Das Auftaktwochenende der 2. Volleyball-Bundesliga führte den RC Sorpesee gleich zwei Mal nach Münster: Samstag ging es zum USC, Sonntag zum VCO. Und jeweils gewann das Team "Routine".
Glückliche Gesichter beim RC Sorpesee nach dem Sieg beim VCO Münster (Foto: Kevin Mattig)
Zu ungewöhnlicher Zeit am Samstag musste der RC Sorpesee eine 0:3-Niederlage beim USC Münster II hinnehmen. Trotz leidenschaftlichem Einsatz des RCS machte am Ende vor allem die große Routine der Gastgeberinnen den Unterschied.
Im Kader des USC standen, wie schon in den Spielzeiten zuvor, gleich mehrere erfahrene ehemalige Bundesligaspielerinnen, die in den entscheidenden Momenten Ruhe bewahrten und das Spielgeschehen anschließend kontrollierten. Immer wieder gelang es Münster, mit cleveren Angriffen und einer stabilen Abwehr die Punkte in den entscheidenden Momenten einzufahren.
Sorpesee hielt phasenweise gut dagegen und hatte insbesondere im zweiten Satz die Chance auf den Satzgewinn. Doch in den Schlüsselszenen zahlte sich die Erfahrung des USC aus, der die engen Situationen zu seinen Gunsten entschied.
Andere Vorzeichen dann am Sonntag. Denn dort spielten die Mädels aus dem Sauerland beim Bundesstützpunkt in Münster, der in dieser Spielzeit wieder in der 2. Liga aufläuft. Nach anfänglicher Abtastphase konnte sich der Gast aus dem HSK in Durchgang 1 deutlich absetzen, was nicht zuletzt an einer kleinen Aufschlagserie von Antonia Brenscheidt lag. Dieser erarbeitete Vorsprung führte zum ersten Satzgewinn in der Saison 25/26. Und weitere sollten folgen. Denn auch in Satz 2 hieß der Sieger am Ende RCS. Doch das war ein hartes Stück Arbeit, spielte das Team von Trainer Marc d`Andrea befreit auf und konnte um das eine oder andere Mal mit druckvollen Angriffen punkten. Gepaart mit der spielerischen Leidenschaft mussten sich die Gäste aus Südwestfalen mächtig strecken und konnten am Ende doch knapp Durchgang 2 und damit Punkt 1 auf der Haben-Seite verbuchen. Andere Vorzeichen sollte dann Satz 3 bringen. Auch hier entwickelte sich ein munteres Spiel auf spielerischer Augenhöhe, bei der der VCO auch seine körperlichen Vorteile gerade im Bereich Block ausnutzte. Sorpesee nahm den Fuß leicht vom Gaspedal - was sich rächen sollte. Denn der VCO nutzte seine Chance und gewann Durchgang 3. Doch arbeitete der RC weiterhin am ersten Dreier der Saison. Mit diesem Mindset gab das Team um Kapitänin Kirsten Prachtel und die spätere MVP Pauline Emig dann wieder Vollgas und imponierte durch eine geschlossene Mannschaftleistung mit starken Aufschlägen, einer passgenauen Annahme und zielgerichteten Angriffen.
Und so konnte der RC Sorpesee am Ende die Arme zum Jubel über den Sieg und damit die ersten drei Punkte hochreißen - so wie es die Fans der #blauenWAND ebenfalls taten.
Trainer Martin Barthel zollte nach Spielende dem Gegner Respekt: "Das war eine wirklich sehr gute Leistung der jungen Talente aus Münster. Sie werden in dieser Saison sicher eine ordentliche Rolle spielen können und viele Teams mindestens deutlich ärgern. Wir freuen uns, dass wir nach dem Satz 3 noch einmal stark zurückgekommen sind."
Das erste Heimspiel des RC Sorpesee findet am 4.10. statt. Gegner dann ist der SSF Bonn.


