Am vergangenen Wochenende gab's für die LüneHünen gleich einen Testspiel-"Doppelpack" auf hohem Niveau: Lycurgus Groningen war zu Gast in der LKH Arena.
Der dreifache Meister aus den Niederlanden ist ein SVG-Sparringspartner mit Tradition: Schon seit 2015 treffen sich beide Klubs regelmäßig in der Saisonvorbereitung.
Das abermalige Duell stand unter besonderem Vorzeichen, denn der aktuelle Vizemeister des Nachbarlandes steckt nach einer Insolvenz im Neuaufbau, hatte erst kurz vor den Vergleichen in Lüneburg seinen Kader komplett. Doch Groningen, trotz der Pleite mit viel internationaler Erfahrung im Team, forderte das Hübner-Team in den Duellen fast auf Augenhöhe. Mit zwei 3:1-Siegen (25:22, 25:12, 22:20, 17:25 am Freitag, 25:16, 25:20, 20:25, 25:21 am Samstag) wiesen die neuformierten LüneHünen jedoch ihr erreichtes Niveau nach, überzeugten etwa mit guten Angriffswerten.
"Wir sind auf einem guten Weg, alle Jungs werden fast täglich besser", zog Zuspieler Santeri Välimaa im Anschluss ein positives Fazit nach fünf Wochen gemeinsamer Arbeit. "Es fühlt sich schon gut an, Dinge im Spiel auszuprobieren", sah auch Teamkollege Cole Young das Team auf gutem Weg. "Das Einzige, was jetzt noch fehlt, sind die Fans", freute sich der Mittelblocker auf die ersten Saison-Heimspiele vor vollen Rängen in der LKH-Arena.
Am Rande gab es ein Wiedersehen mit zwei Ex-LüneHünen. Zuspieler Gijs van Solkema (2017-2020 und 2020/21) steht für Groningen noch auf dem Feld, Auke van de Kamp (2021-2023) hat seine Karriere nach langer Krankheit gerade beendet. Doch der frühere Außenangreifer sprang für die Tour nach Lüneburg als Aushilfs-Teammanager ein. Im Anschluss zog er ein positives Fazit für die Gäste: "Wir haben viel Energie gezeigt, es war schwer, Punkte gegen uns zu machen. Oder - wie es auch Stefan immer sagt: ?Don't break? - wir sind nicht eingebrochen. Dafür, dass wir vor zwei Wochen erst angefangen haben, sieht es schon richtig gut aus."
Und der Trip zurück nach Lüneburg? "Als ich hier war, war ich oft in der Lüneburger Heide, kannte jetzt schon auf der Anfahrt jede Straße. Kirchgellersen oder Lüneburg an der Kreuzung? Kein Problem für mich", lachte der 30-Jährige. "Das war schon emotional, hier stecken jede Menge gute Erinnerungen. Irgendwie komisch, hier zu sein und nicht selbst zu spielen - als hätte ich nur meine Schuhe vergessen ?" Die SVG jedenfalls hat der einstige Publikumsliebling noch im Blick: "Die SVG ändert sich nicht - der Klub wird jedes Jahr größer, mit ganz viel Kontinuität. Daher fühlt es sich auch etwas wie Nach-Hause-Kommen an."
Ein besonderes Trainer-Duell beim Test in Hamburg
Am Donnerstag (25.09.) sind die neuen LüneHünen erstmals öffentlich live zu erleben. Dann ist die SVG Testspiel-Gast beim ETV Hamburg. Spielbeginn in der Sporthalle Hoheluft (Lokstedter Steindamm 52) ist um 19.30 Uhr (Einlass ab 18:45 Uhr), Tickets gibt es an der Abendkasse (Erwachsene 5 Euro, ermäßigt 3 Euro, Gruppen mit fünf Personen 20 Euro).
Beim Duell mit dem Klub, der als Zweitliga-Absteiger jetzt in der Dritten Liga Nord startet (Saisonauftakt am Samstag: 3:1 beim SV Warnemünde II), gibt es ein ganz besonderes Aufeinandertreffen: Weil Knut Rettig derzeit noch im Urlaub weilt, springt eine "SVG-Vertraute" ein: Ines Laube, zuletzt zwei Jahre Co-Trainerin der SVG und seit Kurzem Sportliche Leiterin des Frauen-Bundesliga-Teams des ETV, vertritt den ETV-Chefcoach am Spielfeldrand - es kommt also zum spannenden Duell mit ihrem bisherigen "Chef" Stefan Hübner.
Zwei Tage nach dem Duell in Hamburg müssen die SVG-Jungs noch einmal Teampower zeigen. Wie schon angekündigt, nimmt das Team an den Sülfmeistertagen in Lüneburg teil. Am Samstag (ab 10:30 Uhr auf dem Sande) und am Sonntag (ab 11:30 Uhr beim Umzug) gibt's die LüneHünen zu sehen. Die Sonntags-Strecke führt von den Sülzwiesen über Am Bargenturm, Wallstraße, Sande, Am Berge, An den Brodbänken, Am Markt, Neue Sülze und Salzstraße. Wir freuen uns an beiden Tagen über alle Fans, die im SVG-Outfit als Unterstützung dabei sind!
(gm)
