Wie schon zum Saisonauftakt gegen FC Schüttorf 09 präsentierten sich die Volleyballer des VV Humann Essen gegen das nächste Spitzenteam der zweiten Bundesliga Nord in ansprechender Form.
Silber-MVP Fynn Bach (Foto: Lukas Brockmann)
Trotz eines großartigen Kampfes bei den America Unlimited Volleys Aligse ging der VVH mit 0:3 (20:25, 23:25, 23:25) allerdings leer aus. Damit bleibt Essen nach zwei Spieltagen ohne Punkt- und Satzgewinn.
Die Gäste brauchten bis zum 5:10, um sich im Angriffs- und Blockspiel auf die Größenvorteile der Gastgeber einzustellen. Besonders Brenden Hardt punktete für Aligse verlässlich. Nach einer Auszeit schaffte der VVH bis zum 14:15 den Anschluss. Über 15:19 und 17:23 zogen die Volleys erneut davon, wobei Humann mit sechs Aufschlagfehlern seinen Teil dazu beitrug.
Im zweiten Abschnitt setzte Fynn Bach seine Angreifer sehr gut in Szene. Der über das ganze Spiel überzeugende Jonah Juditzki sowie Lukas Prions und Luc Lüftner sorgten für das schnelle 8:3. Postwendend führten starke Aufschläge von Gold-MVP Damir Cebotar zum 10:10. Drei Punkte in Folge aus dem Service des eingewechselten Jonas Espelage und ein Ass von Prions machten aus dem 14:16 das 20:18. Danach wurden die Abläufe bei Humann durch zwei umstrittene Ausbälle, aber auch Eigenfehler erheblich gestört (20:23). Obwohl über die Mittelblocker Simon Schröder und Moritz Finke das 23:23 gelang, ging der Satz verloren.
Satz drei mit Chris Schäperklaus und Espelage in der Aufstellung sah erneut die Gäste nach Assen von Silber-MVP Bach und Prions mit 7:3 vorn. Vergebene Essener Angriffschancen und kurzeitige Unsicherheiten in der Annahme ermöglichten Aligse den 9:9-Ausgleich. Als die Gastgeber über 11:14 auf 13:18 davonzogen waren, brachte ein Diagonalwechsel beim VVH (Niklas Bach für seinen Bruder und Lüftner für Schäperklaus) einen neuen Impuls. Humann kämpfte sich eindrucksvoll auf 22:22 und 23:23 heran, bevor wiederum Hardt entscheidend verwandelte.
Dass Essen ohne Satzgewinn blieb, spiegelt die Kräfteverhältnisse nicht komplett wider. Andererseits vermochten es die jungen Humänner in den kritischen Phasen nicht, die Spielkontrolle zu behaupten. Trainer Christoph Bielecki blickt schon auf die kommende Woche, in der man gleich zweimal auf die MLK Volleys Köln trifft. "Wir haben uns selbst um den Lohn gebracht. Über drei Sätze haben wir viele einfache Fehler gemacht und zweimal eine deutliche Führung verspielt. Das ist bitter, weil durchaus mehr drin war. Jetzt stehen wir mit 0:6 Sätzen nach zwei Spielen da, haben aber wenig Zeit zu hadern. Wir werden weiter arbeiten und Donnerstag erst im Pokal gegen Köln ein paar Dinge ausprobieren. Dann Samstag erneut gegen Köln werden wir alles aufs Feld werfen, um die ersten Punkte vor heimischen Publikum einzufahren."
