dieser Saison lautstark unterstützen und ein Stück Heimspielatmosphäre in die hessische Hauptstadt bringen. Für die Borkenerinnen geht es am Sonntag also nicht nur um Punkte, sondern auch um das nächste Kapitel in ihrem jungen Bundesliga-Abenteuer - mit Leidenschaft, Teamgeist und der unbändigen Freude, sich mit den Besten zu messen.
Das Spiel wird am Sonntagnachmittag im kostenpflichtigen Stream beim Anbieter Dyn übertragen.


